Der Bevölkerungsschutz in einer Kriegssituation

In der Schweiz kennen wir Zivilschutzräume als Präventivmassnahme und haben die Hoffnung, dass der Ernstfall nie eintreten wird. In der Ukraine herrscht Krieg, viele Menschen sterben, weil sie keine Schutzbauten haben. Der Zivilschutz würde, wenn existierend, eine akut lebensrettende Funktion einnehmen.

Kurz nach Ausbruch des Krieges hat Professor Thomas Rohner gemeinsam mit einem Kernteam das CAS Rebuild Ukraine gestartet, mit dem Ziel, ukrainische Flüchtlinge zu befähigen, um nach ihrer Rückkehr ihre Heimat wiederaufzubauen. Involviert sind Hochschulen der Schweiz und der Ukraine, Unternehmungen beider Länder sowie Ämter und politische Organe.

Heute sind bereits zwei Lehrgänge absolviert und 52 Ukrainerinnen und 8 Ukrainer zertifiziert. Während des CAS entwickeln die Studentinnen und Studenten Projekte, die aus der Ukraine stammen. Zwei davon behandeln Zivilschutzanlagen (bomb shelter): das eine Projekt behandelt eine multifunktionale Zivilschutzanlage (ZA), das andere die Errichtung eines Operationssaales in einer bestehenden ZA. Dabei spielen die Erfahrungen der Schweiz, aber auch die von Israel eine wichtige Rolle. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich beim BABS für die Unterstützung bedanken.

Durch die Zusammenarbeit der Schweiz und der Ukraine entsteht eine Win-Win-Situation, denn die Schweiz hat ein riesiges Wissen im Bereich des Bevölkerungsschutzes, und noch nie einen Krieg erlebt, die Ukraine profitiert vom Wissen der Schweiz und kann Kriegssituationen zurückspiegeln.

Die Projekte können auf der Website www.bfh.ch angeschaut werden.

Professor Thomas Rohner