26. April 2013 – Medienmitteilung Schweizerischer Zivilschutzverband
Acht Zonen sollen den Zivilschutz in den Regionen noch besser verankern
Der Schweizerische Zivilschutzverband (SZSV) rückt näher an seine Basis. Die 6. Generalversammlung stimmte am Freitag, 26. April 2013, in Sankt Gallen einstimmig der Schaffung von schweizweit acht Zonen zu, durch die der Verband vor Ort stärker präsent sein will. Einstimmig wurde auch die Nein-Parole zur Armeeabschaffungsinitiative gefasst.
Mit der neuen Struktur will der Schweizerische Zivilschutzverband (SZSV) näher an die Basis rücken, um die Anliegen der Mitglieder rascher und besser aufzunehmen. Die Zonen lösen die bisherigen vier Regionen ab. Die Anwesenden stimmten der entsprechenden Statutenrevision zu. Je eine bekannte Zivilschutzpersönlichkeit aus der jeweiligen Region soll eine Zone führen. Die Zonenverantwortlichen sollen den Zivilschutz vor Ort mit Aktionen stärker im öffentlichen Bewusstsein verankern und stärken.
„Je besser die Basis eingebunden wird und geschlossen hinter dem Verband steht, umso schlagkräftiger und gewichtiger kann dieser die Anliegen des Zivilschutzes vorbringen “, sagte der Verbandspräsident, Nationalrat Walter Müller.
Für die Bildung der Zonen ist der SZSV-Vorstand zuständig; er wählt auch die Mitglieder und die Zonendelegierten, welche den Zonen vorsitzen. Die neuen Zonen sind auch im Vorstand vertreten: Drei Zonendelegierte nehmen dort Einsitz, einer aus jeder Sprachregion.
Neu geschaffen wurde mit der Statutenrevision eine so genannte Zonenkonferenz. Sie setzt sich aus den acht Zonendelegierten zusammen. Einmal pro Jahr lädt der SZSV-Vorstand die Zonendelegierten zu dieser Konferenz ein, die dem Austausch dienen soll. Die Zonenkonferenz kann auch Anträge an den Vorstand stellen.
Nein zur Armeeabschaffungsinitiative
Klar auch die Haltung des SZSV gegenüber der Armeeabschaffungsinitiative: Einstimmig fassten die Delegierten die Nein-Parole. In einem Gastreferat zur Initiative stellte an der GV Hans-Peter Wüthrich vom Verein für eine sichere Schweiz die wichtigsten Inhalte der Initiative und die Argumente gegen das Vorhaben vor. Wüthrich ist Brigadier a.D. und Leiter der Nein-Kampagne.
Die freiwillige Milizarmee sei eine Illusion, die Initiative mithin „ein Angriff auf das Erfolgsmodell Schweiz“, durch den die Sicherheit von Land und Bevölkerung nicht mehr gewährleistet sei, sagte Wüthrich. Das Milizsystem ist nach seinen Ausführungen die Stärke der Schweiz. Nicht zuletzt stärke das bestehende Armeesystem den nationalen Zusammenhalt und biete eine demokratische Kontrolle der Streitkräfte. Wüthrich äusserte Bedenken dagegen, sich tatsächlich im Krisenfall in Abhängigkeit vom guten Willen und der Bereitschaft von Freiwilligen zu begeben. Der Armeebestand sei von entscheidender Bedeutung und „das Konzept der freiwilligen Armee existiert und funktioniert nirgends“, sagte der Kampagnenleiter.