Zone 6: Berichte
Gründungsversammlung Zivilschutz Baselland
Tom Weber präsidiert den neuen Zivilschutzverband
Historischer Moment für den Baselbieter Zivilschutz im Feuerwehrmagazin «Stutz» in Lausen: Am 28. November 2023 kurz nach vier Uhr nachmittags ist die Gründung des neuen gesamtkantonalen Zivilschutzverbandes Baselland von den anwesenden regionalen Zivilschutzkompanien abgesegnet worden. Der erste Präsident heisst Tom Weber aus Lausen.
Um was geht es? Bisher gab es im Baselbiet keinen kantonalen Zivilschutzverband. Der Zivilschutz ist in der Schweiz Sache der Gemeinden und diese haben sich regional organisiert. Insgesamt gibt es im Kanton 13 regionale Zivilschutzkompanien und jede ist ein bisschen anders organisiert. Von den Spesen bis zur Ausbildung. Das zeigte sich nicht zuletzt beim Eidgenössischen in Pratteln, erinnert sich Christine Meier, Zivilschutzleiterin der Kompanie Altenberg: «Es fehlte ein gesamtkantonales Organ des Austausches.» Dieses Manko ist nun Geschichte. Am 28. November waren 12 von 13 Kompanien in Lausen dabei, als die Statuten und der Vorstand des neuen Verbandes an der ersten Mitgliederversammlung gutgeheissen und nachher mit einem Glas Magdener Kerner abgesegnet wurden. Im neuen Vorstand sitzen neben Präsident Tom Weber aus Lausen und Christine Meier aus Hellikon, Daniela Kleiber aus Münchenstein und Felix Seiler aus Therwil.
Anwesend war auch Patrik Reiniger, der Leiter des Amtes für Militär und Bevölkerungsschutz. In seiner Grussbotschaft an die Zivilschützerinnen und Zivilschützer betonte er die Vorteile des neu gegründeten Verbandes mit einem Zitat von Friedrich Dürrenmatt: «Was alle angeht, können nur alle lösen.» Als grösste Herausforderung skizzierte Reiniger die Frage der Alimentierung der Zivilschutz-Bestände. Reiniger wies in seiner Rede daraufhin, dass die Bestände ab 1. Januar 2026 zusammenbrechen werden: «Rumpfkompanien von 40, 50 oder 60 Personen werden nicht genug schlagkräftig sein. Darum muss das oberste Ziel des neuen Verbandes sein, die Einsatzfähigkeit der Zivilschutzkompanien mit den Verbandstätigkeiten bestmöglich zu unterstützen. Dies ist meine Erwartung» Als weitere Herausforderung nannte Reiniger einen potenziellen Schulterschluss von Zivildienst und Zivilschutz, wie er auch auf politischer Ebene diskutiert wird: «Wenn das für den neuen Zivilschutz eine einheitliche Grundausbildung mit RS und WK bedeutet, muss der neue Verband in Sachen Koordination und Durchführung der Ausbildung vorangehen. Wir brauchen den Zivilschutz als einsatzbereites Sicherheitselement.»
Die Bedeutung des neuen Verbandes wurde auch durch die Anwesenheit von Guido Sohm vom Schweizer Zivilschutzverband und von Romuald Brem vom Aargauischen Zivilschutzverband mit Worten und Geschenken unterstrichen.
Wiederholungskurs Zivilschutzorganisation Ergolz
23. – 27. Oktober 2023
Details siehe Zeitung [Download PDF].
Bevölkerungsschutz Rapport 2023 ZSO aargauSüd
Am Mittwoch, dem 29. November 2023, fand in Unterkulm bereits der vierte jährliche Bevölkerungsschutz-Rapport der ZSO aargauSüd statt. Neben dem hochrangigen Kader der ZSO durften auch Mitglieder der Zivilschutz-Partnerorganisationen wie Feuerwehr, Polizei, Technische Betriebe und Armee begrüsst werden. Ebenfalls anwesend waren der Vorstand der Bevölkerungsschutzregion aargauSüd und das Regionale Führungsorgan, welche den Apéro sowie das darauffolgende 3-Gänge-Abendessen, zubereitet durch das Küchenteam des Zivilschutzes, genossen. Durch den Abend führte der Kommandant der ZSO aargauSüd, Gregor Müller, der unter anderem zahlreiche Beförderungen vornehmen durfte. Zusätzlich wurden ausgewählte Kadermitglieder offiziell aus ihrem Dienst entlassen und gebührend verabschiedet. Ein weiteres Highlight am Ende des Abends bildete eine Präsentation von Major Andreas Fetscher, der über die Veterinär- und Armeetiereabteilung 13 der Schweizer Armee berichtete. Sein Vortrag lieferte Einblicke in die wichtige Rolle, die Tiere in verschiedenen Einsatzszenarien spielen sowie in den Mehrwert einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der Armee, dem Zivilschutz und den weiteren Partnerorganisationen.
Die Veranstaltung war nicht nur eine Gelegenheit für die verschiedenen Organisationen, sich zu vernetzen, sondern auch eine Anerkennung für die geleistete Arbeit und ein Moment der Wertschätzung für die langjährigen Dienste der Mitglieder. Der Abend war gekennzeichnet von einer harmonischen Atmosphäre, in der auf die Arbeit des vergangenen Jahres zurückgeblickt und Verdienste gewürdigt wurden.
Lucas Manz, Info-Beauftragter ZSO aargauSüd
Sanitätsübung der ZSO aargauSüd und FW Mittleres Wynental
Am Donnerstag, dem 9. November 2023, fand im Feuerwehrmagazin in Unterkulm eine gemeinsame Sanitätsübung der Sanität der ZSO aargauSüd und der FW Mittleres Wynental statt, welche die Zusammenarbeit der beiden Blaulichtorganisationen weiter stärkte. Die etwa zwei Stunden dauernde Übung wurde organisiert und geleitet von der FW Sanität Mittleres Wynental, die eine zentrale Rolle bei der Planung und Durchführung übernahm.
Die Sanität des Zivilschutzes und die FW Sanität Mittleres Wynental haben nicht nur die Verantwortung für die sanitätsdienstliche Hilfeleistung innerhalb ihrer eigenen Kompanie, sondern übernehmen auch technische Hilfeleistung im Einsatz für den Rettungsdienst. Diese vielseitige Aufgabe erfordert eine fundierte Ausbildung und regelmässige Übungen, wie sie in diesem kooperativen Training durchgeführt wurden.
Die Teilnehmer wurden an sechs verschiedenen Posten intensiv in wichtige Themen wie Blutungsmanagement und Rettungstechniken/Rettungsgriffe eingewiesen. Durch praktische Übungen konnten die Einsatzkräfte ihre Fähigkeiten verbessern und ihr Wissen vertiefen. Die Herangehensweise ermöglichte es den Teilnehmern, sich auf reale Szenarien vorzubereiten und ihre Handlungsfähigkeiten zu optimieren.
Die erfolgreiche Durchführung dieser Übung unterstreicht einmal mehr die Effektivität der engen Zusammenarbeit zwischen dem Zivilschutz und der Feuerwehr. Solche gemeinsamen Initiativen fördern nicht nur den Wissensaustausch, sondern stärken auch die Teamarbeit und die Einsatzbereitschaft im Bereich der sanitarischen Hilfeleistung. Es war ein weiteres erfolgreiches Ergebnis der engen Zusammenarbeit zwischen Zivilschutz und Feuerwehr.
Lucas Manz, Info Beauftragter ZSO aargauSüd
«Die Hänge sind gesichert und Kulturgüter sind erfasst!»
WK KGS und WK TH CD
Die Zivilschutzorganisation aargauSüd hat in der letzten August Woche 2023 gleich zwei WKs durchgeführt. Rund 50 Zivilschützer standen im Einsatz und haben im Bereich Technische Hilfe und Kulturgüterschutz einmal mehr gute Arbeit geleistet und der Region somit einen wertvollen Dienst erwiesen.
Im Bereich der Technischen Hilfe wurden 30 Dienstleistende aufgeboten. Die Einsatzorte waren genau so unterschiedlich wie die Arbeiten, die zu verrichten waren: In Beinwil am See wurde in einem Waldgebiet ein Lichtraumprofil für eine Waldstrasse geschaffen – künftig können Forstfahrzeuge, Mountainbiker und Reiter die Strasse besser passieren und müssen keine Angst vor herunterhängenden Ästen mehr haben. Ausserdem hat der enge Austausch mit dem Forstamt auch den positiven Effekt, dass man sein Netzwerk erweitert (ganz nach dem Motto «KKK – in Krisen Köpfe kennen»). Nebenbei können die Zivilschützer den Einsatz von Teleskopkettensägen, Trimmer und Laubbläser üben.
In einem Waldgebiet in Oberkulm ist ein rund 7 Meter breiter und 9 Meter hoher Hang ausgeschwemmt worden. Vier Pioniere haben dort mit einem 27.5 Tonnen schweren Bagger den Hangrutsch ausgehoben und eine Hangsicherung im Kastenbausystem erstellt. Die Sicherung wird anschliessend mit Erde zugedeckt und das Forstamt wird die Stelle wiederum mit Weisstannen und Weiden aufforsten, was durch die Wurzelbildung der Pflanzen die Hangsicherung weiter verstärken wird.
Eine dritte Gruppe hat beim alten Werkhof in Gränichen ein Salzsilo abgerissen. Das verbaute Material wurde getrennt (zum Beispiel wurden Stahlteile am Betonfundament weggeflext) und fachgerecht entsorgt. Selbstverständlich war auch der Logistikbereich im Einsatz und hat den Transport zu den Einsatzorten ermöglicht und für Verpflegung gesorgt.
Zivilschützer des Fachbereichs Kulturgüterschutz waren eine Woche lang im Saalbau in Reinach tätig. Im Keller befindet sich ein Lager mit Gemälden und Kunstwerken von regionalen Künstlern, welches teils der Gemeinde Reinach und teils dem Museum Schneggli gehört. Die dortigen Bilder stammen grösstenteils aus Schenkungen und werden von den Zivilschützern digital erfasst. Da die Sammlung wächst hat der Zivilschutz ausserdem zusätzliche Regale gebaut. Ursula Rüesch, Kuratorin des Museum Schneggli, ist dankbar für die Mithilfe der Zivilschützer und liefert interessante Fakten zur Geschichte der Bilder und zur Biografie der Künstler, welche ebenfalls entsprechend archiviert werden.
«Ohne Kommunikation geht im Ernstfall nichts!»
In der Woche vom 19. Juni 2023 absolvierte die Führungsunterstützung (FU) der Zivilschutzorganisation aargauSüd einen WK. Das Ziel war, die theoretischen Grundkenntnisse aufzufrischen und das Gelernte mittels möglichst realitätsnahen Übungen zu festigen. Die Führungsunterstützung übernimmt im Ernstfall eine überaus wichtige Aufgabe, nämlich das Kommando oder die Führungsorgane mit aktuellen und präzisen Information zu beliefern. Dazu gehören auch das Betreiben eines Führungsstandorts in der Nähe des Ereignisortes (Kommando Posten «KP» Front) sowie der Aufbau und Unterhalt von Kommunikationsnetzen.
Rund 25 Zivilschützer leisteten am diesjährigen WK der Führungsunterstützung in der Zivilschutzanlage Meyermatt in Reinach ihren Einsatz. Im ersten Teil des WKs wurden die Zivilschützer in verschiedenen Bereichen geschult, respektive die Grundkenntnisse aufgefrischt: Der korrekte Einsatz der Funkgeräte (Polycom), die korrekte Anwendung von Formularen und Checklisten, das Montieren einer mobilen Funkantenne sowie das Aufstellen des Kommandoposten Front. Die Führungsunterstützung muss sehr präzise arbeiten, damit die Informationen korrekt und zeitnah ans Kommando weitergegeben werden können. Zudem wird mit einer sauberen Arbeitsweise sichergestellt, dass alle relevanten Meldungen erfasst, analysiert und dokumentiert werden.
Auf spielerische Art und Weise lernten die Einsatzleistenden welche Piktogramme verwendet werden können, um auf einer Lagekarte die Schadensereignisse zu visualisieren. Dies soll dem Kommando ermöglichen, die Situation der Lage auf einen Blick einzuschätzen und innert kurzer Zeit, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ein Teil der Zivilschützer erstellte beim Waldhaus Fornach einen Kommandoposten Front und nahm anschliessend eine Stunde lang fiktive Meldungen entgegen, welche protokolliert und auf einer Lagekarte visualisiert wurden. Die zuständige Gruppe wurde bewusst mit vielen Meldungen beschäftigt, um den Ernstfall möglichst realistisch zu proben.
Eine nicht weniger wichtige Rolle innerhalb der ZSO spielt das Küchenteam. Sie sorgen während den WKs sowie auch im Ernstfall dafür, dass die im Einsatz stehende Mannschaft mit Essen und Trinken versorgt wird. Auch in diesem WK verwöhnte eine zweiköpfige Küchenmannschaft die Zivilschützer mit leckeren und abwechslungsreichen Menüs. Das Küchenteam kann den Menüplan unter Berücksichtigung des gegebenen Budgets weitgehend selber bestimmen. Die kreativen Mahlzeiten helfen der Mannschaft, den Einsatz motiviert und voller Energie zu bestreiten. Auch auf persönliche und religiöse Essgewohnheiten wird Rücksicht genommen. Beispielsweise wird stets ein vegetarisches Menü als Alternative angeboten und Schweinefleisch wird durch Hühnchen ersetzt, sofern der Glaube das vorschreibt.
Am Freitag, dem letzten Tag des WKs, findet eine grosse Übung der Führungsunterstützung statt: Das ZSO Kommando wird die FU mit einem fiktiven aber durchaus möglichen Szenario beüben. Die geleistete Arbeit wird anschliessend ausgewertet und gemeinsam besprochen. Tobias Kehrer, Leiter des Dienstes und Stellvertretender Kommandant der ZSO aargauSüd, sieht der Übung positiv entgegen: «Die letzten Tage haben gezeigt, dass die Führungsunterstützung der ZSO aargauSüd gut geschult und auf mögliche Ernstfalleinsätze vorbereitet ist.»
Hochwasser, Sturmböen und Stromausfälle
Mit einem fiktiven Szenario mit Hochwasser, Sturmböen und Stromausfällen bereitete sich das Regionale Führungsorgan (RFO) aargauSüd am Donnerstagabend, 15. Juni 2023, auf einen Ernstfall vor. Das Drehbuch schrieb das RFO Zurzibiet und legte dabei den Fokus bewusst auf Umweltereignisse, die wegen des Klimawandels in Zukunft vermehrt auftreten können, um eine möglichst realitätsnahe Ausgangslage zu haben.
Teilgebiete von Gontenschwil unter Wasser, überschwemmte Untergeschosse, versperrte Strassen, ein unterbrochenes Telefonnetz, Wohnhäuser, die aufgrund heruntergefallener Bäume nicht mehr zugänglich sind, Stromausfälle und das Risiko von Grundwasserverschmutzung – es war keine einfache Aufgabe, mit der das RFO aargauSüd am Donnerstagabend konfrontiert wurde. Die Leitung des RFOs verschaffte sich innert kürzester Zeit eine Übersicht zur Lage im Wynental und begann sogleich, erste Sofortmassnahmen (SOMA) zu treffen. So bot das RFO umgehend den RFO-Stab auf, welcher verschiedene Interessengruppen der Region umfasst, wie beispielsweise Vertreter der Feuerwehr, der Polizei, des Zivilschutzes, des Gesundheitswesens sowie der technischen Betriebe der Region. In einem Ernstfall ist das Zusammenspiel der Blaulichtorganisationen und sekundären Einsatzkräften wie dem Zivilschutz von höchster Wichtigkeit.
Die Leitung des RFO informierte den RFO-Stab über die Situation und verteilte den einzelnen Fachbereichen konkrete Aufgaben zur Umsetzung. Der Zivilschutz wurde beauftragt ein Verpflegungskonzept für die rund 180 Einsatzkräfte auf die Beine zu stellen, die Feuerwehr etablierte einen Notfalltreffpunkt und kümmerte sich um die Hilfesuchenden vor Ort, der Infodienst des RFOs publizierte innert kürzester Zeit ein Infoschreiben mit Verhaltensregeln auf gängigen Webseiten sowie in den sozialen Medien und die Polizei übernahm die Leitung des Verkehrskonzepts.
Um einen Informationsaustausch zwischen den einzelnen Fachbereichen zu gewährleisten und um neue Erkenntnisse und Problemstellungen umgehend anzugehen, hat der Chef RFO, Stefan Eichenberger, regelmässig zum Rapport aufgerufen. Dabei wurde beispielsweise berichtet, dass Medienschaffende die Räumungsarbeiten behindern, da sie auf der Suche nach Informationen mit den Dienstleistenden und den betroffenen Anwohnern sprechen. Darauf reagierte die Leitung des RFOs indem man kurzerhand eine Medienkonferenz einberief und im Vorfeld eine Medienmitteilung zu den aktuellen Geschehnissen publizierte.
Das RFO aargauSüd demonstrierte in der Übung, dass die Gruppe harmoniert und in einem Ernstfall in der Lage ist, einen komplexen Einsatz zu koordinieren. Das RFO Zurzibiet war mit der geleisteten Arbeit sehr zufrieden und stellte fest, dass Lehren aus früheren Übungseinsätzen umgesetzt wurden. Roger Weber von der Katastrophenvorsorge Kanton Aargau war ebenfalls vor Ort und sah die Übung als erfolgreich absolviert an. Nach einer Schlussbesprechung der Führung der beiden RFOs endete der Einsatz – das RFO aargauSüd bedankte sich bei ihren Kollegen aus dem Zurzibiet für die spannende Übung.
Schutz bieten: Zivilschutz aargauSüd führte Grossübung durch
Betreuer der ZSO aargauSüd übten in Gränichen eine Woche lang den Ernstfall. Ziel war es, die vorhandenen Kenntnisse für die Betreuung von Betroffenen einer Katastrophe, zu überprüfen. Um den Bedürfnissen der Schutzsuchenden gerecht zu werden, absolvierten die Betreuer den Kurs unter dem Titel «ReSp» (Religion und Sprache). Sie lernten theoretische Grundlagen und besuchten verschiedene kulturelle Einrichtungen. Überraschend wurden die Betreuer am Donnerstagmorgen frühzeitig geweckt und mussten 70 Schüler evakuieren. Sie meisterten die Aufgabe erfolgreich, erkannten jedoch auch Verbesserungspotenzial, was anschliessend in einer Diskussionsrunde aufgearbeitet wurde.
Bevölkerungsschutz Freiamt – eine ehrliche Partnerschaft
Der Aargauische Zivilschutzverband durfte sich ende April 2023 davon überzeugen, dass dies im Gebiet vom Gemeindeverband Bevölkerungsschutz und Zivilschutz Freiamt gelebt wird. Die Bevölkerungsschutzpartner Rettungsdienst, Regionalpolizei, Feuerwehren, Institutionen, Spitex, Spital, Technische Betriebe, Samaritervereine, Regionales Führungsorgan, bis Zivilschutz, sind Partner und so «gemeinsam stark».
Es braucht politischen Willen, Vertrauen und vielleicht eine Prise Regionalpatriotismus. Wenn jeder die Stärken und Schwächen und das Leistungsprofil der Partner kennt, arbeitet der Bevölkerungsschutz «Miteinander – Füreinander». Im Freiamt und Kelleramt kennt jeder seine Rolle im Verbund und nimmt diese wahr. Kurze Wege vereinfachen das Zusammenspiel, Infrastrukturen werden gemeinsam genutzt. Aus- und Weiterbildungen werden, wo es Sinn macht, gemeinsam durchgeführt. So profitieren alle, auch der Steuerzahler und damit die Geldgeber aller Partner.
Eine schlanke, unkomplizierte, zielführende Führung macht sich immer bezahlt. Im Ereignisfall arbeiten die Blaulichtpartner Hand in Hand, im Wissen, dass im Hintergrund und zur Aufrechterhaltung der Durchhaltefähigkeit, eine starke Sekundäreinheit mit Zivilschutz und RFO bereitsteht. Damit der Bevölkerungsschutz als Partnerschaft funktioniert braucht es Wille, Vertrauen und Geduld. Gemeinsame Auftritte als Bevölkerungsschutz stärken das Verständnis und fördert die Verwurzelung in der Region «usem Freiamt – förs Freiamt».
Peter Steinmann, Kdt Stv ZSO Freiamt
Unterstützung der Pflegezentren Sonnenberg und Dankensberg
Am Dienstag, 9. Mai 2023, veranstaltete das Pflegezentrum Sonnenberg für seine Bewohnerinnen und Bewohner einen Schiffsausflug auf dem Hallwilersee. Die Vorfreude bei den rund 50-60 Bewohnern war schon früh am Morgen gross. Damit eine vollumfängliche Betreuung sichergestellt werden konnte, waren 14 Betreuer der ZSO aargauSüd im Einsatz. Sie kümmerten sich tatkräftig um die Teilnehmenden und begleiteten und unterstützten sowohl bei der Busfahrt nach Meisterschwanden, als auch beim Highlight, der Schifffahrt an sich. Einen Tag darauf stand auch beim Alterszentrum Dankensberg ein Ausflug auf den Hallwilersee an. Hier durften sich zehn Bewohnerinnen und Bewohner auf den Ausflug freuen und auch sie wurden dabei von Betreuern der ZSO aargauSüd unterstützt.
Sanitätskurs IVR Stufe 2
Vom 8. bis 10. Mai 2023 fand im KP Meyermatt der ZSO aargauSüd ausserdem ein dreitägiger Sanitätskurs statt, bei dem neben Angehörigen des Zivilschutzes auch Mitglieder des Samaritervereins Gränichen und der Feuerwehr Mittleres Wynental geschult wurden. Nach erfolgreicher Absolvierung erhielten die Teilnehmenden das IVR Zertifikat Stufe 2. Ziel davon ist es, eine breite Anzahl Zivilschutzangehöriger zu haben, welche so weit im Bereich der Laienrettung qualifiziert sind, dass sie an grösseren öffentlichen Anlässen als Sanitäter eingesetzt werden können. Für dieses Jahr sind bereits Einsätze am Openair Gränichen sowie an der Badenfahrt geplant. Davon profitieren insbesondere auch die Zivilschutzangehörigen, welche für einen sinnvollen Einsatz gerüstet werden, bei denen sie in Ernstfällen das Gelernte anwenden können. Auch ausserhalb der Zivilschutztätigkeit bietet eine solche Ausbildung einen grossen Mehrwert, da auch im Alltag oder bei der Arbeit auf einen medizinischen Notfall reagiert werden kann.
Abschlussprüfung für den neuen Kommandant Stv. der ZSO aargauSüd
In der ersten Maiwoche waren rund 35 Zivilschützer der ZSO aargauSüd im Einsatz, um diverse Hilfsarbeiten und Instandstellungen für die Bevölkerung vorzunehmen. Insgesamt wurden 177 Diensttage geleistet. Der WK wurde vollständig von Oberleutnant Dominic Zumbühl geführt und diente als Abschlussprüfung anlässlich seiner Beförderung zum Hauptmann und Kommandant Stv, was für den 23. Juni 2023 geplant ist. Zumbühl war zuständig für die Beschaffung der Arbeiten in Absprache mit den Gemeinden in der Region, für die Planung und Verteilung der Aufgaben innerhalb der Mannschaft und während des Einsatzes hatte er als Leiter des Anlasses die Hauptverantwortung für einen reibungslosen Ablauf des WKs. Oberstleutnant Edi Herzog (Leiter der Sektion Ausbildung, Zivilschutz Aargau) war vor Ort, um sich ein Bild von der geleisteten Arbeit zu verschaffen und um den angehenden Kommandanten zu beurteilen.
Im WK wurden die Pioniere in kleinere Arbeitsgruppen eingeteilt, welche unterschiedliche Aufträge erhielten. Eine Arbeitsgruppe hatte Waldwege in Zetzwil restauriert und die Bäche von Schwemmholz befreit. Zudem wurden die Hangstützen erneuert, damit der Waldweg bei starkem Regen nicht in den Bach geschwemmt wird. Eine zweite Arbeitsgruppe hatte sich um einen Wanderweg in Gontenschwil gekümmert. Der Kiesweg wurde ausgehoben, Rasengittersteine wurden verlegt, und die Regenrinne wurde vertieft, damit der Weg auch bei schlechtem Wetter sicher benutzt werden kann. Eine weitere Arbeitsgruppe war beim Waldhaus Stierenberg in Reinach und hatte dort das Dach vom Moos gereinigt, die Regenrinne repariert und einige Stellen abgeschliffen und neu lackiert. Von der Partnerorganisation Feuerwehr Oberwynental hatte die ZSO den Auftrag erhalten, Sandsäcke auf Defekte zu prüfen und auf einer Schwerlastpalette neu zu stapeln. Im Waldgebiet Sonnenberg hatten die Zivilschützer den Waldweg von Sträuchern befreit und somit ein Lichtraumprofil geschaffen. Ausserdem wurde in Gontenschwil im Wald ein Holzschopf inklusive Betonfundamente vollständig zurückgebaut und der Bauschutt entsorgt.
WK Fahrer
Am 24. und 25. April 2023 fand der diesjährige WK Fahrer der ZSO aargauSüd statt. In dreier Gruppen wurden dabei zunächst alle Fahrzeuge und Anhänger kontrolliert – funktionieren sämtliche Lichter, stimmt der Druck in den Reifen etc. Sodann wurde auf kleinen Parcours das Manövrieren mit dem Anhänger geübt und zum Schluss auch noch alle Fahrzeuge komplett gereinigt. So ist schlussendlich sowohl jeder Fahrer als auch jedes Fahrzeug bereit für den Einsatz.
Aufbau WYNAexpo
Über vier Tage stehen vom 24. bis 27. April 2023 14 Angehörige des Zivilschutzes der ZSO aargauSüd im Einsatz, um beim Aufbau der diesjährigen WYNAexpo in Reinach AG mitzuhelfen. Die Gewerbeausstellung findet alle vier Jahre statt und bietet über 200 regionalen und lokalen Ausstellern eine Fläche um ihre Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren. Dabei werden wieder um die 30'000 Gäste erwartet. Die ZSO trägt wesentlich zum Feinschliff des Geländes bei und unter-stützt durch das Aufstellen von Sicherheitszäunen, dem Aufbau der Stände und weiterer Infrastruktur. Der Anlass an sich findet vom 27. bis 30. April statt und auch beim Abbau wird die ZSO aargauSüd wieder tatkräftig im Einsatz stehen.
Materialhalbjahreswartung ZSO aargauSüd
Vom 19. bis 21 April 2023 fand wieder die alljährliche Halbjahreswartung der ZSO aargauSüd statt. Während drei Tagen wurde an allen Standorten der ZSO sämtliche Materialien kontrolliert und nötigenfalls repariert. Dabei wurde insbesondere der Bestand von Kleidung und allen Geräten auf ihre Vollständigkeit überprüft und nachgerüstet. Das ganze Material muss 100 % einsatzbereit sein und wurde deshalb auf seine Funktionsfähigkeit untersucht. So wurden beispielsweise Probeläufe mit allen Kettensägen durchgeführt oder mittels Drucküberprüfung der Hebekissen sichergestellt, dass diese keine Beschädigungen aufweisen. Die regelmässige Wartung ist ein wichtiger Teil der Instandhaltung der Einsatzmaterialien des Zivilschutz und garantiert uns so im Ernstfall bereit zu sein.
Gemeinsam lernen – Ausbildungszentrum Eiken und Zivilschutz aargauSüd
Einen Kurs zu leiten will geübt sein – deswegen absolvierten sieben neuausgebildete Zivilschutz-Unteroffiziere aus dem Kanton Aargau in der letzten März-Woche 2023 ein Praktikum. Unterrichtet haben die Unteroffiziere eine Gruppe von Angehörigen der Zivilschutzorganisation aargauSüd – diese konnten durch den Kurs wiederum wertvolles Wissen auffrischen.
Das Praktikum war Teil eines dreiwöchigen Kurses – dem sogenannten Kaderkurs für Führungsunterstützungs-Unteroffiziere. In den ersten zwei Wochen erlernten die Unteroffiziere das nötige Wissen, um selbst als Gruppenführer Kurse zu leiten. In der letzten Woche konnten sie das gelernte Wissen dann in der Realität anwenden – mit einer echten Übung. Für die Unteroffiziere ist es das ideale Szenario: Anstatt sich gegenseitig zu unterrichten und zu beurteilen, können sie eine richtige Übung durchführen und Erfahrungen aus erster Hand sammeln. Ein hoher Lerneffekt ist dadurch garantiert.
Ermöglicht wurde die praktische Übung durch die Zivilschutzorganisation (ZSO) aargauSüd. Diese stellte eine Gruppe von Führungsunterstützer zur Verfügung. Die Führungsunterstützer konnten im Kurs wiederum wertvolles Wissen mitnehmen. Inhaltlich deckte sich der Kurs mit den Inhalten der Grundausbildung – dieses Mal jedoch als Konzentrat. Für viele Führungsunterstützer liegt die Grundausbildung schon ein paar Jahre zurück. Der Kurs ist somit eine willkommene Auffrischung.
«Wir haben den Kurs in Eiken noch um eine zusätzliche Übung ergänzt», verrät Tobias Kehrer, stellvertretender Kommandant der ZSO aargauSüd. «Am Montag waren die Führungsunterstützer in Reinach AG und haben dort einen Plan für eine Telefonleitung erstellt. Ziel war es, die Kommunikation von einem Notfalltreffpunkt zum Gemeindehaus sowie zum Feuerwehrmagazin sicherzustellen. Bei einem Blackout – also einem totalen Stromausfall über mehrere Tage – müssten wir das tatsächlich so umsetzen. Es ist also eine realistische Übung.» In Eiken konnten die Führungsunterstützer dann unter anderem eine echte Telefonleitung errichten.
Neben dem Aufbau der Telefonleitung, schulten die Unteroffiziere die Führungsunterstützer in einer Vielzahl von weiteren essentiellen Aufgaben rund um die Führungsunterstützung. Dazu gehörte der Umgang mit Funkgeräten, die Kartenführung am Computer, das Aufbauen von Funkantennen, sowie das Repetieren sicherheitsrelevanter Themen. Am vierten Praktikumstag übten sich die Führungsunterstützer dann im Betreiben eines Kommandoposten. Hierzu simulierten die Unteroffiziere einen Ernstfall – die Führungsunterstützer nahmen im Kommandoposten Meldungen per Funk entgegen, protokollierten diese, und zeichneten die Lage auf einer Schadenskarte auf.
«Den Kursinhalt haben die Unteroffiziere selbstständig erarbeitet», erklärt Hanspeter Wüthrich, Instruktor des Ausbildungszentrums Eiken, «wir haben ihnen lediglich die Themen und Ziele vorgegeben. Auf diese Weise können sich die Unteroffiziere stark einbringen – und das zeigt sich in hoher Motivation. Der Kurs samt Praktikum war für uns der erste seiner Art, wir sind sehr zufrieden mit der Durchführung. Wir werden auch in Zukunft an dem Konzept festhalten.»
ZSO-Kaderausbildung: Wissen, das auch privat nützt
Über sich selbst hinauswachsen – unter diesem Motto stand die Kaderausbildung für Führungspersonen der Technischen Hilfe, die Anfang März 2023 von Oberleutnant Dominic Zumbühl in Begleitung von Oberleutnant Raphael Weber durchgeführt wurde.
«So richtig leben tun wir eigentlich nur wenn wir jung sind», erklärt Dominic. «Zu dieser Zeit probieren wir immer wieder Neues aus und entdecken die Welt. Doch irgendwann fallen wir in Muster. Vielen von uns fällt es schwer, die Komfortzone zu verlassen und über sich selbst hinauszuwachsen. Mit der Kaderausbildung möchten wir genau das fördern – wir möchten, dass die Teilnehmenden Mut fassen, um Neues auszuprobieren; um auch mal Wege zu gehen, die unbequem sind.»
Die Kaderausbildung dauerte fünf Tage und bestand aus zwei Blöcken. Im ersten Block erlernten die Teilnehmenden die Theorie, im zweiten Block vertieften sie das theoretische Wissen in der Praxis. Die Theorie bestand unter anderem aus verschiedenen Schemata, die den Führungspersonen helfen, Befehle richtig zu formulieren und Resultate zu kontrollieren. Im Praxisteil setzten die Führungspersonen die Schemata ein, um Zivilschützer während eines kleinen Projekts anzuweisen. Das Ziel des Projekts: Eine Velo-Brücke neu aufbauen.
«Was wir in der Theorie vermitteln, gilt aber nicht nur für den Zivilschutz», meint Dominic. «Es geht um das Mindset, was auch im privaten Leben und im Beruf hilfreich ist. Die Führungspersonen definieren während des Kurses beispielsweise Ziele für ihr eigenes Leben. Ziele, im Bereich Family/Friends, Beruf und für sich selbst, bis in fünf Jahren erreichen möchten. Sie schreiben diese Ziele nieder und erhalten sie dann später von uns per Post zurückgeschickt. Mit all diesen Übungen geben wir den Teilnehmenden das Rüstzeug, um erfolgreich zu führen – sowohl andere Personen als auch ihr eigenes Leben.»
Inbetriebnahme der Einsatzzentrale Rettung
Die Rettung Basel-Stadt nahm am Dienstag, 14. Februar 2023, ihre neue Einsatzzentrale im Lützelhof in Betrieb. In dieser sind nun die Sanitätsnotrufzentrale beider Basel 144 sowie die Einsatzzentrale der Berufsfeuerwehr Basel 118 zusammengeführt. Basel-Stadt erhält damit eine sichere und zeitgemäss ausgestattete Einsatzzentrale.
Am Dienstagvormittag kurz nach 10 Uhr ging in der neuen Einsatzzentrale der Rettung Basel-Stadt der erste Notruf ein. Die neue Einsatzzentrale Rettung hat ihren Standort im Lützelhof. Das bestehende Gebäude an der Kornhausgasse 16 wurde aufgestockt und gegen Erdbeben ertüchtigt. Zudem wurden im bestehenden Untergeschoss ein neuer Rechnerraum eingebaut und die Notstromversorgung an die heutigen Anforderungen angepasst.
Die Eröffnung der Einsatzzentrale im Lützelhof ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Zwei-Zentralen-Strategie, nach der die Basler Blaulichtorganisationen statt der heutigen fünf künftig nur noch zwei, aber technisch redundant funktionierende und allen Sicherheitsanforderungen genügende Einsatzzentralen betreiben werden. Die beiden neuen Einsatzzentralen werden technisch so ausgerüstet sein, dass im Notfall jederzeit von einer Einsatzzentrale auf die andere gewechselt werden kann. Mit der Zwei-Zentralen-Strategie wird die infrastrukturelle Sicherheit des Kantons Basel-Stadt deutlich gestärkt. Der Grosse Rat hatte dem entsprechenden Ratschlag des Regierungsrats im Jahr 2018 zugestimmt.
Bevölkerungsschutz Rapport 2022 ZSO aargauSüd
Auch dieses Jahr durfte die ZSO aargauSüd am Mittwoch 23. November 2022 um die 80 Gäste zu ihrem bereits dritten jährlichen Bevölkerungsschutz Rapport empfangen. Eingeladen waren neben dem hohen Kader der ZSO unter anderem der Vorstand der Bevölkerungsschutzregion aargauSüd, das Regionale Führungsorgan sowie Mitglieder der Zivilschutz Partnerorganisationen Feuerwehr, Polizei, Technische Betriebe und Armee.
Referat von Theo Flacher | Verabschiedung von Hans-Peter Steiner
Auf dem Programm stand dabei ein Apéro mit anschliessendem 4-Gänge Abendessen. Zubereitet wurde dieses durch das Küchenteam des Zivilschutzes. Zur gleichen Zeit stand die Kleiderabgabe der Zivilschutzangehörigen an, welche Ende des Jahres vom Dienst entlassen werden. Auch sie waren selbstverständlich zum Apéro und dem Abendessen eingeladen. Mit einem auch etwas traurigen Auge wurden im Laufe des Abends ausgewählte Kadermitglieder offiziell verabschiedet. Hervorzuheben ist die Verabschiedung von Hans-Peter Steiner, der über viele Jahre mit grossem Elan und Leidenschaft unter anderem das Amt des Vizepräsidenten der ZSO aargauSüd innehatte. Neben diesen Entlassungen aus dem Dienst war es natürlich umso schöner, dass auch zahlreiche neue Beförderungen auf dem Programm standen.
Für das Highlight am Schluss des Abends sorgte Theo Flacher, Bereichsleiter Einsatz & Prävention von Schutz & Rettung der Stadt Zürich, der in einem Referat über den Brand am Bahnhofquai Zürich von 2018, als Einsatzleiter spannende Einblicke in die damaligen Geschehnisse gegeben hat.
Lucas Manz, Info-Beauftragter ZSO aargauSüd
ZSO aargauSüd hilft in der Pflege
Die ZSO aargauSüd hat sich zum Ziel gesetzt, in naher Zukunft einen Teil ihrer Mannschaft im Bereich Pflege- und Lebenshilfe vertieft zu schulen. Die Absicht ist es, dass die ZSO im Ernstfall die Pflegeinstitutionen bei einem akuten Fachkräftemangel mit ihrem Team unterstützen kann.
Spielnachmittag mit den Bewohnern, Boris Grumbt schult die Zivilschützer.
Der Startschuss dazu fiel bereits im Jahr 2021, als sich eine erste Gruppe von Betreuern die Grundkenntnisse für die Pflegehilfe angeeignet und eine entsprechende Ausbildung absolviert hat. Derselbe Kurs wurde dieses Jahr während zwei Wochen im September nochmals wiederholt.
In einem ersten Teil wurden 12 Zivilschützer unter der Leitung von Mirco Gatto in verschiedenen Bereichen ausgebildet. Zuerst wurden die grundlegenden Verhaltensweisen in der Pflege vermittelt, wie zum Beispiel das fachmännische Desinfizieren der Hände, das korrekte Tragen einer Maske sowie verbale und non-verbale Kommunikationstechniken im Umgang mit pflegebedürftigen Menschen.
Boris Grumbt, Kursleiter beim Schweizerischen Roten Kreuz, begleitete die Zivilschützer während eineinhalb Tagen und teilte interessante Einblicke in die theoretischen Grundlagen der Pflegehilfe sowie den Umgang mit verschiedenen Krankheitsbildern. Zum Beispiel hat man Videosequenzen von an Demenz erkrankten Bewohnerinnen und Bewohner eines Pflegeheims gezeigt und anschliessend im Plenum analysiert und diskutiert.
Nachdem den Zivilschützern die Theorie vermittelt wurde, war es an der Zeit, dass sie Erfahrungen in der Praxis sammeln. Dazu durften die motivierten Dienstleistenden ein 8-tägiges Praktikum in verschiedene Institutionen der Region absolvieren: Stiftung Schürmatt, Alterszentrum Schiffländi, Stiftung Dankensberg, Pflegezentrum Sonnenberg, Residenz Falkenstein Asana sowie im Asana Spital Menziken.
In diesen Gesundheitsinstitutionen konnten die Zivilschützer die Mitarbeiter tatkräftig unterstützen. Nebst der Mithilfe beim Essen und Trinken, den Transfers zwischen Bett und Rollstuhl und der Unterstützung bei der Körperpflege, haben die Zivilschützer sich zudem Zeit genommen, um die Bewohnerinnen und Bewohner mit Spielnachmittagen und Spaziergängen zu erfreuen.
Das ZSO-Kommando dankt dem Asana Spital Menziken für die Bereitstellung der Räumlichkeiten. Herzlichen Dank auch an alle Institutionen, welche der ZSO aargauSüd die Möglichkeit geben, wichtige Erfahrungen zu sammeln und somit dazu beitragen, die Zivilschutzorganisation bestmöglich auf einen Ernstfall vorzubereiten.
Zur gleichen Zeit waren erneut zwei Zivilschutzangehörige in ihrem zweiwöchigen «WK Einsatzvorbereitung» im Pflegezentrum im Einsatz. Dabei wurde Gelerntes vom letztjährigen SRK Kurs für den Umgang mit Heimbewohnern eingesetzt und das Pflegepersonal in den verschiedensten Bereichen unterstützt. Gerade an einem etwas turbulenteren Tag wie diesem, war die zusätzliche Unterstützung sehr wertvoll. Dass die beiden regelmässig Zeit für persönliche Gespräche haben, wird neben dem Personal natürlich vor allem auch durch die Heimbewohner sehr geschätzt. Letztendlich können aber auch die Zivilschützer durch den Kontakt mit den Bewohnern und die Arbeit im Pflegezentrum viel mitnehmen, wie sie persönlich sagen.
Umzug Pflegezentrum Sonnenberg und WK EiVo
Das Pflegezentrum Sonnenberg in Reinach hat durch einen Anbau an das bestehende Gebäude, ein neues Bettenhaus mit modernen Pflegezimmern geschaffen. Am Montag dem 15. August 2022 stand der grosse Umzug vom alten in den neuen Teil an. Die ZSO aargauSüd war dabei mit 11 Angehörigen des Zivilschutzes beteiligt und hat mit weiteren freiwilligen Helfenden sowie dem gesamten Personal dazu beigetragen, dass der Umzug möglichst rasch und ohne grosse Einschränkungen für die Heimbewohner vonstattenging. Über vier Stockwerke plus Demenzabteilung wurden sämtliche Möbel in den neuen Anbau gebracht, sodass bereits nach einigen Stunden die neuen Zimmer bezugsbereit waren.
Zur gleichen Zeit waren erneut zwei Zivilschutzangehörige in ihrem zweiwöchigen «WK Einsatzvorbereitung» im Pflegezentrum im Einsatz. Dabei wurde Gelerntes vom letztjährigen SRK Kurs für den Umgang mit Heimbewohnern eingesetzt und das Pflegepersonal in den verschiedensten Bereichen unterstützt. Gerade an einem etwas turbulenteren Tag wie diesem, war die zusätzliche Unterstützung sehr wertvoll. Dass die beiden regelmässig Zeit für persönliche Gespräche haben, wird neben dem Personal natürlich vor allem auch durch die Heimbewohner sehr geschätzt. Letztendlich können aber auch die Zivilschützer durch den Kontakt mit den Bewohnern und die Arbeit im Pflegezentrum viel mitnehmen, wie sie persönlich sagen.
Lucas Manz, Info-Beauftragter ZSO aargauSüd
Sanitätsgruppe der ZSO im Einsatz am Aargauer Kantonalturnfest
Mit einer grossen Schlussfeier ging am Sonntag, 26. Juni das Aargauer Kantonalturnfest 2022 in Wettingen zu Ende. «Der Aargau turnt. Aber sicher!» lautete das Motto des 15-tägigen Anlasses. Zu der Sicherheit der rund 15'000 Sportlerinnen und Sportlern sowie den zahlreichen Zuschauenden trug massgebend das Sanitätsteam um die Sanität Wettingen-Limmattal bei.
Zum ersten Mal in diesem Rahmen an einem Grossanlass beteiligt war auch ein Sanitätsteam der Zivilschutzorganisation aargauSüd. Gemeinsam mit der ZSO Wettingen-Limmattal sowie der ZSO Baden hatten 25 Angehörige des Zivilschutzes die benötigte Sanitätszusatzausbildung (Stufe 2 IVR) absolviert und konnten dadurch einen qualifizierten Beitrag zur medizinischen Versorgung am Turnfest leisten. Der Einsatz war sowohl für die ZSO als auch für die Turnfestorganisation ein grosser Erfolg.
Während das Sanitätsteam des Turnfests um Leiterin Anita Peter auf zusätzliche kompetente Unterstützung bauen konnte, sammelten die Zivilschutzangehörigen wertvolle Erfahrung im Einsatz. Das ganze Projekt ist ein weiteres Beispiel dafür, wie durch gezielte Zusatzausbildungen der Beitrag des Zivilschutzes zugunsten der Gemeinschaft nochmals verstärkt werden soll. Gerade die Weiterbildung im Bereich der Sanität hat auch schweizweit für den Zivilschutz ein grosses Potential, um bei Grossanlässen noch qualifiziertere Unterstützung bieten zu können.
Das Kantonalturnfest verlief auf jeden Fall ohne grosse Zwischenfälle und das aus Zivilschutz und verschiedenen Hilfsorganisationen zusammengesetzte Sanitätsteam war für sämtliche Vorfälle jederzeit zur Stelle.
Lucas Manz, Info-Beauftragter ZSO aargauSüd
Swiss Bike Cup in Gränichen
Am Wochenende vom 18./19. Juni 2022 fand in Gränichen zum dreissigsten Mal das älteste Cross-Country-Rennen der Schweiz statt, der «PROFFIX Swiss Bike Cup».
Die ZSO aargauSüd ist über die Jahr zu einem festen Bestandteil dieses Events geworden. So standen auch dieses Jahr wieder dutzende Zivilschützer im Einsatz zur Sicherung der Rennstrecke, bei der Koordinierung des Parkdienstes sowie zur Unterstützung der Sanität. 700 bis 800 Teilnehmende vom In- und Ausland sowie zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer konnten so auch dieses Wochenende wieder spannende Rennen auf Spitzenniveau und bei bestem Wetter erleben.
WK Sanität IVR
Wie verbindet man fachgerecht eine tiefe Schnittwunde? Worauf müssen Hilfeleistende bei der Bergung einer Person nach einem Sturz auf einer Treppe achten? Im WK Sanität IVR (Interverband für Rettungswesen), wurde solches Knowhow in Theorie und Praxis von den zwei Sanitätsinstruktorinnen, Franziska Häfeli und Angela Suter, während drei Tagen (9. – 11. Mai 2022) vermittelt. Die beiden Kursleiterinnen haben bereits mehrere Jahre als Ausbildnerinnen an den Sanität WKs teilgenommen – mittlerweile sind sie als Gruppenführer Sanität im Zivilschutz eingebunden.
Die ZSO aargauSüd hat sich dazu entschieden, ihre Sanitäter an diesem WK gemäss IVR Stufe 2 zertifizieren zu lassen. Diese Ausbildung erlaubt es der zertifizierten Person, externe Sanitätsdienste zu erbringen. Der ZSO hingegen ermöglicht es Sanitäter für grössere Anlässe, wie zum Beispiel das kantonale Turnfest in Wettingen, den Hallwilerseelauf oder den Marathon in Zermatt, zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile verlangen die Organisatoren solcher Anlässe sehr häufig eine IVR Stufe 2 Zertifizierung für die Sanität, was dazu führt, dass die Nachfrage nach der Ausbildung zunimmt. Entsprechend hat die ZSO aargauSüd verschiedene Externe aus der Region an den WK eingeladen. Insgesamt fünf Interessierte aus den Zivilschutzorganisationen Baden Region sowie Suhrental-Uerkental, aus den Feuerwehren Birrwil und Mittleres Wynental wie auch aus dem Sanitätsverein Gränichen haben diese Gelegenheit genutzt und an der Ausbildung teilgenommen.
Die ZSO aargauSüd beabsichtigt, durch die Zertifizierung künftig noch bessere Sanitätsdienste anbieten zu können und gleichzeitig die praktischen Fertigkeiten der Sanität an diesen Einsätzen weiter zu vertiefen.
WK Verkehrslenkung
In der Vorwoche hat die ZSO aargauSüd einen Refresher in der Verkehrslenkung durchgeführt. Seit mehreren Jahren hat die ZSO die Gesamtverantwortung für die Parksituation am Grätu Cup in Gränichen. Um sich auf den Einsatz vorzubereiten, haben die Zivilschützer das Verkehrslenkungsmaterial kontrolliert und die vorhandenen Theoriekenntnisse gefestigt und dann das Gelernte in die Praxis umgesetzt, indem sie die Verkehrslenkung an der Böhlerkreuzung in Unterkulm übernommen haben. Während des Anlasses hat der Zivilschutz neben der Verkehrslenkung ausserdem die Parkplätze bewirtschaftet und einen Shuttledienst zu einem entlegenen Parkplatz angeboten.
ZSO aargauSüd ist einsatzbereit
Inspektion Kanton
Alle zehn Jahre werden durch den Kanton die Zivilschutzanlagen der regionalen Zivilschutzorganisationen überprüft. Die Kontrollen erfolgen im Auftrag des Bundes, welcher jährlich Beiträge für den Unterhalt von Zivilschutzanlagen an die Kantone ausbezahlt. Im Gegenzug soll regelmässig überprüft werden, ob die vorhandene Infrastruktur sachgerecht unterhalten wird und im Belegungsfall einsatzbereit ist. Über die Ergebnisse der Inspektion erstattet der Kanton dem Bund schriftlich Bericht. Die sogenannte periodische Anlagekontrolle (PAK) stand in der Woche vom 21. März bei der ZSO aargauSüd an. Das Ergebnis ist erfreulich. Die Inspektoren kamen zum Schluss, dass die Anlagen sowie die ZSO aargauSüd im Allgemeinen für Notfallsituationen gerüstet und einsatzbereit ist.
Verpflegung Grundkurs Feuerwehr
Angehörige der Verpflegungsgruppe bei der Essensausgabe.
Nachdem die ZSO aargauSüd bereits im Herbst 2021 bei einem Anlass der Feuerwehr Oberwynental die Verpflegung übernahm, durfte auch im Grundkurs für neu eingeteilte Angehörige der Feuerwehr mittleres Wynental am 18./19. März für das leibliche Wohl gesorgt werden. Die Küchencrew erfüllte auf der ganzen Linie und stärkte die ca. 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die zweitägige Ausbildung. Es war ein weiteres erfolgreiches Ergebnis der engen Zusammenarbeit zwischen Zivilschutz und Feuerwehr.
WK Einsatzvorbereitung
Im September 2021 wurde erstmalig ein Ausbildungsprogramm zur Einführung in die pflegerische Tätigkeiten für Zivilschützer durchgeführt. In einem zwei tägigen Theorieblock und anschliessendem acht tägigen Praktikum erhielten 13 Angehörige der Zivilschutzorganisation aargauSüd eine Ausbildung in der unterstützenden Arbeit im pflegerisch-betreuenden Alltag. In den zwei Wochen vom 14. bis 25. März konnte das Gelernte nun im Rahmen des WK Einsatzvorbereitung angewendet werden. Sehr zur Freude des Pflegepersonals wurden die frisch Ausgebildeten beispielsweise im Asana Spital Menziken oder in der Tagestätte für Betreuung und Pflege Falkenstein eingesetzt. Dabei wurden sie zu einem festen Bestandteil des Pflegeteams und halfen tatkräftig bei der alltäglichen Arbeit mit. Ziel ist es die Kompetenzen zu erhöhen, um in einer Krisensituation die Bewohnerinnen und Bewohner und das Pflegepersonal sofort und optimal unterstützen zu können. Der grosse Anklang beim zuständigen Personal sowie den jeweiligen Bewohnern zeigt, dass dieses Ziel in einem ersten Schritt erreicht wurde. Im Herbst 2022 wird dieses Ausbildungsprogramm wieder für 15 weitere Zivilschutzangehörige gestartet.
Einsatz der Zivilschutzangehörigen in der Residenz Falkenstein.
WK Lebenshilfe
Auch in diesem Jahr wurde wieder eine Gruppe Zivilschutzangehöriger im Rahmen eines WK zur Unterstützung der Stiftung Lebenshilfe eingesetzt. Aufgrund einer Weiterbildung fehlt ein Grossteils des Personals für einen Tag. Die Zivilschützer werden deshalb einen Tag lang in die Arbeit des Personals in den verschiedensten Bereichen eingeführt. Dazu gehört die Unterstützung in den Werkstätten oder auch in der Küche. Am zweiten Tag wird dann durch den Zivilschutz die Arbeit des Personals, welches sich an der Weiterbildung befindet, grösstenteils übernommen. Bei den Klienten der Stiftung stösst der «Personalersatz» auf viel Freude und auch für die Zivilschutzangehörigen ist der Einsatz eine sehr bereichernde Erfahrung.
Unterstützung in der Kerzenwerkstatt der Stiftung Nothilfe.
ZSO aargauSüd Jahresrückblick 2021
Die ZSO aargauSüd blickt zurück aufs 2021. Ein paar spannende Einblicke ausgewählter Einsätze.
Schweizerisches Rotes Kreuz und ZSO aargauSüd – das passt
Wie heisst es doch so schön: Man kann, was man übt. In diesem Sinne gestaltete sich der WK in und rund um die Zivilschutzanlage Meyermatt in Reinach AG anfangs September 2021. Während 10 Tagen standen alle vier Pionierzüge der ZSO im Einsatz.
Häufig lassen sich die Übungen sehr gut mit notwendigen Arbeiten kombinieren: So haben die Pioniere beispielsweise bei Abpumpübungen ein Löschwasserbecken (ca. 100 m3 Wasser) geleert, dieses gereinigt und vom Schlamm befreit und das Wasser im Anschluss wieder zurückgepumpt. Zudem wurden in umliegenden Gemeinden diverse Bachbeete von Fallholz befreit, welches von den teils heftigen Unwettern im Sommer verursacht wurde. Des Weiteren wurden wichtige Durchgangswege saniert, wie zum Beispiel beim Wuhrbach in Zetzwil. Die Abteilung des Kulturgüterschutzes hat ausserdem bei der Gemeinde Beinwil am See ein Inventar der historischen Gemälde und Fotos erstellt.
Zwei Tage des WKs galten natürlich den Refreshers: Im Turnus-Modus absolvierten die Gruppen Kurse in den Fachbereichen «Führungsunterstützung» und «Sanität». Im Workshop der Führungsunterstützung wurden Theoriekenntnisse zum Funken vermittelt, welche im Anschluss mittels Übungen im Freien gefestigt wurden. In den Sanitätsposten wurden die Grundkenntnisse der Ersten Hilfe aufgefrischt: Wie man reagiert, wenn man auf eine bewusstlose Person trifft, wie man eine Person reanimiert und wie man Personen mithilfe von Druckverbänden richtig verarztet.
Die kleine Gruppengrösse von je 4-6 Zivilschützer ermöglichte der Mannschaft, individuelle Fragen zu den Inhalten der Refreshers zu stellen. Zudem konnte jeder Zivilschützer selber anpacken, was den Praxistransfer immens förderte. Denn wissen ist das eine, selbständig handeln zu können das andere.
Ausbildung durch SRK Kanton Aargau mit Praktikum
Der krönende Abschluss bildete die SRK Ausbildung für 14 Betreuer, welche einen 2-wöchigen Wiederholungskurs absolvierten. Seit einigen Jahren haben wir erkannt, dass eine professionelle Schulung für unsere Betreuer eine wichtige Voraussetzung ist, um die Pflegeinstitutionen in Notsituationen unterstützen zu können. Mit grossem Engagement gelang es den Mitarbeitenden des schweizerischen Roten Kreuz Kanton Aargau, einen massgeschneiderten Kurs zusammenzustellen. Unter dem Titel «Einführung in pflegerische Tätigkeiten» wurden Themen wie «Hygiene», «Essen und Trinken im Alter» oder auch «Mobilisation» behandelt. Durch seine hoch professionelle Art gelang es Boris Grumbt, Ausbildner SRK Kanton Aargau, die Teilnehmer zu motivieren, so dass sie das anschliessende 8-tägige Praktikum erfolgreich bestreiten konnten. Das Feedback sämtlicher Altersheime war durchwegs positiv, wir durften Rückmeldungen entgegennehmen wie «diesen jungen Mann würden wir sehr gerne behalten» oder «kommt der am Montag hoffentlich wieder».
Das Kommando ist sehr zufrieden mit dem Einsatz und dankt den Teilnehmern für ihr Engagement.
Gregor Müller, Kdt ZSO aargauSüd
Einsatzvorbereitung für Verkehrslenker
Neun Zivilschützer wurden am 05. und 06. Mai 2021 im Sachbereich Verkehr geschult. Unter der Leitung von Wachtmeister Marc Kälin und dessen Stellvertreter Gefreiter Florian Wälti konnten sie zwei intensive Ausbildungstage erleben, worin Themen wie korrekte Zeichengabe, Einweisen eines Rettungshelikopters und Verkehrslenkung geschult wurden.
Ein absolutes Highlight war der Einbezug eines AAA-Rettungshelikopters, welcher drei Landungen vollbrachte, bei denen unsere Verkehrslenker die Aufgabe des Einweisers üben konnten. Der zweite Tag wurde mit einer gemeinsamen Verkehrslenkungs-Übung mit der Feuerwehr mittleres Wynental (FWMW) abgeschlossen. Dabei ging es darum, auf zwei verschiedenen Kreuzungen und auf einem Kreisel den Verkehr unfallfrei zu lenken.
Der Kreisel erwies sich als eine Herausforderung, denn die Verkehrsgruppe hatte die Aufgabe, den Verkehrsfluss im einseitig blockierten Kreisel aufrecht zu erhalten. Der Übungsleiter Wachtmeister Patrick Speck von der FWMW beurteilte die Übung als erfüllt. Auch die beiden Kommandanten Andi Bösiger (FWMW) und Gregor Müller (ZSO aargauSüd) sind überzeugt davon, dass solche gemeinsamen Ausbildungen ganz wichtig seien, um in einem Katastrophenfall erfolgreich bestehen zu können. Das gemeinsame Verkehrslenken in einer Notsituation wurde anlässlich des Schneeräumens im Januar 2021 bereits erfolgreich praktiziert.
Gregor Müller, Kdt ZSO aargauSüd
Zivilschutz-Einsatz in der Stiftung Schürmatt
Coronafälle stiegen von 4 auf 24 – Stiftung Schürmatt musste Zivilschutz zu Hilfe rufen. Derzeit sind wegen Personalengpässen 15 Zivilschützer in der Institution für Menschen mit Beeinträchtigungen im Einsatz.
Link zum Bericht der Aargauer Zeitung auf aargauerzeitung.ch (11. Februar 2021)
Link zum Beitrag des Regionaljournal Aargau-Solothurn auf srf.ch (11. Februar 2021)
Trotz COVID 19 – WK erfolgreich absolviert
Nach den wochenlangen COVID-Einsätzen in verschiedenen Altersheimen und im ASANA Spital Menziken vom vergangenen Frühling führte die Zivilschutzorganisation (ZSO) aargauSüd vor Kurzem einen grösseren Wiederholungskurs durch. Unterstützung unseres Partners «technische Werke» und Ausbildungen hinsichtlich der Notfalltreffpunkte standen im Vordergrund.
Bericht als PDF zum Downloaden
Frauen im Zivilschutz – warum nicht?
«Frauen im Zivilschutz – ja klar». Dieser Slogan hat im Zivilschutz aargauSüd eine langjährige Tradition. Denn auch schon in der ehemaligen ZSO Wynental engagierten sich einige Frauen äusserst aktiv. Vor allem im Fachbereich Schutz & Betreuung und im Sachbereich Sanität konnten sie ihre beruflichen Kenntnisse aus dem Gesundheitswesen bestens anwenden. Eines der Hauptziele für die kommenden Jahre ist es nun, den Frauenanteil zu erhöhen.
Bericht als PDF zum Downloaden
Telefonieren, Telefonieren und nochmals Telefonieren
Zivilschützer aus der ZSO aargauSüd im Contact Tracing Center im Einsatz
Zur Unterstützung des Contact Tracing Centers werden verschiedene ZSOs im Kanton Aargau eingesetzt. In der zweiten Hälfte November 2020 sind rund 45 Zivilschützer aus der Zivilschutzorganisation aargauSüd dazu aufgeboten worden. Sie unterstützen die kantonalen Behörden, in dem sie eine telefonische Betreuung von Personen in Isolation oder in Quarantäne sicherstellen.
Es wurden vor allem Stabsassistenten aufgeboten, welche tendenziell eher einen administrativen Beruf ausüben. Es sei wichtig, dass die Zivilschützer die Nachverfolgungen am Telefon sehr seriös durchführten, so die Aussage von Karen Bärlocher, Chefin des Teams «Tracer». Ihre Aufgabe besteht nämlich darin, die vielen hundert gemeldeten Personen am Telefon zu begleiten, sei es, dass sie die Erkrankten in die Isolation oder in die Quarantäne beordern müssen oder dann umgekehrt die Genesenen während der Aufhebung wieder begleiten. Von genervten Menschen bis zu extrem dankbaren Aussagen sei so ziemlich alles dabei, was man am Telefon erlebe, sagt der Einsatzleiter Feldweibel Fabio Widmer. Das Zusammenarbeiten Zivilschutz – Zivile Angestellte verläuft hervorragend, die jungen Mannen erfassen die Situation recht schnell und setzen die geforderten Aufgaben effizient um.
Dieser Zivilschutz-Einsatz hat viel dazu beigetragen, dass die Zeit zwischen dem Auftreten der ersten Symptome bis zum ersten telefonischen Kontakt unserer Leute stark reduziert werden konnte. Der Chef des CTC, Mario Hubak, ist äusserst zufrieden mit den Leistungen des Zivilschutzes.
Dieser Einsatz ist für uns ein weiterer wichtiger Beitrag zum Wohle unserer Bevölkerung, so die Aussage des Zivilschutzkommandanten Gregor Müller und ergänzt mit den Worten «der Zivilschutz, ein zuverlässiger Partner».
Major Gregor Müller, Kdt ZSO aargauSüd
Zivilschützer zeigen ihr Können
Sicherheitskommission des Nationalrats besuchte die Zivilschutzorganisation Olten
Hoher Besuch für die Regionale Zivilschutzorganisation (RZSO) Olten: Am 30. September 2020 war eine Delegation der Sicherheitspolitischen Kommission (SiK) des Nationalrats in Olten und in Rickenbach zu Gast bei Kommandant Franco Giori und seinem Team.
Lesen Sie den ganzen Bericht unter «News».
KGS Unteres Fricktal unterstützt Augusta Raurica
Augusta Raurica liegt im Nordwesten der Schweiz, in Augst unweit von Basel. Die römische Stadt ist eine der besterhaltensten römischen Fundstätte nördlich der Alpen. Das Team der Römerstadt betreut jährlich ca. 40 Notgrabungen und an die 30 römische Monumente im städtischen Gebiet. Ferner sind an die 1,9 Mio. Fundobjekte inventarisiert; sie werden fachgerecht konserviert, restauriert und gelagert. Jährlich werden rund 1200 Vermittlungsworkshops – beispielsweise für Schulklassen – durchgeführt und zirka 150‘000 interessierte Gäste besuchen das Museum und die Aussenanlagen. Aus diesem reichhaltigen Spektrum kristallisieren sich für die Römerstadt drei Hauptpfeiler heraus: «Erleben, Erhalten und Erforschen.»
Für die Erhaltung der heutigen Römerstadt ist wichtig zu wissen, dass sie auf zwei Kantonsgebieten liegt: einerseits auf dem Gebiet des Kantons Basel-Landschaft und andererseits auf dem heutigen Gebiet des Kantons Aargau. Diese geografische Situation bedingt, dass heute im Falle eines Notfalls der Kulturgüterschutz des Unteren Fricktals für die archäologische Hinterlassenschaft der Römerstadt Augusta Raurica zuständig ist. Augusta Raurica hat bereits eigene interne Sicherheitsverantwortliche, die für den Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie auch für den Kulturgüterschutz zuständig sind. Ergänzend dazu wurde für die Depots eine Risikoanalyse, Feuerwehreinsatzpläne für die diversen Gebäude und eine Alarmorganisation erstellt. Die Alarmorganisation definiert die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung der Akteurinnen/Akteure bei verschiedenen Schadensfällen.
Mit der Durchführung des diesjährigen WKs des KGS Unteres Fricktal vom 8. – 10. Mai 2019 mit 7 Angehörigen des KGS zusammen mit den Mitarbeitenden der Römerstadt Augusta Raurica sind wir einen wichtigen Schritt vorangekommen. Gemeinsam konnten verschiedene Workshops bezüglich der Fundverpackung und des Inventars durchführt werden. Darüber hinaus wurde ein Einblick in die Depotbewirtschaftung vermittelt.
Herzstück der zwei Tage war unsere Curesys-Aufnahme der Fundstücke des Silberschatzes von Augusta Raurica. Dieser Silberschatz mit 270 Fundobjekten besteht aus insgesamt 58 kg reinem Silber und ist einer der wertvollsten sowie wichtigsten Schätze der Spätantike. Er gehört zu den Highlights des Römermuseums in Augst.
Unser WK mit der Römerstadt Augusta Raurica war für alle Beteiligten ein grosser Erfolg, den wir hoffentlich bald wiederholen können. In diesem Sinne gerne: Auf Wiedersehen – VALETE!
Marko Bahrke, Maya Wartmann und Sandra Ammann Augusta Raurica
Gerhard Zumsteg, ZS-Kdt Unteres Fricktal
Gut besuchter Bevölkerungsschutztag in Frick
«In Krisen Köpfe kennen» war das Motto des gut besuchten und informativen Bevölkerungsschutztages in der MZG-Racht in Frick vom Samstag, 18. August 2018. Die Teilnehmer liessen sich über die Dienstleistungen des RFO (Regionales Führungorgan) und der ZSO (Zivilschutzorganisation) oberes Fricktals informieren.
Urs Keller, Chef RFO oberes Fricktal, durfte zum erstmals durchgeführten Bevölkerungsschutztag zahlreiche Abgeordnete der benachbarten Gemeinden, Feuerwehren, RFO’s und vom AMB (Amt für Militär und Bevölkerungsschutz) des Kantons Aargau begrüssen. Auch die Regionalpolizei, das THW (Technisches Hilfswerk) Bad-Säckingen und der Rettungsdienst vom GZF waren vertreten.
In seinem Eingangsreferat stellt Urs Keller klar, dass das RFO «Niemanden die Arbeit wegnimmt, sondern eine Entlastung durch Übernahme von rückwertigen Aufgaben in Absprache mit dem Einsatzleiter anbiete». Mit «Niemanden» meinte er die Einsatzkräfte der Feuerwehr, Sanität, Polizei, Zivilschutz und der Technischen Dienste, die an vorderster Front ihre Arbeit verrichten und zur Bewältigung von grösseren Ereignissen die Unterstützung des RFOs anfordern können.
Ein relativ neuer, aber umso wichtiger Teil dieser Unterstützung ist der Naturgefahrenberater, der die lokalen Verhältnisse besonders gut kennt und bei ausserordentlichen Wetterlagen wie starke Regenfälle, Hitze/Trockenheit etc. die Einsatzleitung berät.
Vertiefter Einblick in die Arbeit von RFO und ZSO
Nach den Eingangsreferaten wurden die Besucher in 4 Gruppen aufgeteilt und Vertreter des RFO und der ZSO stellten Ihre Dienstleistungen, Organisation und Arbeitsmittel vor.
Für viel Diskussionsstoff sorgte das vorgesellte Konzept der sogenannten Notfalltreffpunkte. Diese werden in Zusammenarbeit mit dem Kanton in den Gemeinden eingerichtet und dienen der von einem Ereignis betroffenen Bevölkerung als Anlaufstelle zur Information und wenn nötig, zu deren Evakuation.
Durchwegs positives Feedback
Am Schluss der Veranstaltung durften die Organisatoren des Bevölkerungsschutztages ein durchwegs positives Feedback der Teilnehmer entgegennehmen. Der reichhaltigen Apéro riche bot ausgezeichnet Gelegenheit, sich besser kennenzulernen und in angeregten Gesprächen Erfahrungen und Anregungen auszutauchen.
RFO: Aufgaben und Zweck Das Regionale Führungsorgan «RFO Oberes Fricktal» unterstützt die betroffenen Gemeinderäte bei der Bewältigung von Katastrophen und Notlagen. Es koordiniert die Einsätze der Polizei, Feuerwehr, Sanität, Zivilschutz und der Technischen Betriebe. Die Mitglieder des RFO bereiten sich durch Planungen und Übungen auf mögliche Einsätze vor und besuchen Aus- und Weiterbildungen. |
Adieu Windisch – Hallo Aarau
Nach 15 Jahren Rekrutierung in Windisch AG, wurde im Mai 2018 der Umzug in die Kaserne Aarau vollzogen.
Ein komplettes Rekrutierungszentrum zu dislozieren und sicherzustellen, dass der Betrieb zeitgerecht wieder aufgenommen werden kann, setzt eine umfangreiche Planung voraus.
Der Umzug ist geglückt!
Während 3 Wochen wurde ausgeräumt, entsorgt, gepackt und wieder eingeräumt. Vom Kugelschreiber bis zur Hörtestkabine und vom Medizinball bis zu den Laufnummern musste alles mit.
Einige Zahlen:
- Umzugsvolumen 1200 m3
- 161 PCs / Lap Tops
- 150 Betten inkl. Schränke
- während 4 Tagen je 9 LKW-Fahrten von Windisch nach Aarau
- Keine Mitarbeiter verloren (Kündigung) durch Standortwechsel
Bei der Planung sowie Durchführung der Sanierung der Kaserne Aarau waren folgende key players involviert: Führungsunterstützungsbasis (FUB), Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT), ARMASUISSE, Immobilien Verteidigung (Immo V), Kanton AG sowie das Kommando des Rekrutierungszentrums.
Von links: Carmen Borghi vom Kant. Katastrophen-Einsatzelement, Oberst Rolf Stäuble, Kreiskommandant Kt AG, Regierungsrätin Franziska Roth, Vorsteherin Departement Gesundheit und Soziales, Dr. Dieter Wicki, Abteilungsleiter AMB, Martin Stirnemann, Fachspezialist Koordination ZS und Oberst Philipp Wagner, Kommandant Militärmusik
Was in Windisch in einem einzigen Gebäude untergebracht war, befindet sich nun an vier unterschiedlichen Standorten im Kasernenareal. Die Verpflegung wird durch das Verpflegungszentrum sichergestellt.
Mit dem Wechsel nach Aarau, wurde auch das Informatiksystem (Rekrutierungssoftware) auf «ITR-Neu» umgestellt. Nach diversen vorgängigen Testläufen konnten wir am 14.6.2018 den ersten Stellungspflichtigen in Aarau erfolgreich zuteilen.
Mit dem Tag der offenen Tür am 21. September 2018 wurde die Kaserne der Öffentlichkeit vorgestellt und mit vielen Vorführungen und Attraktionen feierlich umrandet.
Aarau im September 2018
Der Rekrutierungsoffizier ZS, RZ 4
Bericht Zeitschrift «Bevölkerungsschutz»
Einsatz der Regionalen Führungsorgane und des Zivilschutzes im Umfeld der grossen Unwetterereignissen
vom 8. Juli 2017 in der Region Zofingen
Nach den unwetterartigen Gewittern vom 8. Juli 2017 in den Region Zofingen und im Uerkental waren massive Schäden an Gebäuden und Fluren, zahlreichen Hangrutschen, überfluteten Kellern und Schäden an Infrastrukturen zu verzeichnen. Die Regionalen Führungsorgane und die Zivilschutzorganisationen der betroffenen Zivilschutzregionen Suhrental-Uerkental, Wartburg und Zofingen wurden umgehend zur Bewältigung der Ereignisse aufgeboten. Wegen der grossen Schadenlage wurden zusätzlich Zivilschutzorganisationen aus dem ganzen Kanton Aargau zur Unterstützung im Schadengebiet aufgeboten. Aufgrund der Hilfebegehren aus den Regionen übernahm der Kantonale Führungsstab am Anfang des Ereignisses vom 8. und 9. Juli 2017 die Koordination über den Einsatz der personellen und materiellen Mittel. Die ZSO Aare Region, Brugg Region und Lenzburg Region
wurden bereits am Samstagabend des 8. Juli 2017 zur sofortigen Unterstützung zu Gunsten der Regionen aufgeboten.
[…]
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Nachtaktive Zivilschützer
Mit einer aufwendigen Übung in die Nacht hinein überprüfte die Zivilschutzorganisation Wynental in Eiken ihre Einsatzbereitschaft. Dabei wurden sie tatkräftig unterstützt von Hundeführern von REDOG, den beiden Feuerwehren Gränichen und mittleres Wynental, dem Theaterverein Unterkulm und den Samaritervereinen Gränichen und Kulm.
97 Angehörige der Zivilschutzorganisation Wynental rückten am 1. September 2016 ungewohnt spät zu ihrem jährlichen Wiederholungskurs ein. Grund war ein Erdbeben im Fricktal mit Epizentrum in Pratteln, so das Übungsszenario. Strom- und Wasserversorgung waren unterbrochen, das Telefon- und Handynetz ausgefallen oder überlastet. Aufgrund der Schadensdimension wurden die Wynentaler Zivilschützer fiktiv durch den Kanton für den Unterstützungseinsatz nach Eiken aufgeboten.
Geübtes Hochfahren der Schadensplatzorganisation
Im kantonalen Zivilschutzausbildungszentrum in Eiken um 16 Uhr mit acht Fahrzeugen und den beiden Ersteinsatzanhängern eingetroffen bot sich den Zivilschützern ein Bild der Zerstörung. Eingestürzte Häuser, überflutete Keller und teilweise nicht mehr passierbare Strassen. Nach einem Überblick über die Lage begannen die Pioniere engagiert mit ihren Rettungsarbeiten. Eine Gruppe durchsuchte die zerstörten Gebäude nach vermissten Personen. REDOG, der Schweizerische Verein für Such- und Rettungshunde, unterstützte sie dabei mit den feinen Nasen ihrer Vierbeiner. Gleichzeitig baute die Führungsunterstützung zügig den Kommandoposten und die Kommunikationsverbindungen auf. Für die Geretteten richteten die Betreuer eine Sammelstelle ein, um sie aufzunehmen.
Verletzte in der Dunkelheit
Mehrere Verletzte, gespielt von Schauspielerinnen und Schauspieler des Theatervereins Unterkulm, mussten aus Trümmern und Vertiefungen heraus geborgen werden. Ihre Wunden sahen übel und echt aus, moulagiert von den SamaritervereinKulm. Beim Sammelplatz übernahmen die Betreuer die Verletzten und führten die Triage für die Versorgung und den Weitertransport durch. Das Küchenteam kümmerte sich um die stärkenden Kalorien für die Helfer und Geretteten. Während die Bergungsarbeiten auf Hochtouren weiterliefen bereitete die Dunkelheit zunehmend Mühe, so dass die Scheinwerfer zum Einsatz kamen. Um an einen Verletzten) zu gelangen musste erst ein Keller leer gepumpt werden. Gegen 21 Uhr wurden die Zivilschützer von der zweiten Schicht abgelöst, welche die Arbeiten bis um 4 Uhr weiterführte. Ergebnis waren sieben Verletzte gerettet, vier Personen in Form von Puppen konnten im Szenario nur noch tot geborgen werden.
Anspruchsvolle Aufgabe erfolgreich gemeistert
Unter den kritischen Augen von eigenen Schiedsrichtern, dem ebenfalls beurteilenden Kader der Feuerwehren Mittleres Wynental und Gränichen sowie Gästen von Kanton und Gemeindebehörden stellte sich die Zivilschutzorganisation Wynental einer anspruchsvollen Herausforderung. Die Zivilschützer retteten bei dieser Nachtübung keine Kollegen, sondern ihnen unbekannte Menschen, die mit Talent ihre Verletzungen spielten. Zudem fielen einige eingeplante Zivilschützer kurzfristig wegen Krankheit aus. Diese Übungsbedingungen waren sehr realitätsnah und ergaben wertvolle und lehrreiche Erfahrungen, welche in die Weiterentwicklung und zukünftige Übungen einfliessen. Für Bruno Maurer, Chef der Gruppe REDOG, war es spannend, mit einer Partnerorganisation zu üben. Dies fördere das gegenseitige Verständnis und könne nicht genug trainiert werden. Aussage Martin Härri, Aktuar des Theatervereins Unterkulm. Das Fazit von Gregor Müller fiel ebenfalls positiv aus. Die Hauptziele «Üben unter erschwerten Bedingungen» und «das Zusammenarbeiten mit unseren Partnern» wurden erreicht. Es geht nun noch darum, die Erkenntnisse in den künftigen Wiederholungskursen erfolgreich umzusetzen.