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Fachtagung 2013: Informativer Mix

Die Technische Kommission des SZSV hatte im Vorfeld ganze Arbeit geleistet: Die Fachtagung in Nottwil am 7. Mai vermittelte Infos aus unterschiedlichsten fachspezifischen Bereichen. Abgerundet wurde der Tag durch den Auftritt von Rollstuhlsportler Heinz Frei. Die Tagung 2014 in Schwarzenburg ist in Planung.

Die alljährliche Fachtagung des SZSV fand am 7. Mai 2013 im Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil statt. Bei ungebrochenem Interesse, wie Martin Erb als Verantwortlicher der Technischen Kommission «froh und stolz» verkünden durfte. Nicht weniger als 140 Zivilschützer nahmen an der Tagung teil, die in erster Linie Informations- und Erfahrungsaustausch sein soll. SZSV-Vizepräsident Franco Giori erinnerte in seinen einleitenden Worten daran, dass jetzt der Moment gekommen sei, um den Zivilschutz in der Schweiz richtig zu positionieren. Giori: «Im Interesse des Ganzen gilt es für uns, national mit einer Stimme aufzutreten, auch wenn wir uns im einen oder anderen Punkt nicht einig sind. Sonst hat der Verband und damit der Zivilschutz kein Gewicht.»

sicherheitsverbund 2047 g Gibt schon jetzt auch in Zivilschutzkreisen viel zu reden: Die Sicherheitsverbundsübung 2014.

Nach 17 Jahren wieder grosse Übung

André Duvillard als Delegierter des Bundesrates für den Sicherheitsverbund Schweiz orientierte über Details der Sicherheitsverbundsübung 2014. Ganze 17 Jahre seien seit der letzten grossen Übung in diesem Land vergangen, sagte Duvillard. Hiess diese 1997 noch Gesamtverteidigungsübung und war damals die Armee noch unbestritten im Zentrum, indem ihr alle anderen Organisationen zur Bewältigung des – fiktiven – Kriegs zuzudienen hatten, so hat die nächstjährige Übung das Ziel, auf der Basis einer neu zu schaffenden Kultur die heute vielfältigeren und unterschiedlicheren Szenarien miteinzubeziehen. Zwei Themen werden der Grossübung zugrunde liegen: Stromproblem und Pandemie. Der Start soll am 3. November 2014 erfolgen. Was genau nächstes Jahr der Part des Zivilschutzes sein wird, ist noch nicht klar.

Abgerundet wurde der Vormittag durch einen engagierten Auftritt von Josef Amacker, tätig in der Ausbildung im Schweizerischen Feuerwehrverband. Er pries vor dem Zivilschutzkader die vielfältigen Weiterbildungskurse des SFV an.

duvillard 2052 g André Duvillard, Delegierter des Bundesrates des Sicherheitsverbundes Schweiz, während seines Referats an der Fachtagung in Nottwil.

Professionalisierung vorantreiben

Nach einem leckeren Mittagessen luden verschiedene parallel stattfindende Wahl-Workshops zum aktiven Mitmachen ein. Sieht man sich die Themen an, die da etwa lauteten «Stand Bewilligungsfahren Art 27a BZG» oder «Optimierung des Ausbildungs- und Dienstleistungssystems», kam das spätere Fazit von Martin Erb wenig überraschend: Es sei in einzelnen Räumen mitunter «hitzig zu und her» gegangen. Aber, so Erb: «So soll das ja auch sein!»

Neues aus dem Parlament wusste danach SZSV-Präsident und Nationalrat Walter Müller zu berichten. Vor dem Hintergrund des Sicherheitspolitischen Berichtes ermunterte er die Anwesenden, die Diskussionen in den Regionen und den Kantonen weiterzuführen. Man könne nicht in allen Bereichen zuwarten, bis die Politik in Bern entschieden habe. Müller: «Wo es notwendig ist, Reformen und Zusammenschlüsse und Professionalisierungen anzugehen, sollten wir dies tun.»

fachtagung 2058 g Erneut ein voller Erfolg: 140 Interessierte nahmen an der Fachtagung des SZSV in Nottwil teil.

Auf einen gemeinsamen Nenner bringen

Christoph Flury, stellvertretender Direktor im BABS, kam mit einigen interessanten News nach Nottwil. So zeigte er nebst vielen anderen Themen mittels Organigramm auf, wie die Strategie Bevölkerungsschutz (BevS) und Zivilschutz 2015+ konkret umgesetzt werden soll. Er ging auf die einzelnen den Zivilschutz betreffenden Teilprojekte ein und machte mit Blick auf die Interoperabilität keinen Hehl daraus, dass der Zivilschutz bei allen regionalen Eigenheiten «ein gemeinsames Verständnis und einen gemeinsamen Leistungsauftrag» vorweisen müsse. «Sonst wird es schwierig, in Bern alles unter einen Hut zu bringen.» Der Zeitplan gemäss Flury: Ziel ist, dass die beiden Berichte im Frühling 2015 erstellt sind und der Bundesrat diese dann Ende 2015 verabschiedet. Für die Verabschiedung der entsprechenden Gesetzesrevision rechnet er mit mindestens zwei weiteren Jahren …

Einen krönenden Schlusspunkt hatten die Veranstalter mit Heinz Frei eingeplant. Der vielfache Olympiasieger, Weltmeister und Weltrekordhalter im Behindertensport sprach zum Thema «Motivation». Ein Begriff, den er trotz seiner Behinderung mit jedem Wort verkörpert. Auf die kurze Phase des Selbstmitleides – er war 1978 bei einem Berglauf verunfallt und ist seither an den Rollstuhl gebunden – sei Selbstverantwortung gefragt gewesen. «Ich musste das Beste aus meiner Situation machen», so Frei. Keine Frage: Das ist ihm mehr als gelungen.

Die dreitägige Veranstaltung 2014 findet übrigens vom 26. bis 28. Mai in Schwarzenburg statt.