Eine gelungene GV mit prominenten virtuellen Gästen
Mehr als 150 Interessierte haben an der virtuellen GV des SZSV teilgenommen
Medienmitteilung vom 26. März 2021
Mehr als 150 Interessierte haben an der virtuellen Generalversammlung des Schweizerischen Zivilschutzverbandes (SZSV) teilgenommen. Mittels Grussbotschaften meldeten sich auch BABS-Direktorin Michaela Schärer und Bundesrätin Viola Amherd zu Wort und unterstrichen die Bedeutung des Zivilschutzes just in Zeiten der Pandemie. Die VBS-Vorsteherin sagte, es sei wünschenswert, dass vermehrt Frauen für den Zivilschutz gewonnen werden könnten. Genau dies, die Förderung der Frau, ist einer der Gründe, weshalb an der GV die ZSO aargauSüd als «Zivilschutzorganisation des Jahres 2021» ausgezeichnet wurde.
Neue Situationen erfordern neue Formen: Der SZSV als moderner Verband knickte vor der Pandemie und ihren Folgen nicht ein, sondern lud am 26. März zur virtuellen Generalversammlung. Der Vorstand traf sich physisch, in einem Studio des Kultur- und Kongresshauses Aarau. Interessierte konnten die GV via Internet live mitverfolgen und es bestand jederzeit die Möglichkeit, per E-Mail und live ins Studio Fragen zu stellen. Verbandspräsidentin Maja Riniker führte souverän durch eine GV, von der sie schon zu Beginn sagte, es sei dies «unsere erste und hoffentlich auch letzte virtuelle Versammlung». Das Fazit der rund 80-minütigen Versammlung unter der Regie einer spezialisierten Firma ist rasch gezogen: Sie verlief pannenfrei, war informativ und jederzeit kurzweilig.
VBS-Chefin will vermehrt Frauen für den Zivilschutz gewinnen
Bundesrätin Viola Amherd liess es sich nicht nehmen, die Bedeutung des Zivilschutzes in ihrer Grussbotschaft zu unterstreichen. «Mit seinem breiten Aufgabenspektrum ist der Zivilschutz ein unverzichtbares Instrument.» Als Chefin des VBS sei es ihr ein Anliegen, auch in Zukunft auf einen einsatzfähigen und kompetenten Zivilschutz zählen zu können. Amherd sprach allen Zivilschutzangehörigen ihren Dank für die vielfältigen Einsätze im Rahmen der Pandemie aus und stellte in Aussicht, dass die Landesregierung «schon bald» über eine Verlängerung des aktuell geltenden Aufgebotes im Rahmen der Pandemie bis zur Sommerpause entscheide. Der für Sommer 2021 vorgesehene Bericht zur Alimentierung von Armee und Zivilschutz werde «Lösungsansätze aufzeigen», sagte Amherd – und gab gleich einen möglichen Ansatz mit auf den Weg: «Es wäre wünschenswert, künftig auch vermehrt Frauen für den Zivilschutz zu gewinnen», schloss sie ihr Votum. «Denn was gibt es Sinnvolleres, als sich für den Schutz der Mitmenschen in unserem Land einzusetzen.»
Eine zweite prominente Frau drückte per Videobotschaft ihr Bedauern darüber aus, dass ein persönliches Zusammenkommen an diesem Tag nicht möglich war: Michaela Schärer, Direktorin vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS). In ihren ersten Monaten als BABS-Chefin habe sie bereits viele interessante Kontakte knüpfen können, so auch mit SZSV-Präsidentin Maja Riniker. Schärer: «Die Rolle des Zivilschutzes ist essenziell. Es ist uns ein zentrales Anliegen, die besten Rahmenbedingungen für Zivilschutzeinsätze zu schaffen. Denn unser Land hat heute und in Zukunft einen modernen Zivilschutz nötig!» Sie versprach, der langjährige gute Austausch und die intensive Zusammenarbeit zwischen BABS und SZSV werde fortgesetzt. Schliesslich verfolge man die gleichen Ziele.
ZSO aargauSüd zur Zivilschutzorganisation des Jahres gekürt
Gekürt wurde an der virtuellen Versammlung auch die «Zivilschutzorganisation des Jahres 2021»: Der ZSO aargauSüd wurde diese Ehre zuteil, weil die Fachjury zum einen der Integration von Frauen ein besonderes Augenmerk geschenkt hat, zum andern konnte mit dem digitalen Fahrtenbuch die Verwaltung der Zivilschutzfahrzeuge verbessert werden. Kommandant Gregor Müller zeigte sich im Videoeinspieler «hocherfreut» über den Preis. Man nehme dies nicht nur als Anerkennung für die bisherige Arbeit, sondern auch als Motivation für weitere Verbesserungen.
Verbandsstruktur soll überprüft werden
Die traktandierten Geschäfte sorgten kaum für Diskussionsstoff, auch nicht unter den Zuschauerinnen und Zuschauern im Video-Stream. Die Abstimmungen fanden alle bereits im Vorfeld der GV statt, deren Resultate waren notariell beglaubigt. Sämtliche Geschäfte passierten, wenn überhaupt, mit einigen wenigen Gegenstimmen und Enthaltungen.
Budgetiert fürs laufende Jahr ist ein Verlust von 41'000 Franken. Dies einerseits deshalb, weil am 31. August 2021 zwar eine Fachtagung durchgeführt wird, aber in virtueller Form. Sprich: Es werden keinerlei Einnahmen generiert. Andererseits auch, weil der Verband, wie sowohl Maja Riniker als auch SZSV-Vizepräsident Franco Giori darlegten, Struktur und Ausrichtung des Verbandes überprüfen wollen. Dies mit externer Begleitung und selbstverständlich unter Einbezug der Basis, mittels Mitgliederbefragung.
Im Sekretariat löst David Schenker per sofort Heinz Herzig ab, der dieses Amt während eines Jahres interimistisch ausgeübt hatte. Die nächste GV findet am 22. April 2022 in Olten statt.
Grussbotschaft von Bundesrätin Viola Amherd, Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS).
Grussbotschaft von Michaela Schärer, Direktorin des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz.