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Bereits nach der Kurseröffnung starteten die Teilnehmer in die erste Übung. Zuerst wurden die angehenden Offiziere mit den administrativen Aufgaben beim Einrücken konfrontiert. Dabei galt es die Verpflegung sowie die Personaldaten sicherzustellen und sich ein Bild über das Ausbildungszentrum zu machen. Im anschliessenden Ausbildungsteil konnten die Teilnehmer im Fachdienst Ihren aktuellen Wissenstand unter Beweis stellen.
Der zweite Tag war ganz der Führung gewidmet. Hier wurden die Kursteilnehmer auf Ihre Führungsfähigkeiten vorbereitet. Verschiedene Instrumente der Führung wie die Führungstätigkeit, die Konzeptarbeit oder Rapport wurden auf anschauliche Art und Weise vermittelt. Mit der im Anschluss stattfindenden Entschlussfassungsübung konnten die Teilnehmenden die Theorie in die Praxis umsetzen. Für das im Anschluss stattfindende Referat zum Thema «Umgang mit den Medien», konnte der Kommunikationschef der Luzerner Polizei, Kurt Graf, gewonnen werden. Dabei wurde den Teilnehmenden aufgezeigt, welche Tücken aber auch welche Chancen der Medienarbeit im Zivilschutz mit sich bringen können.
Der Start in die zweite Ausbildungswoche widmete sich dem Durchführen von Wiederholungskursen. Das vom Kdt der ZSO Nidwalden, Marco Weber, vorgetragene Referat über die Erwartungen eines Kdt an seine Offiziere, wurde von den Teilnehmenden gespannt aufgenommen. Mit einer Startübung wurde das Thema WK eingeläutet. Von der Vorbereitung über die Durchführung bis hin zum Retablieren und der Auswertung konnten die Teilnehmer alles erfahren. Welchen Stellenwert die Stabsarbeit für einen Offizier hat, konnten die Teilnehmer am Szenario «Dierikon» auf anschauliche Weise erfahren. Nach einer Reko im Gelände lernten die Teilnehmer die Stabsarbeit näher kennen.
Welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten bei einem Einsatz zu Gunsten der Gemeinschaft auf die angehenden Führungskräfte zukommen, konnten die Teilnehmer am Mittwoch erleben, bevor es dann darum ging, die am Donnerstag vorgesehenen Einsatzübungen mit einem Pionier Zug respektive mit einer Schulklasse vorzubereiten. Diese Einsatzübungen boten für die angehenden Pionier- und Betreuungsoffiziere eine Plattform, in welcher sie alle die in den letzten fünf Tagen bearbeiteten Themen 1:1 anwenden konnten.
Für den letzten Tag hatte sich der Kursstab eine ganz spezielle Übung ausgedacht. In vier neuen Teams wurde die Kommunikation, die Führungstätigkeiten sowie die einsatzbezogene Ausbildung anhand von aussergewöhnlichen Postenarbeiten nochmals vertieft bearbeitet, wobei auch der Spassfaktor nicht zu kurz kam.
Mit der Brevetierung, welche im ehrwürdigen Rathaus in der geschichtsträchtigen Stadt Sempach durchgeführt wurde, konnte ein erfolgreicher Kaderkurs im Kreise der Angehörigen und Kommandanten feierlich abgeschlossen werden.
Am Dienstag, 10. November 2015 fand der jährliche Erfahrungsaustausch in der Innerschweiz für Zivilschutzkommandanten und deren Stellvertreter im Zentrum Bevölkerungsschutz NW in Oberdorf statt. Insgesamt nahmen 24 Teilnehmer an der Veranstaltung teil.
Zu Beginn der Veranstaltung informierte Maj i Gst Pirmin Knüsel über die Einsatzmöglichkeiten des Kata Hi Ber Vb. Es wurde dabei das Einsatzspektrum und die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit dem Zivilschutz aufgezeigt.
Anschliessend präsentierte Gunnar Henning, Vertreter SZSV in der Studiengruppe Dienstpflicht, den Stand der Projekte «Dienstpflichtmodelle» und «Zivilschutz 2015+».
Zum Schluss konnten die Teilnehmer bei einem gemeinsamen Nachtessen weitere Erfahrungen austauschen und Personen in ähnlichen Rollen und Funktionen kennen lernen.
An dieser Stelle einen herzlichen Dank dem Schweizerischen Zivilschutzverband für die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung.
Schweizerischer Zivilschutzverband SZSV
Daniel Enzler
Zonenleiter Zone 5
Vom Dienstag, 30. Juni bis am Freitag, 03. Juli 2015 fand die Zusatzausbildung der zukünftigen Sicherheitsspezialisten im Ausbildungszentrum Schönau, Cham statt.
Es nahmen insgesamt zwölf Teilnehmer am Kurs teil.
Folgende Ausbildungsthemen wurden während den vier Ausbildungstagen behandelt:
Der Kurs verlief ruhig und es herrschte stets ein gutes Lernklima.
An dieser Stelle noch einen herzlichen Dank für die Ausbildungsunterstützung der Zuger Polizei.
Maj Oliver Füllemann
Kursleiter
Der diesjährige WK der Pionierkompanie 4 hatte den Auftrag, die WM Streethockey auf- und abzubauen. Im Kadervorkurs war während zwei Tagen das ganze Kader aufgeboten, was genutzt wurde, um eine Kompanieübung abzuhalten. Spezielles Augenmerk galt der Führungsarbeit (OAB) auf allen Kaderstufen (Kpl, Lt, Kdt). Am dritten Tag rekognoszierte ein Teil des Kaders die WM Streethockey.
Am Montag, 15. Juni 2015 startete der WK pünktlich um 0700. Trotz strömendem Regen konnten die Arbeiten wie geplant in Angriff genommen werden. Die ganze Woche verlief ohne Probleme, so dass das Fest am Freitag pünktlich eröffnet werden konnte.
Der Abbau fand bei bestem Wetter statt, was die Arbeiten schnell voran brachte. Am Dienstagmittag, nach eineinhalb Tagen Arbeit, war das Gelände wieder leer geräumt.
Kdt Stv Pi Kp 4
Stefan Fraefel
Während mehreren Wochen unterstützte die Pi Kp 3, aufgeteilt in vier Detachemente, den Auf- und Abbau der 700-Jahre-Morgartenfeier.
Aufbau des Volksfests
Vom 1. bis zum 3. Juni 2015 erstellte ein Detachement Zugangswege und kleine Treppen beim Freilichtspiel sowie Parkplätze beim Morgarten-Denkmal. Für die Erstellung der Parkplätze trugen die Pioniere mit einem Raupenbagger Humus ab, verlegten Geokunststoff und legten Thyssen-Platten aus. Die Parkplatzfläche kofferten sie teilweise ein und verdichteten sie.
Vom 11. bis zum 19. Juni 2015 waren jeweils zwei bis drei Detachemente der Pi Kp 3 gleichzeitig im Einsatz. In Oberägeri bauten die Pioniere das Festgelände und die Infrastruktur auf. Neben dem Aufstellen von kleineren Zelten erstellten sie den Boden für das Hauptfestzelt, legten dessen Tragkonstruktion aus, schraubten sie zusammen, stellten sie mit Unterstützung der Armee auf und zogen Blachen ein. Die Pioniere erstellten auch Rampen und Geländer für die Festzelte. Ausserdem setzten sie Anweisungen der Feuerpolizei um und unterstützen den Aufbau der Gastronomie mit Staplerdienst und Festplatzlogistik. In Unter- und Oberägeri richteten sie mit Unterstützung der lokalen Werkhöfe Parkplätze ein und verteilten Hackschnitzel auf Parkfeldern und Zugangswegen.
In Morgarten bauten die Pioniere das Freilichtspiel auf. Auch hier verlegten sie Thyssen-Platten, luden die Tribüne ab und stellten die Tribüne (mit über 800 Sitzplätzen) in Zusammenarbeit mit der Armee auf. Auch bei der Ausstattung des Festplatzes halfen die Pioniere kräftig mit: Fahnen positionieren, Tische und Bänke aufstellen usw. Am letzten Tag vor den Festlichkeiten konnten alle Arbeiten zur Zufriedenheit des Organisationskomitees abgeschlossen werden.
Abbau des Volksfests
Vom 21. bis zum 24. Juni 2015 wurde das vierte Detachement der Pi Kp 3 für den Rückbau aufgeboten. In Morgarten standen nur wenige Rückbauarbeiten an, weil viele Installationen für das Freilichtspiel im Sommer bestehen bleiben. Bereits nach einem halben Tag waren alle Arbeiten in Morgarten erledigt.
In Oberägeri bauten die Pioniere die Zelte ab. Dabei mussten sie zuerst die Elektroinstallationen entfernen und dann die Zelte zurückbauen. Drei kleinere Zelte wurden bereits am ersten Tag komplett zurückgebaut und verladen. Am zweiten Tag verwandelte der Regen das Festgelände stellenweise in eine Sumpflandschaft, so dass die Pioniere die Bodenplatten aus Geokunststoff zusätzlich reinigen mussten. Gegen Mittag hellte der Himmel auf. Die Pioniere konnten nun in Zusammenarbeit mit der Armee und unter der Leitung der Zeltbauer die grossen Zelte zurückbauen. Am dritten Tag konnten die zwei grossen Zelte, alle Treppen, Wege, Podeste und Abschrankungen abgebaut werden. Zudem sammelten die Pioniere den herumliegenden Abfall ein. Im Verlaufe des Tages wurde ein Grossteil der Fahrzeugflotte ins Ausbildungszentrum Schönau verschoben. Am vierten und letzten Tag stand das Zusammentragen und Abführen von Hackschnitzeln auf dem Programm. Ebenso wurden die restlichen Fahrzeuge zurückgefahren.
Fazit
Der gesamte Einsatz verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle. Trotz einigen Regenschauern konnten alle Aufträge zeitgerecht erfüllt werden. Die gute Leistung ist auch der guten Stimmung in der Mannschaft und im Kader zu verdanken, welche ihr Bestmögliches gaben. Ein Grossteil der Pi Kp 3 stammte aus der Bergregion und hat diesen Auftrag mit viel Motivation ausgeführt. Die Pi Kp 3 leistete total 377 Dienstage.
Ich danke allen eingesetzten Zivilschützern für das tolle Engagement!
Kdt Pi Kp 3
Hptm Raphael Herrmann
Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS
Schweizerischer Feuerwehrverband
Bevölkerungsschutz in Deutschland
Nationale Plattform Naturgefahren
Erdbebensicheres Bauen in der Schweiz
Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung
Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut
Schweiz. Gesellschaft für Kulturgüterschutz
CURESYS Kulturgut – Rettungssystem / Notfallplanungen
Bedrohtes Kulturerbe in Konfliktregionen
Verband Zivilschutzkader Ostschweiz (VZK OST)
Historischer Moment für den Baselbieter Zivilschutz im Feuerwehrmagazin «Stutz» in Lausen: Am 28. November 2023 kurz nach vier Uhr nachmittags ist die Gründung des neuen gesamtkantonalen Zivilschutzverbandes Baselland von den anwesenden regionalen Zivilschutzkompanien abgesegnet worden. Der erste Präsident heisst Tom Weber aus Lausen.
Um was geht es? Bisher gab es im Baselbiet keinen kantonalen Zivilschutzverband. Der Zivilschutz ist in der Schweiz Sache der Gemeinden und diese haben sich regional organisiert. Insgesamt gibt es im Kanton 13 regionale Zivilschutzkompanien und jede ist ein bisschen anders organisiert. Von den Spesen bis zur Ausbildung. Das zeigte sich nicht zuletzt beim Eidgenössischen in Pratteln, erinnert sich Christine Meier, Zivilschutzleiterin der Kompanie Altenberg: «Es fehlte ein gesamtkantonales Organ des Austausches.» Dieses Manko ist nun Geschichte. Am 28. November waren 12 von 13 Kompanien in Lausen dabei, als die Statuten und der Vorstand des neuen Verbandes an der ersten Mitgliederversammlung gutgeheissen und nachher mit einem Glas Magdener Kerner abgesegnet wurden. Im neuen Vorstand sitzen neben Präsident Tom Weber aus Lausen und Christine Meier aus Hellikon, Daniela Kleiber aus Münchenstein und Felix Seiler aus Therwil.
Anwesend war auch Patrik Reiniger, der Leiter des Amtes für Militär und Bevölkerungsschutz. In seiner Grussbotschaft an die Zivilschützerinnen und Zivilschützer betonte er die Vorteile des neu gegründeten Verbandes mit einem Zitat von Friedrich Dürrenmatt: «Was alle angeht, können nur alle lösen.» Als grösste Herausforderung skizzierte Reiniger die Frage der Alimentierung der Zivilschutz-Bestände. Reiniger wies in seiner Rede daraufhin, dass die Bestände ab 1. Januar 2026 zusammenbrechen werden: «Rumpfkompanien von 40, 50 oder 60 Personen werden nicht genug schlagkräftig sein. Darum muss das oberste Ziel des neuen Verbandes sein, die Einsatzfähigkeit der Zivilschutzkompanien mit den Verbandstätigkeiten bestmöglich zu unterstützen. Dies ist meine Erwartung» Als weitere Herausforderung nannte Reiniger einen potenziellen Schulterschluss von Zivildienst und Zivilschutz, wie er auch auf politischer Ebene diskutiert wird: «Wenn das für den neuen Zivilschutz eine einheitliche Grundausbildung mit RS und WK bedeutet, muss der neue Verband in Sachen Koordination und Durchführung der Ausbildung vorangehen. Wir brauchen den Zivilschutz als einsatzbereites Sicherheitselement.»
Die Bedeutung des neuen Verbandes wurde auch durch die Anwesenheit von Guido Sohm vom Schweizer Zivilschutzverband und von Romuald Brem vom Aargauischen Zivilschutzverband mit Worten und Geschenken unterstrichen.
23. – 27. Oktober 2023
Details siehe Zeitung [Download PDF].
Am Mittwoch, dem 29. November 2023, fand in Unterkulm bereits der vierte jährliche Bevölkerungsschutz-Rapport der ZSO aargauSüd statt. Neben dem hochrangigen Kader der ZSO durften auch Mitglieder der Zivilschutz-Partnerorganisationen wie Feuerwehr, Polizei, Technische Betriebe und Armee begrüsst werden. Ebenfalls anwesend waren der Vorstand der Bevölkerungsschutzregion aargauSüd und das Regionale Führungsorgan, welche den Apéro sowie das darauffolgende 3-Gänge-Abendessen, zubereitet durch das Küchenteam des Zivilschutzes, genossen. Durch den Abend führte der Kommandant der ZSO aargauSüd, Gregor Müller, der unter anderem zahlreiche Beförderungen vornehmen durfte. Zusätzlich wurden ausgewählte Kadermitglieder offiziell aus ihrem Dienst entlassen und gebührend verabschiedet. Ein weiteres Highlight am Ende des Abends bildete eine Präsentation von Major Andreas Fetscher, der über die Veterinär- und Armeetiereabteilung 13 der Schweizer Armee berichtete. Sein Vortrag lieferte Einblicke in die wichtige Rolle, die Tiere in verschiedenen Einsatzszenarien spielen sowie in den Mehrwert einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der Armee, dem Zivilschutz und den weiteren Partnerorganisationen.
Die Veranstaltung war nicht nur eine Gelegenheit für die verschiedenen Organisationen, sich zu vernetzen, sondern auch eine Anerkennung für die geleistete Arbeit und ein Moment der Wertschätzung für die langjährigen Dienste der Mitglieder. Der Abend war gekennzeichnet von einer harmonischen Atmosphäre, in der auf die Arbeit des vergangenen Jahres zurückgeblickt und Verdienste gewürdigt wurden.
Lucas Manz, Info-Beauftragter ZSO aargauSüd
Am Donnerstag, dem 9. November 2023, fand im Feuerwehrmagazin in Unterkulm eine gemeinsame Sanitätsübung der Sanität der ZSO aargauSüd und der FW Mittleres Wynental statt, welche die Zusammenarbeit der beiden Blaulichtorganisationen weiter stärkte. Die etwa zwei Stunden dauernde Übung wurde organisiert und geleitet von der FW Sanität Mittleres Wynental, die eine zentrale Rolle bei der Planung und Durchführung übernahm.
Die Sanität des Zivilschutzes und die FW Sanität Mittleres Wynental haben nicht nur die Verantwortung für die sanitätsdienstliche Hilfeleistung innerhalb ihrer eigenen Kompanie, sondern übernehmen auch technische Hilfeleistung im Einsatz für den Rettungsdienst. Diese vielseitige Aufgabe erfordert eine fundierte Ausbildung und regelmässige Übungen, wie sie in diesem kooperativen Training durchgeführt wurden.
Die Teilnehmer wurden an sechs verschiedenen Posten intensiv in wichtige Themen wie Blutungsmanagement und Rettungstechniken/Rettungsgriffe eingewiesen. Durch praktische Übungen konnten die Einsatzkräfte ihre Fähigkeiten verbessern und ihr Wissen vertiefen. Die Herangehensweise ermöglichte es den Teilnehmern, sich auf reale Szenarien vorzubereiten und ihre Handlungsfähigkeiten zu optimieren.
Die erfolgreiche Durchführung dieser Übung unterstreicht einmal mehr die Effektivität der engen Zusammenarbeit zwischen dem Zivilschutz und der Feuerwehr. Solche gemeinsamen Initiativen fördern nicht nur den Wissensaustausch, sondern stärken auch die Teamarbeit und die Einsatzbereitschaft im Bereich der sanitarischen Hilfeleistung. Es war ein weiteres erfolgreiches Ergebnis der engen Zusammenarbeit zwischen Zivilschutz und Feuerwehr.
Lucas Manz, Info Beauftragter ZSO aargauSüd
WK KGS und WK TH CD
Die Zivilschutzorganisation aargauSüd hat in der letzten August Woche 2023 gleich zwei WKs durchgeführt. Rund 50 Zivilschützer standen im Einsatz und haben im Bereich Technische Hilfe und Kulturgüterschutz einmal mehr gute Arbeit geleistet und der Region somit einen wertvollen Dienst erwiesen.
Im Bereich der Technischen Hilfe wurden 30 Dienstleistende aufgeboten. Die Einsatzorte waren genau so unterschiedlich wie die Arbeiten, die zu verrichten waren: In Beinwil am See wurde in einem Waldgebiet ein Lichtraumprofil für eine Waldstrasse geschaffen – künftig können Forstfahrzeuge, Mountainbiker und Reiter die Strasse besser passieren und müssen keine Angst vor herunterhängenden Ästen mehr haben. Ausserdem hat der enge Austausch mit dem Forstamt auch den positiven Effekt, dass man sein Netzwerk erweitert (ganz nach dem Motto «KKK – in Krisen Köpfe kennen»). Nebenbei können die Zivilschützer den Einsatz von Teleskopkettensägen, Trimmer und Laubbläser üben.
In einem Waldgebiet in Oberkulm ist ein rund 7 Meter breiter und 9 Meter hoher Hang ausgeschwemmt worden. Vier Pioniere haben dort mit einem 27.5 Tonnen schweren Bagger den Hangrutsch ausgehoben und eine Hangsicherung im Kastenbausystem erstellt. Die Sicherung wird anschliessend mit Erde zugedeckt und das Forstamt wird die Stelle wiederum mit Weisstannen und Weiden aufforsten, was durch die Wurzelbildung der Pflanzen die Hangsicherung weiter verstärken wird.
Eine dritte Gruppe hat beim alten Werkhof in Gränichen ein Salzsilo abgerissen. Das verbaute Material wurde getrennt (zum Beispiel wurden Stahlteile am Betonfundament weggeflext) und fachgerecht entsorgt. Selbstverständlich war auch der Logistikbereich im Einsatz und hat den Transport zu den Einsatzorten ermöglicht und für Verpflegung gesorgt.
Zivilschützer des Fachbereichs Kulturgüterschutz waren eine Woche lang im Saalbau in Reinach tätig. Im Keller befindet sich ein Lager mit Gemälden und Kunstwerken von regionalen Künstlern, welches teils der Gemeinde Reinach und teils dem Museum Schneggli gehört. Die dortigen Bilder stammen grösstenteils aus Schenkungen und werden von den Zivilschützern digital erfasst. Da die Sammlung wächst hat der Zivilschutz ausserdem zusätzliche Regale gebaut. Ursula Rüesch, Kuratorin des Museum Schneggli, ist dankbar für die Mithilfe der Zivilschützer und liefert interessante Fakten zur Geschichte der Bilder und zur Biografie der Künstler, welche ebenfalls entsprechend archiviert werden.
In der Woche vom 19. Juni 2023 absolvierte die Führungsunterstützung (FU) der Zivilschutzorganisation aargauSüd einen WK. Das Ziel war, die theoretischen Grundkenntnisse aufzufrischen und das Gelernte mittels möglichst realitätsnahen Übungen zu festigen. Die Führungsunterstützung übernimmt im Ernstfall eine überaus wichtige Aufgabe, nämlich das Kommando oder die Führungsorgane mit aktuellen und präzisen Information zu beliefern. Dazu gehören auch das Betreiben eines Führungsstandorts in der Nähe des Ereignisortes (Kommando Posten «KP» Front) sowie der Aufbau und Unterhalt von Kommunikationsnetzen.
Rund 25 Zivilschützer leisteten am diesjährigen WK der Führungsunterstützung in der Zivilschutzanlage Meyermatt in Reinach ihren Einsatz. Im ersten Teil des WKs wurden die Zivilschützer in verschiedenen Bereichen geschult, respektive die Grundkenntnisse aufgefrischt: Der korrekte Einsatz der Funkgeräte (Polycom), die korrekte Anwendung von Formularen und Checklisten, das Montieren einer mobilen Funkantenne sowie das Aufstellen des Kommandoposten Front. Die Führungsunterstützung muss sehr präzise arbeiten, damit die Informationen korrekt und zeitnah ans Kommando weitergegeben werden können. Zudem wird mit einer sauberen Arbeitsweise sichergestellt, dass alle relevanten Meldungen erfasst, analysiert und dokumentiert werden.
Auf spielerische Art und Weise lernten die Einsatzleistenden welche Piktogramme verwendet werden können, um auf einer Lagekarte die Schadensereignisse zu visualisieren. Dies soll dem Kommando ermöglichen, die Situation der Lage auf einen Blick einzuschätzen und innert kurzer Zeit, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ein Teil der Zivilschützer erstellte beim Waldhaus Fornach einen Kommandoposten Front und nahm anschliessend eine Stunde lang fiktive Meldungen entgegen, welche protokolliert und auf einer Lagekarte visualisiert wurden. Die zuständige Gruppe wurde bewusst mit vielen Meldungen beschäftigt, um den Ernstfall möglichst realistisch zu proben.
Eine nicht weniger wichtige Rolle innerhalb der ZSO spielt das Küchenteam. Sie sorgen während den WKs sowie auch im Ernstfall dafür, dass die im Einsatz stehende Mannschaft mit Essen und Trinken versorgt wird. Auch in diesem WK verwöhnte eine zweiköpfige Küchenmannschaft die Zivilschützer mit leckeren und abwechslungsreichen Menüs. Das Küchenteam kann den Menüplan unter Berücksichtigung des gegebenen Budgets weitgehend selber bestimmen. Die kreativen Mahlzeiten helfen der Mannschaft, den Einsatz motiviert und voller Energie zu bestreiten. Auch auf persönliche und religiöse Essgewohnheiten wird Rücksicht genommen. Beispielsweise wird stets ein vegetarisches Menü als Alternative angeboten und Schweinefleisch wird durch Hühnchen ersetzt, sofern der Glaube das vorschreibt.
Am Freitag, dem letzten Tag des WKs, findet eine grosse Übung der Führungsunterstützung statt: Das ZSO Kommando wird die FU mit einem fiktiven aber durchaus möglichen Szenario beüben. Die geleistete Arbeit wird anschliessend ausgewertet und gemeinsam besprochen. Tobias Kehrer, Leiter des Dienstes und Stellvertretender Kommandant der ZSO aargauSüd, sieht der Übung positiv entgegen: «Die letzten Tage haben gezeigt, dass die Führungsunterstützung der ZSO aargauSüd gut geschult und auf mögliche Ernstfalleinsätze vorbereitet ist.»
Mit einem fiktiven Szenario mit Hochwasser, Sturmböen und Stromausfällen bereitete sich das Regionale Führungsorgan (RFO) aargauSüd am Donnerstagabend, 15. Juni 2023, auf einen Ernstfall vor. Das Drehbuch schrieb das RFO Zurzibiet und legte dabei den Fokus bewusst auf Umweltereignisse, die wegen des Klimawandels in Zukunft vermehrt auftreten können, um eine möglichst realitätsnahe Ausgangslage zu haben.
Teilgebiete von Gontenschwil unter Wasser, überschwemmte Untergeschosse, versperrte Strassen, ein unterbrochenes Telefonnetz, Wohnhäuser, die aufgrund heruntergefallener Bäume nicht mehr zugänglich sind, Stromausfälle und das Risiko von Grundwasserverschmutzung – es war keine einfache Aufgabe, mit der das RFO aargauSüd am Donnerstagabend konfrontiert wurde. Die Leitung des RFOs verschaffte sich innert kürzester Zeit eine Übersicht zur Lage im Wynental und begann sogleich, erste Sofortmassnahmen (SOMA) zu treffen. So bot das RFO umgehend den RFO-Stab auf, welcher verschiedene Interessengruppen der Region umfasst, wie beispielsweise Vertreter der Feuerwehr, der Polizei, des Zivilschutzes, des Gesundheitswesens sowie der technischen Betriebe der Region. In einem Ernstfall ist das Zusammenspiel der Blaulichtorganisationen und sekundären Einsatzkräften wie dem Zivilschutz von höchster Wichtigkeit.
Die Leitung des RFO informierte den RFO-Stab über die Situation und verteilte den einzelnen Fachbereichen konkrete Aufgaben zur Umsetzung. Der Zivilschutz wurde beauftragt ein Verpflegungskonzept für die rund 180 Einsatzkräfte auf die Beine zu stellen, die Feuerwehr etablierte einen Notfalltreffpunkt und kümmerte sich um die Hilfesuchenden vor Ort, der Infodienst des RFOs publizierte innert kürzester Zeit ein Infoschreiben mit Verhaltensregeln auf gängigen Webseiten sowie in den sozialen Medien und die Polizei übernahm die Leitung des Verkehrskonzepts.
Um einen Informationsaustausch zwischen den einzelnen Fachbereichen zu gewährleisten und um neue Erkenntnisse und Problemstellungen umgehend anzugehen, hat der Chef RFO, Stefan Eichenberger, regelmässig zum Rapport aufgerufen. Dabei wurde beispielsweise berichtet, dass Medienschaffende die Räumungsarbeiten behindern, da sie auf der Suche nach Informationen mit den Dienstleistenden und den betroffenen Anwohnern sprechen. Darauf reagierte die Leitung des RFOs indem man kurzerhand eine Medienkonferenz einberief und im Vorfeld eine Medienmitteilung zu den aktuellen Geschehnissen publizierte.
Das RFO aargauSüd demonstrierte in der Übung, dass die Gruppe harmoniert und in einem Ernstfall in der Lage ist, einen komplexen Einsatz zu koordinieren. Das RFO Zurzibiet war mit der geleisteten Arbeit sehr zufrieden und stellte fest, dass Lehren aus früheren Übungseinsätzen umgesetzt wurden. Roger Weber von der Katastrophenvorsorge Kanton Aargau war ebenfalls vor Ort und sah die Übung als erfolgreich absolviert an. Nach einer Schlussbesprechung der Führung der beiden RFOs endete der Einsatz – das RFO aargauSüd bedankte sich bei ihren Kollegen aus dem Zurzibiet für die spannende Übung.
Betreuer der ZSO aargauSüd übten in Gränichen eine Woche lang den Ernstfall. Ziel war es, die vorhandenen Kenntnisse für die Betreuung von Betroffenen einer Katastrophe, zu überprüfen. Um den Bedürfnissen der Schutzsuchenden gerecht zu werden, absolvierten die Betreuer den Kurs unter dem Titel «ReSp» (Religion und Sprache). Sie lernten theoretische Grundlagen und besuchten verschiedene kulturelle Einrichtungen. Überraschend wurden die Betreuer am Donnerstagmorgen frühzeitig geweckt und mussten 70 Schüler evakuieren. Sie meisterten die Aufgabe erfolgreich, erkannten jedoch auch Verbesserungspotenzial, was anschliessend in einer Diskussionsrunde aufgearbeitet wurde.
Der Aargauische Zivilschutzverband durfte sich ende April 2023 davon überzeugen, dass dies im Gebiet vom Gemeindeverband Bevölkerungsschutz und Zivilschutz Freiamt gelebt wird. Die Bevölkerungsschutzpartner Rettungsdienst, Regionalpolizei, Feuerwehren, Institutionen, Spitex, Spital, Technische Betriebe, Samaritervereine, Regionales Führungsorgan, bis Zivilschutz, sind Partner und so «gemeinsam stark».
Es braucht politischen Willen, Vertrauen und vielleicht eine Prise Regionalpatriotismus. Wenn jeder die Stärken und Schwächen und das Leistungsprofil der Partner kennt, arbeitet der Bevölkerungsschutz «Miteinander – Füreinander». Im Freiamt und Kelleramt kennt jeder seine Rolle im Verbund und nimmt diese wahr. Kurze Wege vereinfachen das Zusammenspiel, Infrastrukturen werden gemeinsam genutzt. Aus- und Weiterbildungen werden, wo es Sinn macht, gemeinsam durchgeführt. So profitieren alle, auch der Steuerzahler und damit die Geldgeber aller Partner.
Eine schlanke, unkomplizierte, zielführende Führung macht sich immer bezahlt. Im Ereignisfall arbeiten die Blaulichtpartner Hand in Hand, im Wissen, dass im Hintergrund und zur Aufrechterhaltung der Durchhaltefähigkeit, eine starke Sekundäreinheit mit Zivilschutz und RFO bereitsteht. Damit der Bevölkerungsschutz als Partnerschaft funktioniert braucht es Wille, Vertrauen und Geduld. Gemeinsame Auftritte als Bevölkerungsschutz stärken das Verständnis und fördert die Verwurzelung in der Region «usem Freiamt – förs Freiamt».
Peter Steinmann, Kdt Stv ZSO Freiamt
Am Dienstag, 9. Mai 2023, veranstaltete das Pflegezentrum Sonnenberg für seine Bewohnerinnen und Bewohner einen Schiffsausflug auf dem Hallwilersee. Die Vorfreude bei den rund 50-60 Bewohnern war schon früh am Morgen gross. Damit eine vollumfängliche Betreuung sichergestellt werden konnte, waren 14 Betreuer der ZSO aargauSüd im Einsatz. Sie kümmerten sich tatkräftig um die Teilnehmenden und begleiteten und unterstützten sowohl bei der Busfahrt nach Meisterschwanden, als auch beim Highlight, der Schifffahrt an sich. Einen Tag darauf stand auch beim Alterszentrum Dankensberg ein Ausflug auf den Hallwilersee an. Hier durften sich zehn Bewohnerinnen und Bewohner auf den Ausflug freuen und auch sie wurden dabei von Betreuern der ZSO aargauSüd unterstützt.
Vom 8. bis 10. Mai 2023 fand im KP Meyermatt der ZSO aargauSüd ausserdem ein dreitägiger Sanitätskurs statt, bei dem neben Angehörigen des Zivilschutzes auch Mitglieder des Samaritervereins Gränichen und der Feuerwehr Mittleres Wynental geschult wurden. Nach erfolgreicher Absolvierung erhielten die Teilnehmenden das IVR Zertifikat Stufe 2. Ziel davon ist es, eine breite Anzahl Zivilschutzangehöriger zu haben, welche so weit im Bereich der Laienrettung qualifiziert sind, dass sie an grösseren öffentlichen Anlässen als Sanitäter eingesetzt werden können. Für dieses Jahr sind bereits Einsätze am Openair Gränichen sowie an der Badenfahrt geplant. Davon profitieren insbesondere auch die Zivilschutzangehörigen, welche für einen sinnvollen Einsatz gerüstet werden, bei denen sie in Ernstfällen das Gelernte anwenden können. Auch ausserhalb der Zivilschutztätigkeit bietet eine solche Ausbildung einen grossen Mehrwert, da auch im Alltag oder bei der Arbeit auf einen medizinischen Notfall reagiert werden kann.
In der ersten Maiwoche waren rund 35 Zivilschützer der ZSO aargauSüd im Einsatz, um diverse Hilfsarbeiten und Instandstellungen für die Bevölkerung vorzunehmen. Insgesamt wurden 177 Diensttage geleistet. Der WK wurde vollständig von Oberleutnant Dominic Zumbühl geführt und diente als Abschlussprüfung anlässlich seiner Beförderung zum Hauptmann und Kommandant Stv, was für den 23. Juni 2023 geplant ist. Zumbühl war zuständig für die Beschaffung der Arbeiten in Absprache mit den Gemeinden in der Region, für die Planung und Verteilung der Aufgaben innerhalb der Mannschaft und während des Einsatzes hatte er als Leiter des Anlasses die Hauptverantwortung für einen reibungslosen Ablauf des WKs. Oberstleutnant Edi Herzog (Leiter der Sektion Ausbildung, Zivilschutz Aargau) war vor Ort, um sich ein Bild von der geleisteten Arbeit zu verschaffen und um den angehenden Kommandanten zu beurteilen.
Im WK wurden die Pioniere in kleinere Arbeitsgruppen eingeteilt, welche unterschiedliche Aufträge erhielten. Eine Arbeitsgruppe hatte Waldwege in Zetzwil restauriert und die Bäche von Schwemmholz befreit. Zudem wurden die Hangstützen erneuert, damit der Waldweg bei starkem Regen nicht in den Bach geschwemmt wird. Eine zweite Arbeitsgruppe hatte sich um einen Wanderweg in Gontenschwil gekümmert. Der Kiesweg wurde ausgehoben, Rasengittersteine wurden verlegt, und die Regenrinne wurde vertieft, damit der Weg auch bei schlechtem Wetter sicher benutzt werden kann. Eine weitere Arbeitsgruppe war beim Waldhaus Stierenberg in Reinach und hatte dort das Dach vom Moos gereinigt, die Regenrinne repariert und einige Stellen abgeschliffen und neu lackiert. Von der Partnerorganisation Feuerwehr Oberwynental hatte die ZSO den Auftrag erhalten, Sandsäcke auf Defekte zu prüfen und auf einer Schwerlastpalette neu zu stapeln. Im Waldgebiet Sonnenberg hatten die Zivilschützer den Waldweg von Sträuchern befreit und somit ein Lichtraumprofil geschaffen. Ausserdem wurde in Gontenschwil im Wald ein Holzschopf inklusive Betonfundamente vollständig zurückgebaut und der Bauschutt entsorgt.
Am 24. und 25. April 2023 fand der diesjährige WK Fahrer der ZSO aargauSüd statt. In dreier Gruppen wurden dabei zunächst alle Fahrzeuge und Anhänger kontrolliert – funktionieren sämtliche Lichter, stimmt der Druck in den Reifen etc. Sodann wurde auf kleinen Parcours das Manövrieren mit dem Anhänger geübt und zum Schluss auch noch alle Fahrzeuge komplett gereinigt. So ist schlussendlich sowohl jeder Fahrer als auch jedes Fahrzeug bereit für den Einsatz.
Über vier Tage stehen vom 24. bis 27. April 2023 14 Angehörige des Zivilschutzes der ZSO aargauSüd im Einsatz, um beim Aufbau der diesjährigen WYNAexpo in Reinach AG mitzuhelfen. Die Gewerbeausstellung findet alle vier Jahre statt und bietet über 200 regionalen und lokalen Ausstellern eine Fläche um ihre Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren. Dabei werden wieder um die 30'000 Gäste erwartet. Die ZSO trägt wesentlich zum Feinschliff des Geländes bei und unter-stützt durch das Aufstellen von Sicherheitszäunen, dem Aufbau der Stände und weiterer Infrastruktur. Der Anlass an sich findet vom 27. bis 30. April statt und auch beim Abbau wird die ZSO aargauSüd wieder tatkräftig im Einsatz stehen.
Vom 19. bis 21 April 2023 fand wieder die alljährliche Halbjahreswartung der ZSO aargauSüd statt. Während drei Tagen wurde an allen Standorten der ZSO sämtliche Materialien kontrolliert und nötigenfalls repariert. Dabei wurde insbesondere der Bestand von Kleidung und allen Geräten auf ihre Vollständigkeit überprüft und nachgerüstet. Das ganze Material muss 100 % einsatzbereit sein und wurde deshalb auf seine Funktionsfähigkeit untersucht. So wurden beispielsweise Probeläufe mit allen Kettensägen durchgeführt oder mittels Drucküberprüfung der Hebekissen sichergestellt, dass diese keine Beschädigungen aufweisen. Die regelmässige Wartung ist ein wichtiger Teil der Instandhaltung der Einsatzmaterialien des Zivilschutz und garantiert uns so im Ernstfall bereit zu sein.
Einen Kurs zu leiten will geübt sein – deswegen absolvierten sieben neuausgebildete Zivilschutz-Unteroffiziere aus dem Kanton Aargau in der letzten März-Woche 2023 ein Praktikum. Unterrichtet haben die Unteroffiziere eine Gruppe von Angehörigen der Zivilschutzorganisation aargauSüd – diese konnten durch den Kurs wiederum wertvolles Wissen auffrischen.
Das Praktikum war Teil eines dreiwöchigen Kurses – dem sogenannten Kaderkurs für Führungsunterstützungs-Unteroffiziere. In den ersten zwei Wochen erlernten die Unteroffiziere das nötige Wissen, um selbst als Gruppenführer Kurse zu leiten. In der letzten Woche konnten sie das gelernte Wissen dann in der Realität anwenden – mit einer echten Übung. Für die Unteroffiziere ist es das ideale Szenario: Anstatt sich gegenseitig zu unterrichten und zu beurteilen, können sie eine richtige Übung durchführen und Erfahrungen aus erster Hand sammeln. Ein hoher Lerneffekt ist dadurch garantiert.
Ermöglicht wurde die praktische Übung durch die Zivilschutzorganisation (ZSO) aargauSüd. Diese stellte eine Gruppe von Führungsunterstützer zur Verfügung. Die Führungsunterstützer konnten im Kurs wiederum wertvolles Wissen mitnehmen. Inhaltlich deckte sich der Kurs mit den Inhalten der Grundausbildung – dieses Mal jedoch als Konzentrat. Für viele Führungsunterstützer liegt die Grundausbildung schon ein paar Jahre zurück. Der Kurs ist somit eine willkommene Auffrischung.
«Wir haben den Kurs in Eiken noch um eine zusätzliche Übung ergänzt», verrät Tobias Kehrer, stellvertretender Kommandant der ZSO aargauSüd. «Am Montag waren die Führungsunterstützer in Reinach AG und haben dort einen Plan für eine Telefonleitung erstellt. Ziel war es, die Kommunikation von einem Notfalltreffpunkt zum Gemeindehaus sowie zum Feuerwehrmagazin sicherzustellen. Bei einem Blackout – also einem totalen Stromausfall über mehrere Tage – müssten wir das tatsächlich so umsetzen. Es ist also eine realistische Übung.» In Eiken konnten die Führungsunterstützer dann unter anderem eine echte Telefonleitung errichten.
Neben dem Aufbau der Telefonleitung, schulten die Unteroffiziere die Führungsunterstützer in einer Vielzahl von weiteren essentiellen Aufgaben rund um die Führungsunterstützung. Dazu gehörte der Umgang mit Funkgeräten, die Kartenführung am Computer, das Aufbauen von Funkantennen, sowie das Repetieren sicherheitsrelevanter Themen. Am vierten Praktikumstag übten sich die Führungsunterstützer dann im Betreiben eines Kommandoposten. Hierzu simulierten die Unteroffiziere einen Ernstfall – die Führungsunterstützer nahmen im Kommandoposten Meldungen per Funk entgegen, protokollierten diese, und zeichneten die Lage auf einer Schadenskarte auf.
«Den Kursinhalt haben die Unteroffiziere selbstständig erarbeitet», erklärt Hanspeter Wüthrich, Instruktor des Ausbildungszentrums Eiken, «wir haben ihnen lediglich die Themen und Ziele vorgegeben. Auf diese Weise können sich die Unteroffiziere stark einbringen – und das zeigt sich in hoher Motivation. Der Kurs samt Praktikum war für uns der erste seiner Art, wir sind sehr zufrieden mit der Durchführung. Wir werden auch in Zukunft an dem Konzept festhalten.»
Über sich selbst hinauswachsen – unter diesem Motto stand die Kaderausbildung für Führungspersonen der Technischen Hilfe, die Anfang März 2023 von Oberleutnant Dominic Zumbühl in Begleitung von Oberleutnant Raphael Weber durchgeführt wurde.
«So richtig leben tun wir eigentlich nur wenn wir jung sind», erklärt Dominic. «Zu dieser Zeit probieren wir immer wieder Neues aus und entdecken die Welt. Doch irgendwann fallen wir in Muster. Vielen von uns fällt es schwer, die Komfortzone zu verlassen und über sich selbst hinauszuwachsen. Mit der Kaderausbildung möchten wir genau das fördern – wir möchten, dass die Teilnehmenden Mut fassen, um Neues auszuprobieren; um auch mal Wege zu gehen, die unbequem sind.»
Die Kaderausbildung dauerte fünf Tage und bestand aus zwei Blöcken. Im ersten Block erlernten die Teilnehmenden die Theorie, im zweiten Block vertieften sie das theoretische Wissen in der Praxis. Die Theorie bestand unter anderem aus verschiedenen Schemata, die den Führungspersonen helfen, Befehle richtig zu formulieren und Resultate zu kontrollieren. Im Praxisteil setzten die Führungspersonen die Schemata ein, um Zivilschützer während eines kleinen Projekts anzuweisen. Das Ziel des Projekts: Eine Velo-Brücke neu aufbauen.
«Was wir in der Theorie vermitteln, gilt aber nicht nur für den Zivilschutz», meint Dominic. «Es geht um das Mindset, was auch im privaten Leben und im Beruf hilfreich ist. Die Führungspersonen definieren während des Kurses beispielsweise Ziele für ihr eigenes Leben. Ziele, im Bereich Family/Friends, Beruf und für sich selbst, bis in fünf Jahren erreichen möchten. Sie schreiben diese Ziele nieder und erhalten sie dann später von uns per Post zurückgeschickt. Mit all diesen Übungen geben wir den Teilnehmenden das Rüstzeug, um erfolgreich zu führen – sowohl andere Personen als auch ihr eigenes Leben.»
Die Rettung Basel-Stadt nahm am Dienstag, 14. Februar 2023, ihre neue Einsatzzentrale im Lützelhof in Betrieb. In dieser sind nun die Sanitätsnotrufzentrale beider Basel 144 sowie die Einsatzzentrale der Berufsfeuerwehr Basel 118 zusammengeführt. Basel-Stadt erhält damit eine sichere und zeitgemäss ausgestattete Einsatzzentrale.
Am Dienstagvormittag kurz nach 10 Uhr ging in der neuen Einsatzzentrale der Rettung Basel-Stadt der erste Notruf ein. Die neue Einsatzzentrale Rettung hat ihren Standort im Lützelhof. Das bestehende Gebäude an der Kornhausgasse 16 wurde aufgestockt und gegen Erdbeben ertüchtigt. Zudem wurden im bestehenden Untergeschoss ein neuer Rechnerraum eingebaut und die Notstromversorgung an die heutigen Anforderungen angepasst.
Die Eröffnung der Einsatzzentrale im Lützelhof ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Zwei-Zentralen-Strategie, nach der die Basler Blaulichtorganisationen statt der heutigen fünf künftig nur noch zwei, aber technisch redundant funktionierende und allen Sicherheitsanforderungen genügende Einsatzzentralen betreiben werden. Die beiden neuen Einsatzzentralen werden technisch so ausgerüstet sein, dass im Notfall jederzeit von einer Einsatzzentrale auf die andere gewechselt werden kann. Mit der Zwei-Zentralen-Strategie wird die infrastrukturelle Sicherheit des Kantons Basel-Stadt deutlich gestärkt. Der Grosse Rat hatte dem entsprechenden Ratschlag des Regierungsrats im Jahr 2018 zugestimmt.
Auch dieses Jahr durfte die ZSO aargauSüd am Mittwoch 23. November 2022 um die 80 Gäste zu ihrem bereits dritten jährlichen Bevölkerungsschutz Rapport empfangen. Eingeladen waren neben dem hohen Kader der ZSO unter anderem der Vorstand der Bevölkerungsschutzregion aargauSüd, das Regionale Führungsorgan sowie Mitglieder der Zivilschutz Partnerorganisationen Feuerwehr, Polizei, Technische Betriebe und Armee.
Referat von Theo Flacher | Verabschiedung von Hans-Peter Steiner
Auf dem Programm stand dabei ein Apéro mit anschliessendem 4-Gänge Abendessen. Zubereitet wurde dieses durch das Küchenteam des Zivilschutzes. Zur gleichen Zeit stand die Kleiderabgabe der Zivilschutzangehörigen an, welche Ende des Jahres vom Dienst entlassen werden. Auch sie waren selbstverständlich zum Apéro und dem Abendessen eingeladen. Mit einem auch etwas traurigen Auge wurden im Laufe des Abends ausgewählte Kadermitglieder offiziell verabschiedet. Hervorzuheben ist die Verabschiedung von Hans-Peter Steiner, der über viele Jahre mit grossem Elan und Leidenschaft unter anderem das Amt des Vizepräsidenten der ZSO aargauSüd innehatte. Neben diesen Entlassungen aus dem Dienst war es natürlich umso schöner, dass auch zahlreiche neue Beförderungen auf dem Programm standen.
Für das Highlight am Schluss des Abends sorgte Theo Flacher, Bereichsleiter Einsatz & Prävention von Schutz & Rettung der Stadt Zürich, der in einem Referat über den Brand am Bahnhofquai Zürich von 2018, als Einsatzleiter spannende Einblicke in die damaligen Geschehnisse gegeben hat.
Lucas Manz, Info-Beauftragter ZSO aargauSüd
Die ZSO aargauSüd hat sich zum Ziel gesetzt, in naher Zukunft einen Teil ihrer Mannschaft im Bereich Pflege- und Lebenshilfe vertieft zu schulen. Die Absicht ist es, dass die ZSO im Ernstfall die Pflegeinstitutionen bei einem akuten Fachkräftemangel mit ihrem Team unterstützen kann.
Spielnachmittag mit den Bewohnern, Boris Grumbt schult die Zivilschützer.
Der Startschuss dazu fiel bereits im Jahr 2021, als sich eine erste Gruppe von Betreuern die Grundkenntnisse für die Pflegehilfe angeeignet und eine entsprechende Ausbildung absolviert hat. Derselbe Kurs wurde dieses Jahr während zwei Wochen im September nochmals wiederholt.
In einem ersten Teil wurden 12 Zivilschützer unter der Leitung von Mirco Gatto in verschiedenen Bereichen ausgebildet. Zuerst wurden die grundlegenden Verhaltensweisen in der Pflege vermittelt, wie zum Beispiel das fachmännische Desinfizieren der Hände, das korrekte Tragen einer Maske sowie verbale und non-verbale Kommunikationstechniken im Umgang mit pflegebedürftigen Menschen.
Boris Grumbt, Kursleiter beim Schweizerischen Roten Kreuz, begleitete die Zivilschützer während eineinhalb Tagen und teilte interessante Einblicke in die theoretischen Grundlagen der Pflegehilfe sowie den Umgang mit verschiedenen Krankheitsbildern. Zum Beispiel hat man Videosequenzen von an Demenz erkrankten Bewohnerinnen und Bewohner eines Pflegeheims gezeigt und anschliessend im Plenum analysiert und diskutiert.
Nachdem den Zivilschützern die Theorie vermittelt wurde, war es an der Zeit, dass sie Erfahrungen in der Praxis sammeln. Dazu durften die motivierten Dienstleistenden ein 8-tägiges Praktikum in verschiedene Institutionen der Region absolvieren: Stiftung Schürmatt, Alterszentrum Schiffländi, Stiftung Dankensberg, Pflegezentrum Sonnenberg, Residenz Falkenstein Asana sowie im Asana Spital Menziken.
In diesen Gesundheitsinstitutionen konnten die Zivilschützer die Mitarbeiter tatkräftig unterstützen. Nebst der Mithilfe beim Essen und Trinken, den Transfers zwischen Bett und Rollstuhl und der Unterstützung bei der Körperpflege, haben die Zivilschützer sich zudem Zeit genommen, um die Bewohnerinnen und Bewohner mit Spielnachmittagen und Spaziergängen zu erfreuen.
Das ZSO-Kommando dankt dem Asana Spital Menziken für die Bereitstellung der Räumlichkeiten. Herzlichen Dank auch an alle Institutionen, welche der ZSO aargauSüd die Möglichkeit geben, wichtige Erfahrungen zu sammeln und somit dazu beitragen, die Zivilschutzorganisation bestmöglich auf einen Ernstfall vorzubereiten.
Zur gleichen Zeit waren erneut zwei Zivilschutzangehörige in ihrem zweiwöchigen «WK Einsatzvorbereitung» im Pflegezentrum im Einsatz. Dabei wurde Gelerntes vom letztjährigen SRK Kurs für den Umgang mit Heimbewohnern eingesetzt und das Pflegepersonal in den verschiedensten Bereichen unterstützt. Gerade an einem etwas turbulenteren Tag wie diesem, war die zusätzliche Unterstützung sehr wertvoll. Dass die beiden regelmässig Zeit für persönliche Gespräche haben, wird neben dem Personal natürlich vor allem auch durch die Heimbewohner sehr geschätzt. Letztendlich können aber auch die Zivilschützer durch den Kontakt mit den Bewohnern und die Arbeit im Pflegezentrum viel mitnehmen, wie sie persönlich sagen.
Das Pflegezentrum Sonnenberg in Reinach hat durch einen Anbau an das bestehende Gebäude, ein neues Bettenhaus mit modernen Pflegezimmern geschaffen. Am Montag dem 15. August 2022 stand der grosse Umzug vom alten in den neuen Teil an. Die ZSO aargauSüd war dabei mit 11 Angehörigen des Zivilschutzes beteiligt und hat mit weiteren freiwilligen Helfenden sowie dem gesamten Personal dazu beigetragen, dass der Umzug möglichst rasch und ohne grosse Einschränkungen für die Heimbewohner vonstattenging. Über vier Stockwerke plus Demenzabteilung wurden sämtliche Möbel in den neuen Anbau gebracht, sodass bereits nach einigen Stunden die neuen Zimmer bezugsbereit waren.
Zur gleichen Zeit waren erneut zwei Zivilschutzangehörige in ihrem zweiwöchigen «WK Einsatzvorbereitung» im Pflegezentrum im Einsatz. Dabei wurde Gelerntes vom letztjährigen SRK Kurs für den Umgang mit Heimbewohnern eingesetzt und das Pflegepersonal in den verschiedensten Bereichen unterstützt. Gerade an einem etwas turbulenteren Tag wie diesem, war die zusätzliche Unterstützung sehr wertvoll. Dass die beiden regelmässig Zeit für persönliche Gespräche haben, wird neben dem Personal natürlich vor allem auch durch die Heimbewohner sehr geschätzt. Letztendlich können aber auch die Zivilschützer durch den Kontakt mit den Bewohnern und die Arbeit im Pflegezentrum viel mitnehmen, wie sie persönlich sagen.
Lucas Manz, Info-Beauftragter ZSO aargauSüd
Mit einer grossen Schlussfeier ging am Sonntag, 26. Juni das Aargauer Kantonalturnfest 2022 in Wettingen zu Ende. «Der Aargau turnt. Aber sicher!» lautete das Motto des 15-tägigen Anlasses. Zu der Sicherheit der rund 15'000 Sportlerinnen und Sportlern sowie den zahlreichen Zuschauenden trug massgebend das Sanitätsteam um die Sanität Wettingen-Limmattal bei.
Zum ersten Mal in diesem Rahmen an einem Grossanlass beteiligt war auch ein Sanitätsteam der Zivilschutzorganisation aargauSüd. Gemeinsam mit der ZSO Wettingen-Limmattal sowie der ZSO Baden hatten 25 Angehörige des Zivilschutzes die benötigte Sanitätszusatzausbildung (Stufe 2 IVR) absolviert und konnten dadurch einen qualifizierten Beitrag zur medizinischen Versorgung am Turnfest leisten. Der Einsatz war sowohl für die ZSO als auch für die Turnfestorganisation ein grosser Erfolg.
Während das Sanitätsteam des Turnfests um Leiterin Anita Peter auf zusätzliche kompetente Unterstützung bauen konnte, sammelten die Zivilschutzangehörigen wertvolle Erfahrung im Einsatz. Das ganze Projekt ist ein weiteres Beispiel dafür, wie durch gezielte Zusatzausbildungen der Beitrag des Zivilschutzes zugunsten der Gemeinschaft nochmals verstärkt werden soll. Gerade die Weiterbildung im Bereich der Sanität hat auch schweizweit für den Zivilschutz ein grosses Potential, um bei Grossanlässen noch qualifiziertere Unterstützung bieten zu können.
Das Kantonalturnfest verlief auf jeden Fall ohne grosse Zwischenfälle und das aus Zivilschutz und verschiedenen Hilfsorganisationen zusammengesetzte Sanitätsteam war für sämtliche Vorfälle jederzeit zur Stelle.
Lucas Manz, Info-Beauftragter ZSO aargauSüd
Am Wochenende vom 18./19. Juni 2022 fand in Gränichen zum dreissigsten Mal das älteste Cross-Country-Rennen der Schweiz statt, der «PROFFIX Swiss Bike Cup».
Die ZSO aargauSüd ist über die Jahr zu einem festen Bestandteil dieses Events geworden. So standen auch dieses Jahr wieder dutzende Zivilschützer im Einsatz zur Sicherung der Rennstrecke, bei der Koordinierung des Parkdienstes sowie zur Unterstützung der Sanität. 700 bis 800 Teilnehmende vom In- und Ausland sowie zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer konnten so auch dieses Wochenende wieder spannende Rennen auf Spitzenniveau und bei bestem Wetter erleben.
Wie verbindet man fachgerecht eine tiefe Schnittwunde? Worauf müssen Hilfeleistende bei der Bergung einer Person nach einem Sturz auf einer Treppe achten? Im WK Sanität IVR (Interverband für Rettungswesen), wurde solches Knowhow in Theorie und Praxis von den zwei Sanitätsinstruktorinnen, Franziska Häfeli und Angela Suter, während drei Tagen (9. – 11. Mai 2022) vermittelt. Die beiden Kursleiterinnen haben bereits mehrere Jahre als Ausbildnerinnen an den Sanität WKs teilgenommen – mittlerweile sind sie als Gruppenführer Sanität im Zivilschutz eingebunden.
Die ZSO aargauSüd hat sich dazu entschieden, ihre Sanitäter an diesem WK gemäss IVR Stufe 2 zertifizieren zu lassen. Diese Ausbildung erlaubt es der zertifizierten Person, externe Sanitätsdienste zu erbringen. Der ZSO hingegen ermöglicht es Sanitäter für grössere Anlässe, wie zum Beispiel das kantonale Turnfest in Wettingen, den Hallwilerseelauf oder den Marathon in Zermatt, zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile verlangen die Organisatoren solcher Anlässe sehr häufig eine IVR Stufe 2 Zertifizierung für die Sanität, was dazu führt, dass die Nachfrage nach der Ausbildung zunimmt. Entsprechend hat die ZSO aargauSüd verschiedene Externe aus der Region an den WK eingeladen. Insgesamt fünf Interessierte aus den Zivilschutzorganisationen Baden Region sowie Suhrental-Uerkental, aus den Feuerwehren Birrwil und Mittleres Wynental wie auch aus dem Sanitätsverein Gränichen haben diese Gelegenheit genutzt und an der Ausbildung teilgenommen.
Die ZSO aargauSüd beabsichtigt, durch die Zertifizierung künftig noch bessere Sanitätsdienste anbieten zu können und gleichzeitig die praktischen Fertigkeiten der Sanität an diesen Einsätzen weiter zu vertiefen.
In der Vorwoche hat die ZSO aargauSüd einen Refresher in der Verkehrslenkung durchgeführt. Seit mehreren Jahren hat die ZSO die Gesamtverantwortung für die Parksituation am Grätu Cup in Gränichen. Um sich auf den Einsatz vorzubereiten, haben die Zivilschützer das Verkehrslenkungsmaterial kontrolliert und die vorhandenen Theoriekenntnisse gefestigt und dann das Gelernte in die Praxis umgesetzt, indem sie die Verkehrslenkung an der Böhlerkreuzung in Unterkulm übernommen haben. Während des Anlasses hat der Zivilschutz neben der Verkehrslenkung ausserdem die Parkplätze bewirtschaftet und einen Shuttledienst zu einem entlegenen Parkplatz angeboten.
Alle zehn Jahre werden durch den Kanton die Zivilschutzanlagen der regionalen Zivilschutzorganisationen überprüft. Die Kontrollen erfolgen im Auftrag des Bundes, welcher jährlich Beiträge für den Unterhalt von Zivilschutzanlagen an die Kantone ausbezahlt. Im Gegenzug soll regelmässig überprüft werden, ob die vorhandene Infrastruktur sachgerecht unterhalten wird und im Belegungsfall einsatzbereit ist. Über die Ergebnisse der Inspektion erstattet der Kanton dem Bund schriftlich Bericht. Die sogenannte periodische Anlagekontrolle (PAK) stand in der Woche vom 21. März bei der ZSO aargauSüd an. Das Ergebnis ist erfreulich. Die Inspektoren kamen zum Schluss, dass die Anlagen sowie die ZSO aargauSüd im Allgemeinen für Notfallsituationen gerüstet und einsatzbereit ist.
Angehörige der Verpflegungsgruppe bei der Essensausgabe.
Nachdem die ZSO aargauSüd bereits im Herbst 2021 bei einem Anlass der Feuerwehr Oberwynental die Verpflegung übernahm, durfte auch im Grundkurs für neu eingeteilte Angehörige der Feuerwehr mittleres Wynental am 18./19. März für das leibliche Wohl gesorgt werden. Die Küchencrew erfüllte auf der ganzen Linie und stärkte die ca. 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die zweitägige Ausbildung. Es war ein weiteres erfolgreiches Ergebnis der engen Zusammenarbeit zwischen Zivilschutz und Feuerwehr.
Im September 2021 wurde erstmalig ein Ausbildungsprogramm zur Einführung in die pflegerische Tätigkeiten für Zivilschützer durchgeführt. In einem zwei tägigen Theorieblock und anschliessendem acht tägigen Praktikum erhielten 13 Angehörige der Zivilschutzorganisation aargauSüd eine Ausbildung in der unterstützenden Arbeit im pflegerisch-betreuenden Alltag. In den zwei Wochen vom 14. bis 25. März konnte das Gelernte nun im Rahmen des WK Einsatzvorbereitung angewendet werden. Sehr zur Freude des Pflegepersonals wurden die frisch Ausgebildeten beispielsweise im Asana Spital Menziken oder in der Tagestätte für Betreuung und Pflege Falkenstein eingesetzt. Dabei wurden sie zu einem festen Bestandteil des Pflegeteams und halfen tatkräftig bei der alltäglichen Arbeit mit. Ziel ist es die Kompetenzen zu erhöhen, um in einer Krisensituation die Bewohnerinnen und Bewohner und das Pflegepersonal sofort und optimal unterstützen zu können. Der grosse Anklang beim zuständigen Personal sowie den jeweiligen Bewohnern zeigt, dass dieses Ziel in einem ersten Schritt erreicht wurde. Im Herbst 2022 wird dieses Ausbildungsprogramm wieder für 15 weitere Zivilschutzangehörige gestartet.
Einsatz der Zivilschutzangehörigen in der Residenz Falkenstein.
Auch in diesem Jahr wurde wieder eine Gruppe Zivilschutzangehöriger im Rahmen eines WK zur Unterstützung der Stiftung Lebenshilfe eingesetzt. Aufgrund einer Weiterbildung fehlt ein Grossteils des Personals für einen Tag. Die Zivilschützer werden deshalb einen Tag lang in die Arbeit des Personals in den verschiedensten Bereichen eingeführt. Dazu gehört die Unterstützung in den Werkstätten oder auch in der Küche. Am zweiten Tag wird dann durch den Zivilschutz die Arbeit des Personals, welches sich an der Weiterbildung befindet, grösstenteils übernommen. Bei den Klienten der Stiftung stösst der «Personalersatz» auf viel Freude und auch für die Zivilschutzangehörigen ist der Einsatz eine sehr bereichernde Erfahrung.
Unterstützung in der Kerzenwerkstatt der Stiftung Nothilfe.
Die ZSO aargauSüd blickt zurück aufs 2021. Ein paar spannende Einblicke ausgewählter Einsätze.
Wie heisst es doch so schön: Man kann, was man übt. In diesem Sinne gestaltete sich der WK in und rund um die Zivilschutzanlage Meyermatt in Reinach AG anfangs September 2021. Während 10 Tagen standen alle vier Pionierzüge der ZSO im Einsatz.
Häufig lassen sich die Übungen sehr gut mit notwendigen Arbeiten kombinieren: So haben die Pioniere beispielsweise bei Abpumpübungen ein Löschwasserbecken (ca. 100 m3 Wasser) geleert, dieses gereinigt und vom Schlamm befreit und das Wasser im Anschluss wieder zurückgepumpt. Zudem wurden in umliegenden Gemeinden diverse Bachbeete von Fallholz befreit, welches von den teils heftigen Unwettern im Sommer verursacht wurde. Des Weiteren wurden wichtige Durchgangswege saniert, wie zum Beispiel beim Wuhrbach in Zetzwil. Die Abteilung des Kulturgüterschutzes hat ausserdem bei der Gemeinde Beinwil am See ein Inventar der historischen Gemälde und Fotos erstellt.
Zwei Tage des WKs galten natürlich den Refreshers: Im Turnus-Modus absolvierten die Gruppen Kurse in den Fachbereichen «Führungsunterstützung» und «Sanität». Im Workshop der Führungsunterstützung wurden Theoriekenntnisse zum Funken vermittelt, welche im Anschluss mittels Übungen im Freien gefestigt wurden. In den Sanitätsposten wurden die Grundkenntnisse der Ersten Hilfe aufgefrischt: Wie man reagiert, wenn man auf eine bewusstlose Person trifft, wie man eine Person reanimiert und wie man Personen mithilfe von Druckverbänden richtig verarztet.
Die kleine Gruppengrösse von je 4-6 Zivilschützer ermöglichte der Mannschaft, individuelle Fragen zu den Inhalten der Refreshers zu stellen. Zudem konnte jeder Zivilschützer selber anpacken, was den Praxistransfer immens förderte. Denn wissen ist das eine, selbständig handeln zu können das andere.
Ausbildung durch SRK Kanton Aargau mit Praktikum
Der krönende Abschluss bildete die SRK Ausbildung für 14 Betreuer, welche einen 2-wöchigen Wiederholungskurs absolvierten. Seit einigen Jahren haben wir erkannt, dass eine professionelle Schulung für unsere Betreuer eine wichtige Voraussetzung ist, um die Pflegeinstitutionen in Notsituationen unterstützen zu können. Mit grossem Engagement gelang es den Mitarbeitenden des schweizerischen Roten Kreuz Kanton Aargau, einen massgeschneiderten Kurs zusammenzustellen. Unter dem Titel «Einführung in pflegerische Tätigkeiten» wurden Themen wie «Hygiene», «Essen und Trinken im Alter» oder auch «Mobilisation» behandelt. Durch seine hoch professionelle Art gelang es Boris Grumbt, Ausbildner SRK Kanton Aargau, die Teilnehmer zu motivieren, so dass sie das anschliessende 8-tägige Praktikum erfolgreich bestreiten konnten. Das Feedback sämtlicher Altersheime war durchwegs positiv, wir durften Rückmeldungen entgegennehmen wie «diesen jungen Mann würden wir sehr gerne behalten» oder «kommt der am Montag hoffentlich wieder».
Das Kommando ist sehr zufrieden mit dem Einsatz und dankt den Teilnehmern für ihr Engagement.
Gregor Müller, Kdt ZSO aargauSüd
Neun Zivilschützer wurden am 05. und 06. Mai 2021 im Sachbereich Verkehr geschult. Unter der Leitung von Wachtmeister Marc Kälin und dessen Stellvertreter Gefreiter Florian Wälti konnten sie zwei intensive Ausbildungstage erleben, worin Themen wie korrekte Zeichengabe, Einweisen eines Rettungshelikopters und Verkehrslenkung geschult wurden.
Ein absolutes Highlight war der Einbezug eines AAA-Rettungshelikopters, welcher drei Landungen vollbrachte, bei denen unsere Verkehrslenker die Aufgabe des Einweisers üben konnten. Der zweite Tag wurde mit einer gemeinsamen Verkehrslenkungs-Übung mit der Feuerwehr mittleres Wynental (FWMW) abgeschlossen. Dabei ging es darum, auf zwei verschiedenen Kreuzungen und auf einem Kreisel den Verkehr unfallfrei zu lenken.
Der Kreisel erwies sich als eine Herausforderung, denn die Verkehrsgruppe hatte die Aufgabe, den Verkehrsfluss im einseitig blockierten Kreisel aufrecht zu erhalten. Der Übungsleiter Wachtmeister Patrick Speck von der FWMW beurteilte die Übung als erfüllt. Auch die beiden Kommandanten Andi Bösiger (FWMW) und Gregor Müller (ZSO aargauSüd) sind überzeugt davon, dass solche gemeinsamen Ausbildungen ganz wichtig seien, um in einem Katastrophenfall erfolgreich bestehen zu können. Das gemeinsame Verkehrslenken in einer Notsituation wurde anlässlich des Schneeräumens im Januar 2021 bereits erfolgreich praktiziert.
Gregor Müller, Kdt ZSO aargauSüd
Coronafälle stiegen von 4 auf 24 – Stiftung Schürmatt musste Zivilschutz zu Hilfe rufen. Derzeit sind wegen Personalengpässen 15 Zivilschützer in der Institution für Menschen mit Beeinträchtigungen im Einsatz.
Link zum Bericht der Aargauer Zeitung auf aargauerzeitung.ch (11. Februar 2021)
Link zum Beitrag des Regionaljournal Aargau-Solothurn auf srf.ch (11. Februar 2021)
Nach den wochenlangen COVID-Einsätzen in verschiedenen Altersheimen und im ASANA Spital Menziken vom vergangenen Frühling führte die Zivilschutzorganisation (ZSO) aargauSüd vor Kurzem einen grösseren Wiederholungskurs durch. Unterstützung unseres Partners «technische Werke» und Ausbildungen hinsichtlich der Notfalltreffpunkte standen im Vordergrund.
Bericht als PDF zum Downloaden
«Frauen im Zivilschutz – ja klar». Dieser Slogan hat im Zivilschutz aargauSüd eine langjährige Tradition. Denn auch schon in der ehemaligen ZSO Wynental engagierten sich einige Frauen äusserst aktiv. Vor allem im Fachbereich Schutz & Betreuung und im Sachbereich Sanität konnten sie ihre beruflichen Kenntnisse aus dem Gesundheitswesen bestens anwenden. Eines der Hauptziele für die kommenden Jahre ist es nun, den Frauenanteil zu erhöhen.
Bericht als PDF zum Downloaden
Zur Unterstützung des Contact Tracing Centers werden verschiedene ZSOs im Kanton Aargau eingesetzt. In der zweiten Hälfte November 2020 sind rund 45 Zivilschützer aus der Zivilschutzorganisation aargauSüd dazu aufgeboten worden. Sie unterstützen die kantonalen Behörden, in dem sie eine telefonische Betreuung von Personen in Isolation oder in Quarantäne sicherstellen.
Es wurden vor allem Stabsassistenten aufgeboten, welche tendenziell eher einen administrativen Beruf ausüben. Es sei wichtig, dass die Zivilschützer die Nachverfolgungen am Telefon sehr seriös durchführten, so die Aussage von Karen Bärlocher, Chefin des Teams «Tracer». Ihre Aufgabe besteht nämlich darin, die vielen hundert gemeldeten Personen am Telefon zu begleiten, sei es, dass sie die Erkrankten in die Isolation oder in die Quarantäne beordern müssen oder dann umgekehrt die Genesenen während der Aufhebung wieder begleiten. Von genervten Menschen bis zu extrem dankbaren Aussagen sei so ziemlich alles dabei, was man am Telefon erlebe, sagt der Einsatzleiter Feldweibel Fabio Widmer. Das Zusammenarbeiten Zivilschutz – Zivile Angestellte verläuft hervorragend, die jungen Mannen erfassen die Situation recht schnell und setzen die geforderten Aufgaben effizient um.
Dieser Zivilschutz-Einsatz hat viel dazu beigetragen, dass die Zeit zwischen dem Auftreten der ersten Symptome bis zum ersten telefonischen Kontakt unserer Leute stark reduziert werden konnte. Der Chef des CTC, Mario Hubak, ist äusserst zufrieden mit den Leistungen des Zivilschutzes.
Dieser Einsatz ist für uns ein weiterer wichtiger Beitrag zum Wohle unserer Bevölkerung, so die Aussage des Zivilschutzkommandanten Gregor Müller und ergänzt mit den Worten «der Zivilschutz, ein zuverlässiger Partner».
Major Gregor Müller, Kdt ZSO aargauSüd
Sicherheitskommission des Nationalrats besuchte die Zivilschutzorganisation Olten
Hoher Besuch für die Regionale Zivilschutzorganisation (RZSO) Olten: Am 30. September 2020 war eine Delegation der Sicherheitspolitischen Kommission (SiK) des Nationalrats in Olten und in Rickenbach zu Gast bei Kommandant Franco Giori und seinem Team.
Lesen Sie den ganzen Bericht unter «News».
Augusta Raurica liegt im Nordwesten der Schweiz, in Augst unweit von Basel. Die römische Stadt ist eine der besterhaltensten römischen Fundstätte nördlich der Alpen. Das Team der Römerstadt betreut jährlich ca. 40 Notgrabungen und an die 30 römische Monumente im städtischen Gebiet. Ferner sind an die 1,9 Mio. Fundobjekte inventarisiert; sie werden fachgerecht konserviert, restauriert und gelagert. Jährlich werden rund 1200 Vermittlungsworkshops – beispielsweise für Schulklassen – durchgeführt und zirka 150‘000 interessierte Gäste besuchen das Museum und die Aussenanlagen. Aus diesem reichhaltigen Spektrum kristallisieren sich für die Römerstadt drei Hauptpfeiler heraus: «Erleben, Erhalten und Erforschen.»
Für die Erhaltung der heutigen Römerstadt ist wichtig zu wissen, dass sie auf zwei Kantonsgebieten liegt: einerseits auf dem Gebiet des Kantons Basel-Landschaft und andererseits auf dem heutigen Gebiet des Kantons Aargau. Diese geografische Situation bedingt, dass heute im Falle eines Notfalls der Kulturgüterschutz des Unteren Fricktals für die archäologische Hinterlassenschaft der Römerstadt Augusta Raurica zuständig ist. Augusta Raurica hat bereits eigene interne Sicherheitsverantwortliche, die für den Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie auch für den Kulturgüterschutz zuständig sind. Ergänzend dazu wurde für die Depots eine Risikoanalyse, Feuerwehreinsatzpläne für die diversen Gebäude und eine Alarmorganisation erstellt. Die Alarmorganisation definiert die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung der Akteurinnen/Akteure bei verschiedenen Schadensfällen.
Mit der Durchführung des diesjährigen WKs des KGS Unteres Fricktal vom 8. – 10. Mai 2019 mit 7 Angehörigen des KGS zusammen mit den Mitarbeitenden der Römerstadt Augusta Raurica sind wir einen wichtigen Schritt vorangekommen. Gemeinsam konnten verschiedene Workshops bezüglich der Fundverpackung und des Inventars durchführt werden. Darüber hinaus wurde ein Einblick in die Depotbewirtschaftung vermittelt.
Herzstück der zwei Tage war unsere Curesys-Aufnahme der Fundstücke des Silberschatzes von Augusta Raurica. Dieser Silberschatz mit 270 Fundobjekten besteht aus insgesamt 58 kg reinem Silber und ist einer der wertvollsten sowie wichtigsten Schätze der Spätantike. Er gehört zu den Highlights des Römermuseums in Augst.
Unser WK mit der Römerstadt Augusta Raurica war für alle Beteiligten ein grosser Erfolg, den wir hoffentlich bald wiederholen können. In diesem Sinne gerne: Auf Wiedersehen – VALETE!
Marko Bahrke, Maya Wartmann und Sandra Ammann Augusta Raurica
Gerhard Zumsteg, ZS-Kdt Unteres Fricktal
«In Krisen Köpfe kennen» war das Motto des gut besuchten und informativen Bevölkerungsschutztages in der MZG-Racht in Frick vom Samstag, 18. August 2018. Die Teilnehmer liessen sich über die Dienstleistungen des RFO (Regionales Führungorgan) und der ZSO (Zivilschutzorganisation) oberes Fricktals informieren.
Urs Keller, Chef RFO oberes Fricktal, durfte zum erstmals durchgeführten Bevölkerungsschutztag zahlreiche Abgeordnete der benachbarten Gemeinden, Feuerwehren, RFO’s und vom AMB (Amt für Militär und Bevölkerungsschutz) des Kantons Aargau begrüssen. Auch die Regionalpolizei, das THW (Technisches Hilfswerk) Bad-Säckingen und der Rettungsdienst vom GZF waren vertreten.
In seinem Eingangsreferat stellt Urs Keller klar, dass das RFO «Niemanden die Arbeit wegnimmt, sondern eine Entlastung durch Übernahme von rückwertigen Aufgaben in Absprache mit dem Einsatzleiter anbiete». Mit «Niemanden» meinte er die Einsatzkräfte der Feuerwehr, Sanität, Polizei, Zivilschutz und der Technischen Dienste, die an vorderster Front ihre Arbeit verrichten und zur Bewältigung von grösseren Ereignissen die Unterstützung des RFOs anfordern können.
Ein relativ neuer, aber umso wichtiger Teil dieser Unterstützung ist der Naturgefahrenberater, der die lokalen Verhältnisse besonders gut kennt und bei ausserordentlichen Wetterlagen wie starke Regenfälle, Hitze/Trockenheit etc. die Einsatzleitung berät.
Nach den Eingangsreferaten wurden die Besucher in 4 Gruppen aufgeteilt und Vertreter des RFO und der ZSO stellten Ihre Dienstleistungen, Organisation und Arbeitsmittel vor.
Für viel Diskussionsstoff sorgte das vorgesellte Konzept der sogenannten Notfalltreffpunkte. Diese werden in Zusammenarbeit mit dem Kanton in den Gemeinden eingerichtet und dienen der von einem Ereignis betroffenen Bevölkerung als Anlaufstelle zur Information und wenn nötig, zu deren Evakuation.
Am Schluss der Veranstaltung durften die Organisatoren des Bevölkerungsschutztages ein durchwegs positives Feedback der Teilnehmer entgegennehmen. Der reichhaltigen Apéro riche bot ausgezeichnet Gelegenheit, sich besser kennenzulernen und in angeregten Gesprächen Erfahrungen und Anregungen auszutauchen.
RFO: Aufgaben und Zweck Das Regionale Führungsorgan «RFO Oberes Fricktal» unterstützt die betroffenen Gemeinderäte bei der Bewältigung von Katastrophen und Notlagen. Es koordiniert die Einsätze der Polizei, Feuerwehr, Sanität, Zivilschutz und der Technischen Betriebe. Die Mitglieder des RFO bereiten sich durch Planungen und Übungen auf mögliche Einsätze vor und besuchen Aus- und Weiterbildungen. |
Nach 15 Jahren Rekrutierung in Windisch AG, wurde im Mai 2018 der Umzug in die Kaserne Aarau vollzogen.
Ein komplettes Rekrutierungszentrum zu dislozieren und sicherzustellen, dass der Betrieb zeitgerecht wieder aufgenommen werden kann, setzt eine umfangreiche Planung voraus.
Der Umzug ist geglückt!
Während 3 Wochen wurde ausgeräumt, entsorgt, gepackt und wieder eingeräumt. Vom Kugelschreiber bis zur Hörtestkabine und vom Medizinball bis zu den Laufnummern musste alles mit.
Einige Zahlen:
Bei der Planung sowie Durchführung der Sanierung der Kaserne Aarau waren folgende key players involviert: Führungsunterstützungsbasis (FUB), Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT), ARMASUISSE, Immobilien Verteidigung (Immo V), Kanton AG sowie das Kommando des Rekrutierungszentrums.
Von links: Carmen Borghi vom Kant. Katastrophen-Einsatzelement, Oberst Rolf Stäuble, Kreiskommandant Kt AG, Regierungsrätin Franziska Roth, Vorsteherin Departement Gesundheit und Soziales, Dr. Dieter Wicki, Abteilungsleiter AMB, Martin Stirnemann, Fachspezialist Koordination ZS und Oberst Philipp Wagner, Kommandant Militärmusik
Was in Windisch in einem einzigen Gebäude untergebracht war, befindet sich nun an vier unterschiedlichen Standorten im Kasernenareal. Die Verpflegung wird durch das Verpflegungszentrum sichergestellt.
Mit dem Wechsel nach Aarau, wurde auch das Informatiksystem (Rekrutierungssoftware) auf «ITR-Neu» umgestellt. Nach diversen vorgängigen Testläufen konnten wir am 14.6.2018 den ersten Stellungspflichtigen in Aarau erfolgreich zuteilen.
Mit dem Tag der offenen Tür am 21. September 2018 wurde die Kaserne der Öffentlichkeit vorgestellt und mit vielen Vorführungen und Attraktionen feierlich umrandet.
Aarau im September 2018
Der Rekrutierungsoffizier ZS, RZ 4
Bericht Zeitschrift «Bevölkerungsschutz»
Einsatz der Regionalen Führungsorgane und des Zivilschutzes im Umfeld der grossen Unwetterereignissen
vom 8. Juli 2017 in der Region Zofingen
Nach den unwetterartigen Gewittern vom 8. Juli 2017 in den Region Zofingen und im Uerkental waren massive Schäden an Gebäuden und Fluren, zahlreichen Hangrutschen, überfluteten Kellern und Schäden an Infrastrukturen zu verzeichnen. Die Regionalen Führungsorgane und die Zivilschutzorganisationen der betroffenen Zivilschutzregionen Suhrental-Uerkental, Wartburg und Zofingen wurden umgehend zur Bewältigung der Ereignisse aufgeboten. Wegen der grossen Schadenlage wurden zusätzlich Zivilschutzorganisationen aus dem ganzen Kanton Aargau zur Unterstützung im Schadengebiet aufgeboten. Aufgrund der Hilfebegehren aus den Regionen übernahm der Kantonale Führungsstab am Anfang des Ereignisses vom 8. und 9. Juli 2017 die Koordination über den Einsatz der personellen und materiellen Mittel. Die ZSO Aare Region, Brugg Region und Lenzburg Region
wurden bereits am Samstagabend des 8. Juli 2017 zur sofortigen Unterstützung zu Gunsten der Regionen aufgeboten.
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Mit einer aufwendigen Übung in die Nacht hinein überprüfte die Zivilschutzorganisation Wynental in Eiken ihre Einsatzbereitschaft. Dabei wurden sie tatkräftig unterstützt von Hundeführern von REDOG, den beiden Feuerwehren Gränichen und mittleres Wynental, dem Theaterverein Unterkulm und den Samaritervereinen Gränichen und Kulm.
97 Angehörige der Zivilschutzorganisation Wynental rückten am 1. September 2016 ungewohnt spät zu ihrem jährlichen Wiederholungskurs ein. Grund war ein Erdbeben im Fricktal mit Epizentrum in Pratteln, so das Übungsszenario. Strom- und Wasserversorgung waren unterbrochen, das Telefon- und Handynetz ausgefallen oder überlastet. Aufgrund der Schadensdimension wurden die Wynentaler Zivilschützer fiktiv durch den Kanton für den Unterstützungseinsatz nach Eiken aufgeboten.
Im kantonalen Zivilschutzausbildungszentrum in Eiken um 16 Uhr mit acht Fahrzeugen und den beiden Ersteinsatzanhängern eingetroffen bot sich den Zivilschützern ein Bild der Zerstörung. Eingestürzte Häuser, überflutete Keller und teilweise nicht mehr passierbare Strassen. Nach einem Überblick über die Lage begannen die Pioniere engagiert mit ihren Rettungsarbeiten. Eine Gruppe durchsuchte die zerstörten Gebäude nach vermissten Personen. REDOG, der Schweizerische Verein für Such- und Rettungshunde, unterstützte sie dabei mit den feinen Nasen ihrer Vierbeiner. Gleichzeitig baute die Führungsunterstützung zügig den Kommandoposten und die Kommunikationsverbindungen auf. Für die Geretteten richteten die Betreuer eine Sammelstelle ein, um sie aufzunehmen.
Mehrere Verletzte, gespielt von Schauspielerinnen und Schauspieler des Theatervereins Unterkulm, mussten aus Trümmern und Vertiefungen heraus geborgen werden. Ihre Wunden sahen übel und echt aus, moulagiert von den SamaritervereinKulm. Beim Sammelplatz übernahmen die Betreuer die Verletzten und führten die Triage für die Versorgung und den Weitertransport durch. Das Küchenteam kümmerte sich um die stärkenden Kalorien für die Helfer und Geretteten. Während die Bergungsarbeiten auf Hochtouren weiterliefen bereitete die Dunkelheit zunehmend Mühe, so dass die Scheinwerfer zum Einsatz kamen. Um an einen Verletzten) zu gelangen musste erst ein Keller leer gepumpt werden. Gegen 21 Uhr wurden die Zivilschützer von der zweiten Schicht abgelöst, welche die Arbeiten bis um 4 Uhr weiterführte. Ergebnis waren sieben Verletzte gerettet, vier Personen in Form von Puppen konnten im Szenario nur noch tot geborgen werden.
Unter den kritischen Augen von eigenen Schiedsrichtern, dem ebenfalls beurteilenden Kader der Feuerwehren Mittleres Wynental und Gränichen sowie Gästen von Kanton und Gemeindebehörden stellte sich die Zivilschutzorganisation Wynental einer anspruchsvollen Herausforderung. Die Zivilschützer retteten bei dieser Nachtübung keine Kollegen, sondern ihnen unbekannte Menschen, die mit Talent ihre Verletzungen spielten. Zudem fielen einige eingeplante Zivilschützer kurzfristig wegen Krankheit aus. Diese Übungsbedingungen waren sehr realitätsnah und ergaben wertvolle und lehrreiche Erfahrungen, welche in die Weiterentwicklung und zukünftige Übungen einfliessen. Für Bruno Maurer, Chef der Gruppe REDOG, war es spannend, mit einer Partnerorganisation zu üben. Dies fördere das gegenseitige Verständnis und könne nicht genug trainiert werden. Aussage Martin Härri, Aktuar des Theatervereins Unterkulm. Das Fazit von Gregor Müller fiel ebenfalls positiv aus. Die Hauptziele «Üben unter erschwerten Bedingungen» und «das Zusammenarbeiten mit unseren Partnern» wurden erreicht. Es geht nun noch darum, die Erkenntnisse in den künftigen Wiederholungskursen erfolgreich umzusetzen.
VBS und BABS haben aufgrund des Gesuches des Veranstalters verfügt, dass die RZSO St. Gallen vom 1. bis 30. November 2017 maximal 480 Diensttage zugunsten der Curling-EM leisten darf. Dazu gehörten folgende Arbeiten:
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Das Rekrutierungszentrum Mels war Schauplatz des jährlichen Kaderrapports der Zivilschutzorganisation RZSO Pizol. Rund 100 Kader- und Behördenmitglieder der Verbundgemeinden (Mels, Sargans, Vilters-Wangs, Bad Ragaz, Pfäfers) sowie diverse Gäste folgten der Einladung des Kommandos.
Die Zivilschützer der RZSO Pizol/Tamina haben einen Wiederholungskurs in grösserem Rahmen unter Einbezug der Alters- und Pflegeheime in der Region geleistet. Zum «Dienstprogramm» gehõrten unter anderem auch Ausflüge.
EINSATZ Aus der ganzen Welt kommen Skifans nach St. Moritz, um ihren Favoriten an der Skiweltmeisterschaft anzufeuern. Mittendrin: 160 Zivilschützer aus dem Kanton St. Gallen. Die Einsatzkräfte der Zivilschutzorganisationen Pizol, Toggenburg und Uzwil, Oberbüren, Oberuzwil (UZE) unterstützen den Grosseinsatz während 14 Tagen zusammen mit Zivilschützern aus den Kantonen Zürich und Graubünden.
Die St. Galler arbeiten in den Einsatzbereichen Zutrittskontrolle und Catering. «Das heisst aber nicht, dass sie abwaschen müssen», sagt der Koordinator des Zivilschutzeinsatzes Christian Heeb. Die Zivilschützer regeln die Lebensmittelanlieferung und kontrollieren den Einlass in das Essenszelt für die freiwilligen Helfer und die Eingänge für Sportler und Medienschaffende. Auch im Sicherheitsbereich helfen die Einsatzkräfte mit: «Geleitet durch die Securitas patrouillieren die Zivilschützer auf dem Gelände, um Präsenz zu zeigen und allfällige Diebstähle zu melden.» Viel Zeit bleibe nicht, um das Rennen zu verfolgen. Die Ostschweizer hätten jedoch Glück: «Sie sind meist an Orten positioniert, an denen sie einen Blick auf die Piste werfen können», sagt Heeb. Dass die Zivilschützer einem Skistar über den Weg laufen, sei gut möglich. Für viel Aufregung soll eine solche Begegnung aber nicht sorgen: «Die Zivilschützer müssen sich professionell und freundlich verhalten. Wir wollen keine Selfiejäger.» Ein Autogramm und ein kurzer Wortwechsel würden drin liegen, sollte es zu solch einer Begegnung kommen. Anders als bei normalen Einsätzen tragen die Zivilschützer für den besonderen Anlass alle die gleichen Mützen mit dem offiziellen WM-Logo.
Die Zivilschützer aus dem Kanton St. Gallen sind zum ersten Mal an einer Skiweltmeisterschaft im Einsatz. Dazu sei es laut Christian Heeb kurzfristig gekommen: «Die Armee konnte nicht genug Einsatzkräfte zur Verfügung stellen. Als Ersatz wurden die Zivilschutzverantwortlichen aus den Kantonen Graubünden, Zürich und St.Gallen angefragt.» Ob die St. Galler beim nächsten Mal wieder dabei sind, sei noch nicht klar. Der Einsatz in St. Moritz sei ein Testlauf. «Wir wären für eine mögliche Olympiade in Sion gerne im Einsatz», sagt der Koordinator Christian Heeb. (liw)
Was bringt uns Ostschweizer Kantonen die Einsatz-Equipe des VBS «A-EEVBS» bei atomaren Ereignissen?
Wie unterstützt uns der ABC-Messbus des Zürcher Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft «AWEL» bei Anschlägen und Ereignissen mit biologischen Stoffen?
Wie werden diese Elemente aufgeboten und eingesetzt?
Mit welchen Reaktionszeiten darf gerechnet werden?
Wo liegen Möglichkeiten und Grenzen?
Die neu gegründete Gruppe Einsatzsysteme und Individualschutz des Labors Spiez und die Koordinationsstelle für den Bevölkerungsschutz des Kantons Appenzell Ausserrhoden waren bereit, diese Einsatzmittel im Rahmen eines Ostschweizer «A-B»-Präsentationstages vorzustellen.
Detlev Eberhard, Leiter der Koordinationsstelle für den Bevölkerungsschutz des Kantons Appenzell Ausserrhoden und der Verband Zivilschutzkader Ostschweiz luden zu einem AB(C)-Tag nach Herisau ein. Die Einladung richtete sich primär an die Geschäftsstellen der Kantonalen Führungsorgane bzw. an die Koordinationsstellen Bevölkerungsschutz, an die Kommandos und Fachdienste der Kantonspolizeien, an die Feuerwehrinspektoren und Kommandos der mit dieser Thematik befassten Feuerwehren und bzw. Feuerwehr-Stützpunkte, an die Kommandos von ZSO/RZSO, sowie an die kantonalen ABC-Koordinatoren.
Sie erstreckte sich auf die Kantone Graubünden, St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell-Innerrhoden, Thurgau, Schaffhausen, Glarus, Schwyz und Zürich sowie das Fürstentum Liechtenstein.
64 Teilnehmer aus den Kantonen AG, AI, AR, GL, SG, SH, SZ, TG, ZH und dem FL wurden von 13 Referenten und Organisatoren von Bund, dem Kanton ZH und dem Kanton AR über den aktuellen Stand von Auftrag, Material und Einsatzmöglichkeiten informiert.
Die Teilnehmenden waren Angehörige von Polizeicorps, Berufs- und Milizfeuerwehren, kantonalen Führungsstäben, Rettungsdiensten, Care-Teams und Zivilschutzkommandanten aus den Ostschweizer Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein.
Detlev Eberhard, Leiter der Koordinationsstelle des Kantons AR, sorgte dafür, dass dank ausgezeichneter Referenten alle Fragen beantwortet wurden und Beni Geel, Kdt ZS AR, sorgte mit seiner ZS Kp für das leibliche Wohl und die reibungslose Organisation des Tages.
Allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön – es war interessant, abwechslungsreich, kulinarisch hochstehend und vor allem nachahmenswert!
Gunnar Henning, Leiter Zone 8 des SZSV
Am Samstag, 19. September kamen 21 Angehörige des Technischen Hilfswerks (AdTHW) von Friedrichshafen und Umgebung in die frisch renovierte Zivilschutz-Übungsanlage-Bütschwil zum Gegenbesuch.
Major Peter Haag, Präsident des Verbandes Zivilschutzkader Ostschweiz, begrüsste die Gäste, die unter Leitung ihres Geschäftsführers, Herrn Friedrich Walz, mit drei Mannschaftstransportern nach Bütschwil gekommen waren. Besonders geschätzt wurde die Anwesenheit des Ausbildungschef des Kantons St. Gallen, Marc Rüdin und des Zonenleiters der Zone 8 des SZSV, Gunnar Henning.
Vorstand, Instruktoren und Kader aus den Kantonen St. Gallen, Appenzell und Thurgau hatten sich zum Ziel gesetzt den AdTHW die neue Standardausrüstung «Einsatzmaterial eines Pionierzugs» zu zeigen, zu erklären, aber auch mit den Gästen 1:1 einzusetzen. Dabei kam altbewährtes Material zum Einsatz, wie Kombigerät 95 (Spreizer), Motorspritzen Typ 1 und 2, Stollenausrüstung und Hebekissen, aber auch das frisch angeschaffte wie Teleskopleiter, Dreibock mit Winde, Schacht-rettungssortiment, Seilzug mit Benzinmotor, Notstromaggregat 7 kVA, Abbau- und Bohrhammer in der elektrischen und hydraulischen Form, sowie die hydraulischen Kernbohrer und Betonsäge. Grosse Beachtung fanden auch die Mast-Tauchpumpe T6L, die Schmutzwasserpumpe Riverside und die Materialanhänger MAZS 1 + 2 aus dem Kanton Thurgau.
Ein grosses Highlight war die Demonstration von Detlev Eberhard, der zeigte, wie der heutige Zivilschutz mit modernen Geräten jederzeit ein Lagezentrum auf der grünen Wiese einrichten und betreiben kann. Dabei erklärte er, wie mit einem Laptop, einem Handy und einem Grossbild- oder Touchscreenschirm die Lage erarbeitet und für die verschiedenen Rapporte auf- und vorbereitet werden kann.
Auf fünf Posten wurde jeweils eine halbe Stunde instruiert und gearbeitet. Für das gemeinsame Mittagessen wurde der Circuit um 12 Uhr unterbrochen. Die drei verschiedenen Braten mit frischen Salaten kamen bei allen sehr gut an, die meisten füllten ihre Teller gleich zwei Mal. Besonders grossen Anklang fand der alkoholfreie Saft der Mosterei Möhl, ein Getränk, das in Deutschland noch nicht bekannt ist.
Frisch gestärkt wurde dann der Circuit mit den letzten beiden Postenarbeiten fortgesetzt. Zum Schluss zeigten sich Veranstalter und Gäste mehr als zufrieden mit diesem Tag. Man versprach sich gegenseitig, bei Bedarf grenzüberschreitend Hilfe zu leisten und die Kontakte weiter zu pflegen.
Dank gebührt dem Vorstand des Verbandes Zivilschutzkader Ostschweiz, und den Instruktoren Detlev Eberhard, Samuel Signer, Christian Heeb, Beat Thalmann, sowie unserem Kaderkollegen
Yvo Rindlisbacher, der die neuen Materialanhänger aus dem Kanton Thurgau mitbrachte.
Gunnar Henning, Leiter Zone 8
Friedrichshafen 15. November. Eine Katastrophe macht vor einer Landesgrenze keinen Halt. Im Fall der Fälle ist es notwendig, dass Katastrophenschutz-Organisationen auch Länder-Übergreifend tätig werden müssen. Schadenslagen wie Überschwemmungskatastrophe auf dem Balkan im Mai/Juni diesen Jahres sowie die anhaltende Flüchtlingskatastrophen im nahen Osten, bei denen das THW im Einsatz war, zeigen dies deutlich.
Seit 2009 besteht ein enges Kooperationsverhältnis zwischen der Zivilschutzbehörde des Schweizer Kantons St. Gallen und des Geschäftsführerbereiches Biberach des Technischen Hilfswerk. Auf Einladung des Geschäftsführers Friedrich Walz fand heute eine weitere Informations- und Ausbildungsveranstaltung auf dem Gelände des Ortsverband Friedrichshafen statt.
In mehreren Übungsszenarien konnten sich 20 Vertreter des Schweizer Zivilschutzes über die Einsatzfähigkeiten und Möglichkeiten informieren. Ebenfalls konnten sich der Bundestagabgeordnete Lothar Riebsamen vor Ort ein Bild über die gute Länder-Übergreifende Zusammenarbeit machen.
Der Ortsverband Überlingen stellten den Einsatz ihrer Pumpen in der Fachgruppe Wasserschaden/ Pumpen vor. Die Führung von grossen Einsatzen in einer THW-Führungsstelle konnte die Fachgruppe Führung und Kommunikation des Ortsverbandes Wangen vorstellen. Den Einsatz des «Einsatz-Sicherungssystem» ESS, mit dem zuletzt das durch ein Feuer stark geschädigte Parkhaus in Ravensburg überwacht wurde demonstrierte die Fachgruppe Ortung des Ortsverbandes Weingarten. Neben der Fachgruppe Räumen des Ortsverbandes Friedrichshafen, die die Fähigkeiten ihres Bergeräumgerät – unter anderem mit einem Aufbruchhammer – zeigte, führte ein Team der 1. und 2. Bergungsgruppe die Rettung eines Verletzten aus einem verschütteten Gebäude durch. Die Lichtleistung zum Ausleuchten einer Einsatzstelle stellte der Ortsverband Pfullendorf mit seiner Fachgruppe Beleuchtung aus.
Der THW Geschäftsführer Friedrich Walz stellte den anwesenden Gästen die Länder und Organisationsübergreifende Struktur des Katastrophen- und Zivilschutzes der Bundesrepublik Deutschland vor und ging auch auf die Organisation und Einbindung des Technischen Hilfswerk sowie über deren Anferodung im Krisenfall ein.
Das Amt für Militär und Zivilschutz koordiniert und unterstützt die kantonalen und kommunalen Vorsorge- und Vorbereitungsmassnahmen für die Katastrophen- und Nothilfe durch die Partnerorganisationen Polizei, Feuerwehr, Gesundheitswesen, technische Betriebe und Zivilschutz. Neben der Durchführung von Ausbildungen stellt die Behörde bei Katastrophen und Notlagen die ersten Maßnahmen des Kantonalen Führungsstabes und die Zusammenarbeit mit der Armee sicher.
Das THW ist die operative Bevölkerungsschutzorganisation der Bundesregierung. Seit seiner Gründung im Jahr 1950 leistet das THW im Auftrag des Bundesinnenministeriums technische Hilfe im In- und Ausland. Bundesweit engagieren sich in ihrer Freizeit mehr als 80'000 Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich in den bundesweit 668 THW-Ortsverbänden. Davon sind 40'000 aktive Einsatzkräfte und 15.000 Jugendliche. Das Leistungsspektrum des THW reicht im Ausland von der akuten Nothilfe bis zum längerfristigen, partnerschaftlichen Engagement beim Wiederaufbau. Mit so genannten «Schnelleinsatzeinheiten» steht das THW im Katastrophenfall für humanitäre Soforthilfeeinsätze bereit.
Gunnar Henning, Vorstandsmitglied des SZSV und Leiter der Zone 8 (SG, AR, AI, FL) Mitglied des Verbandes «Zivilschutzkader Ostschweiz»
Im Auftrag des SZSV hat Gunnar Henning Kommandanten und Kader der Zivilschutzorganisationen um ihre Meinung über den Schlussbericht gebeten. Er ist auch offizieller Vertreter des Verbandes Zivilschutzkader Ostschweiz. Das kantonale Papier wird zum Teil positiv, mehrheitlich aber ernüchternd kritisch bis ablehnend bewertet.
Die Mehrheit findet den Zeitpunkt der Studie verfrüht, da gleichzeitig auf Bundesebene in vier Teilprojekten von ZS 2015+ die folgenden Themen bearbeitet werden:
1 = Leistungsprofil, Organisation und Bestände
2 = Interkantonale Zivilschutzstützpunkte
3 = Dienstleistungs- und Ausbildungssystem
4 = Vorsorgeplanung «Bewaffneter Konflikt»
Viele Kommandanten sind der Meinung, dass zuerst die Ergebnisse auf Stufe Bund abgewartet werden sollten, bevor der Kanton aus Spargründen voreilige Beschlüsse fasst.
Die Neuorganisation durch Reduktion von 20 Zivilschutzorganisation zu nur noch acht regionalen und einer kantonalen ZSO wird im Grundsatz begrüsst, da die Leitungen professioneller werden. Kritisiert wird aber die Zusammensetzung einzelner neuer Regionen als Papierlösung ohne Berücksichtigung regionaler Gegebenheiten.
Im Weiteren wird darauf hingewiesen, dass bereits 2001/2002 in einer Arbeitsgruppe aus Zivilschutzkommandanten unter Leitung von Hanspeter Wächter Lösungen für eine Regionalisierung gesucht wurden und die heute vorliegende Variante damals durchfiel. Als fraglich werden die Region Wil und die RZSO Bodensee beurteilt:
Die Reduktion von heute 5'300 auf künftig 3'300 Angehörige des Zivilschutzes (AdZS) wird automatisch eine Reduktion von Dienstleistungen nach sich ziehen, vor allem im Katastrophenfall, wo Manpower gefragt ist. Offene Fragen bleiben:
Eine Bestandesreduktion kann zwar durch eine Verringerung der auszubildenden AdZS erreicht werden (Kosteneinsparung). Es kann aber nicht Aufgabe des Kantons sein, dienstpflichtige, angehende AdZS nicht auszubilden, nur um Kosten zu sparen. Es handelt sich immerhin um eine Dienstpflicht und nicht um ein Finanzventil.
Der Einsatzwert der RZSO wird massiv verringert. Ob die Auftragserfüllung, vor allem bei den Pionieren mit den reduzierten Beständen im Ernstfall realisiert werden kann, ist fraglich. Wo bleiben die Verankerung mit der Bevölkerung, und vor allem die Ortskenntnisse die von der Feuerwehr gefordert werden?
Die AdZS sind die einzige Reserve der Gemeinde. Diverse Arbeiten können mit einem kleineren Beständen nicht mehr durchgeführt werden. Die immer grossgeschriebene Nachbarhilfe funktioniert nicht, da sie ja von einigen Kommandanten "grosszügig" verrechnet wird.
Die Ausweitung des Leistungsspektrums des Zivilschutzes auf Polizeiassistenzdienst, und Gesundheitsdienste (Pflege, Care, Transporthelfer) wird unterschiedlich beurteilt: Der Polizeiassistenzdienst wird meist als sinnvoll erachtet, jedoch nicht aufgeteilt in STAPO SG (3 Züge) und KAPO SG (1 Zug). Die Pol D Kp muss an einem Ort angesiedelt sein mit Zugriffsmöglichkeit für STAPO und KAPO ⇒ Kostenoptimierung und Steigerung des Einsatzwertes.
Pflege, Care und Transporthelfer ist nicht Aufgabe des ZS und wird auch von Rettung SG nicht gewünscht. Besonders Transporthelfer erfüllen in keiner Art und Weise die angedachten Vorgaben und Ziele, da lediglich 2 bis 7 Tage pro Jahr für die Erfüllung dieser Aufgabe absolut zu wenig sind. Care benötigt es überhaupt nicht, da dies durch den Kanton geregelt und für die PEH bereits ein funktionierenden kantonales Konzept vorhanden ist.
Wie will man bei weniger auszubildenden AdZS ein Sparpotenzial in Franken und Instruktoren erreichen, wenn gleichzeitig neue Funktionen und Aufgaben aufgebaut werden? Völlig abwegig ist der Gedanke, AdZS sollten Dienstleistungen zu Gunsten der Polizei oder des Gesundheitswesens ohne Kostenabgeltung erbringen.
Die jährliche Entlastung des kantonalen Budgets um 2,2 Millionen Franken (bisher 2,75 Mio Franken) wird als Mogelpackung empfunden:
Jährliche Einsparungen des Kantons von 2,2 Mio = über 80% des bisherigen Aufwandes von 2,75 Mio ist unrealistisch und gefährlich - tönt aber politisch gut. Es ist ein grosser Trugschein, da einerseits die Periodische Schutzraumkontrolle (PSK) A durch den Kanton gemacht werden soll, jedoch die dafür notwendigen Stellen nicht budgetiert sind. Zudem sind keine konkreten Zahlen kommuniziert.
Nur weil das Geld aus einer anderen Kasse kommt, ist das noch lange keine Entlastung. Es findet zwar eine Entlastung des kantonalen Budgets statt, aber Gelder werden keine eingespart. Es werden einfach Gelder von der einen zur anderen Kasse umverteilt. Das BZG lässt zwar im letzten Absatz über die Verteilung der Ersatzbeiträge einen gewissen Spielraum offen. Aber diese Gelder in die Ausbildung zu stecken damit der Kanton Geld spart, ist definitiv sehr/zu heikel.
Die vermehrte, erweiterte Nutzung der Ersatzbeiträge ist gesetzlich fragwürdig und zweckentfremdend, vor allem, da der Kanton SG flächendecken noch nicht über 100% Schutzplätze für die Bevölkerung verfügt:
Da in vielen Gemeinden (mit Wissen des Kantons) die Schutzraumkontrollen nicht durchgeführt wurden, könnten massive Kosten zulasten der Ersatzbeiträge entstehen für Schäden an nicht/nie kontrollierten privaten und öffentlichen Schutzräumen.
Der ursprüngliche Zweck der Beiträge wird etwas gar weit ausgelegt. Dies könnte dazu führen, dass die Erhebung von Ersatzbeiträgen insgesamt unter Beschuss kommt. Auch mit Ersatz-beiträgen muss kostenbewusst umgegangen werden. Es wird Material angeschafft, welches nicht gebraucht wird. Der Kanton und die Gemeinden werden dadurch finanziell belastet. Das ist reine Quersubvention der Feuerwehr.
Die Leitung der verschiedenen Zivilschutzorganisationen durch einen kantonalen Lenkungsausschuss wird in der vorliegenden Form abgelehnt:
Die Inkraftsetzung per 1. Januar 2016 mit einer Übergangsfrist von zwei Jahren ist bezüglich der Reform auf Stufe Bund sehr kritisch. Es gilt, erst wenn man weiss was auf Bundesebene passiert, kann man Deadlines setzen. Alles andere ist Selbstverwirklichung und Zwängerei. Solange die gesetzlichen Grundlagen nicht angepasst und das Vorgehen nicht definiert ist ⇒ nicht umsetzbar! Bundesgesetze/Weisungen stehen über kantonalen Gesetzen/Weisungen.
Material und Persönliche Ausrüstung werden unterschiedlich beurteilt:
Sehr wichtig ist die persönliche Ausrüstung. Diese muss ermöglichen, dass ein AdZS bei jeder Witterung seinen Auftrag, geschützt vor Wetter und Kälte, sicher erfüllen kann. Dies insbesondere auch in Bezug auf das nicht optimale Schuhwerk der Pioniere (zurzeit ohne Stahlkappe). Die Grundausrüstung ist gut und einsatztauglich, muss aber den regionalen Bedürfnissen angepasst werden.
Die vorgesehene Bereitstellung von Transportmitteln ist Voraussetzung zur Auftragserfüllung. Wenn die Anforderung wie bis anhin bestehen, soll/muss volle Mobilität gegeben sein, denn ohne Mobilität ist kein rascher Einsatz möglich (1 Stunde).
Bei der Beschaffung des ZS-Materials (feuerwehrtaugliches Material) sollten auch die Partner bei den Kosten beteiligt werden. Die Gefahr besteht, dass bei den Sicherheitsverbänden (St. Gallen, Gossau, Wil) das Material über den ZS gekauft wird um anschliessend im Feuerwehr-Dienst eingesetzt zu werden.
Bei Grossereignis im Kanton muss klar geregelt werden:
Der Zeitpunkt von Studie und Umsetzung ist verfrüht, da gleichzeitig auf Bundesebene in vier Teilprojekten das Thema ZS 2015+ bearbeitet wird und erste Resultate im August 2014 und wegweisende Beschlüsse erst 2015 zu erwarten sind.
Die Reduktion auf 8 regionale und eine kantonal RZSO wird im Grundsatz begrüsst. Die vorliegende Lösung wird aber mehrheitlich abgelehnt, da sie zu wenig Rücksicht auf die heutige gewachsene Strukturen genommen wird. Der jetzige Lösungsvorschlag wurde 2002 bereits einmal von den Kdt abgelehnt.
Die Bestandesreduktion (von 5'330 auf 3'300 AdZS) wird massiv kritisiert:
Die Ausweitung des Leistungsspektrums wird im Bereich Polizeiassistenzdienst begrüsst mit der Einschränkung, dass nur eine Formation für STAPO und KAPO gebildet werden soll. Die Ausdehnung auf Pflege, Care und Transporthelfer wird grossmehrheitlich abgelehnt:
Die Budgetentlastung um 2,2 Mio Franken ist keine reine Entlastung, da das Geld aus den Ersatzbeiträgen genommen wird.
Das Thema sollte erst aufgegriffen werden, wenn flächendeckend für die gesamte Bevölkerung 100 % Schutzplätze zur Verfügung stehen. Rückgebaute Zivilschutzanlagen die als öffentliche Schutzräume umgenutzt werden, sollen jetzt ausgerüstet und eingerichtet werden. Da einige ZSO noch nie eine PSK durchgeführt haben, besteht hier grosser Handlungsbedarf und wahrscheinlich entstehen auch grosse Kosten bei der Sanierung von privaten und öffentlichen Schutzräumen. Erst dann wird klar, wie viel Geld der Ersatzbeiträge noch zur Verfügung stehen wird. Die PSK A soll weiterhin durch die Zivilschutz-Kdt erledigt werden und nicht durch den Kanton.
Die erweiterte Nutzung der Ersatzbeiträge spricht gegen den eigentlichen Sinn dieser Beiträge. Mit dem neuen Material und dessen Einsatzdoktrin werden die Feuerwehren quer subventioniert. Die Ausbildung damit zu finanzieren ist ein absolutes «No Go».
Der Kantonale Lenkungsausschuss stösst auf grossen Widerstand:
Das Material und die persönliche Ausrüstung werden unterschiedlich beurteilt:
Reduktion des Dienstalters auf 30 Jahre wird abgelehnt:
Die Zusammensetzung der Projektgruppe wird stark kritisiert. Zum einen hatte es zu viele Vertreter von Partnerorganisationen und zu wenig reine Kommandanten von ZSO und zum anderen waren die Regionen mit grossem Gefahrenpotential völlig untervertreten. Es wäre von Vorteil gewesen, wenn Zivilschutz-Fachleute (Instruktoren, langjährige Kommandanten und Mitarbeiter aus dem AfMZ die Projektgruppen geführt hätten.
Die Mehrheit von Kommandanten (Kdt) und Kader stellt folgende Forderungen an den Kanton:
Die Ersatzbeiträge (EB) sollen zweckgebunden verwendet werden aber auf keinen Fall für Ausbildungszwecke missbraucht werden.
Der Kanton soll die Periodische Schutzraumkontrolle (PSK) in allen Gemeinden und RZSO durchsetzen, dafür sorgen, dass die Mängel behoben werden und die PSK A (Organisation der PSK) weiterhin den Zivilschutz-Kdt übertragen.
Die «GUP-Anlagen» ( G eschützte U nterkunft für P artnerorganisationen) die als öffentliche Schutzräume (OSR) vorgesehen sind, sollen jetzt zulasten der EB rückgebaut und für den neuen Zweck ausgebaut und eingerichtet werden.
Die Neuorganisation (Reduktion der RZSO) soll in einem separaten Vernehmlassungsverfahren mit allen Partnern (Gemeinden, Zivilschutz-Kdt, Regionen und Partnerorganisationen) neu überarbeitet und angepasst werden.
Es soll auf die Anschaffung von hydraulischem Material gänzlich verzichtet werden.
Jede RZSO soll mobil sein und über genügend Fahrzeuge (Fz) verfügen, damit der WK-Betrieb und auch Ersteinsätze selbständig durchgeführt werden können. Weitere Fahrzeuge und zusätzliches Material soll in Stützpunkten abrufbar und nachfassbar sein. Die Koordination der Stützpunkte und des dort vorhandenen Materials und der Fahrzeuge soll der Kanton übernehmen.
Auf die Ausweitung des Leistungsspektrums auf Pflege, Care und Transporthelfer soll verzichtet werden. Die Ausdehnung des Polizeiassistenzdienstes auf die KAPO wird begrüsst.
Die Bestandesreduktion in der vorliegenden Form wird abgelehnt. Sie muss noch einmal überprüft und gegen oben korrigiert werden – der Zivilschutz ist und braucht «Manpower».
Der Kanton soll dafür sorgen, dass alle Schutzdienstpflichtigen gleich behandelt werden und ihre Pflicht auch ausüben können. Eine Reduktion des Dienstalters auf 30 Jahre wird abgelehnt.
St. Gallen, 11. August 2014
Für den SZSV (Zone 8) und den VZK OST
Gunnar Henning
Vorstandsmitglied des Schweizerischen Zivilschutzverbandes (SZSV) Leiter der Zone 8 des SZSV: SG, AR, AI, FL Offizieller Vertreter des Verbandes Zivilschutzkader Ostschweiz (VZK OST)
Hafnerwaldstr. 19, 9012 St. Gallen
071 277 75 25 / 079 588 66 35, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Ein heftiges Gewitter ereignete sich am Montag 28. Juli 2014 im Gebiet Oberweidist – Gätziberg. Grosse Regenmengen führten innerhalb kurzer Zeit (ca. 45 Minuten) zu Überschwemmungen und Zerstörungen in Altstätten. Bei der Bädlibrücke verkeilten sich Baumstämme und Geschiebe im Bachbett. Dies führte dazu, dass der Stadtbach das Bachbett verliess und Wasser und Schlamm sich durch die Strassen von Altstätten wälzten. Zahlreiche Keller und Tiefgaragen wurden bis an die Decken mit Wasser gefüllt. Weil das Wasser entlang der Strassen floss wurden auch Gebäude die weit entfernt vom Stadtbach liegen in Mitleidenschaft gezogen.
Bädlibrücke
Bereich der Bädlibrücke
Untertor - Ringgasse Blickrichtung Bädlibrücke
Untertor Blickrichtung Churerstrasse: Das Wasser floss Richtung Churerstrasse – Städlenstrasse – Bahnhofstrasse (bis zum Bahnhof) – Tiefenackerstrasse
Schreinerei Popp: Werkstatt total überflutet – alles zerstört
Nach dem Abfliessen des Wasser blieb zäher Schlamm liegen, der beim Trocknen zu Beton wurde.
Das Bachbett musste mit Baumaschinen vom Geschiebe befreit werden
Am Montag 28. Juli 2014 um 19.22 wurde der Stab des RFO und der Kdt ZSO Oberes Rheintal aufgrund des Ereignisses aufgeboten. Im Verlaufe des Abends wurde das Personal der Betreuung und der Unterstützung aufgeboten. Am Dienstagmorgen um 07.00 Uhr rückten 75 Mann (ca. 50% des Bestandes) trotzt der Ferienzeit ein. Das Personal wurde auf drei Arbeitsplätze aufgeteilt. die Aufträge waren bei allen Arbeitsplätzen gleich. Keller und Erdgeschosse räumen und vom zähen Schlamm befreien. Dies geschah entweder durch Absaugen mit Saugwagen oder Druckfässer von Bauern oder durch Heraustragen mit Eimern. Ein Objekt wurde soweit vom Personal der ZSO gereinigt, so dass man sagen konnte es ist «schaufelrein». Die Feinreinigung mussten dann die Bewohner selber oder ein Reinigungsinstitut übernehmen. In einer besonders betroffenen Tiefgarage wurden, nach dem zuerst nach einer vermissten Person gesucht worden war, die totalzerstörten Autos herausgezogen, Erst dann konnte sie vom Schlamm gereinigt werden. Im Verlaufe des Dienstages kamen die RZSO St. Gallen mit 30 AdZS und die ZSO Wil mit 15 Mann als Unterstützung in den Einsatz. Die ZSO Wil blieb bis Mittwoch, die RZSO St. Gallen bis Donnerstag im Einsatz. Am Donnerstag 31. Juli und Montag 4. August unterstützte die ZSO Uze die Einsatzkräfte in Altstätten. Nachdem die RZSO «oberes Rheintal» auch am 1. August gearbeitet hatte, konnte der Einsatz am Samstag 2. August abgeschlossen werden.
Hans Dürr, Kommandant der ZSO «oberes Rheintal»
Herisau. Gut 50 Gäste durften sich beim Herbstanlas des Verbandes Zivilschutzkader Ostschweiz (3. Oktober 2018) aus der neuen Zivilschutzfeldküche verpflegen lassen. Die Jungköche, welche sich in der zweiten Woche ihrer Grundausbildung befinden, zauberten ein eindrückliches 4-Gang-Menu für alle Besucher auf den Tisch. Im Anschluss an das Nachtessen präsentierte die Firma GEOINFO IT AG die mit dem Kanton Appenzell Ausserrhoden zusammen entwickelte Zivilschutz-Applikation für die Steuerung Schutzraumbau, die Periodische Schutzraumkontrolle und die Zuweisungsplanung.
Seit letztem Jahr verfügt der Kanton St. Gallen über eine mobile Feldküche für Zivilschutzeinsätze. Damit diese im Notfall eingesetzt werden kann, lernen die jungen Köche in der Grundausbildung den Umgang mit der Küche und dem Zusatzmaterial – dieses wird in einem zweiten Anhänger mitgeführt. Mit dieser Küche können zwei Mal pro Tag bis 600 Mahlzeiten zubereitet werden. In den vier gasbetriebenen Kochmodulen können reichhaltige und abwechslungsreiche Menus vorbereitet werden.
Damit die Küchenmannschaft am Präsentationsanlass in Herisau gefordert war, waren 60 Besucherinnen und Besucher eingeladen worden. Diese wurden mit diversen Apéro-Häppchen empfangen. Weiter ging es dann im Essraum der Zivilschutzanlage Müli in Herisau, wo den Gästen ein 4-Gängemenu serviert wurde. Vorspeise: Sellerie-Dattel-Suppe; Zwischengang: Herbstsalat mit Ei, Speck und Croutons; Hauptspeise: Stroganoff mit Spätzli und Rosenkohl und schliesslich der Dessert: Zwetschgenkompott mit Griesscrème und Zimt.
Der nächste Programmpunkt widmete sich dem Thema Schutzraumverwaltung. Der Kanton Appenzell Ausserrhoden ist seit längerem daran, eine zukunftsträchtige Lösung zu schaffen, welche den aktuellen Ansprüchen an die Technik entspricht. Zusammen mit der Firma GEOINFO IT AG, welche ihren Sitz in Herisau hat, konnte eine revolutionäre Softwareapplikation entwickelt werden. Mit dieser lassen sich die Steuerung des Schutzraumbaus, die Periodischen Schutzraumkontrollen (PSK) und die Zuweisungsplanung (ZUPLA) planen und ausführen. Speziell an dieser Applikation ist die Möglichkeit, alle Planungen visuell auf einer Karte anzuzeigen. Gebäude, die über einen Schutzraum verfügen, werden farbig, entsprechend der Kategorie (private oder öffentliche Schutzräume) angezeigt. Mit einem Klick auf das Gebäude erscheint ein Fenster mit allen Informationen wie Schutzplätze, Qualität, Baujahr, Besitzer usw.
Grösstes Novum: Die Firma GEOINFO IT AG und die Firma OM Computer Support AG sind zusammen eine strategische Kooperation eingegangen. Somit werden künftig auch hier die besten Zutaten vermischt. Die ersten Software-Lösungen sind auf Mitte 2019 geplant.
Informationsveranstaltung für Kommandanten und oberes Zivilschutzkader der Kantone SG, AR, AI, TG und ZH zu den Themen:
Referent: Martin Erb, Hauptabteilungsleiter Zivilschutz der Stadt Winterthur, Präsident der Technischen Kommission des SZSV, Leiter der Vernehmlassungsgruppe des SZSV
Referent: Gunnar Henning, Vorstandsmitglied des SZSV, Zonenkoordinator und Zonenleiter der Zone 8 (SG, AR, AI, FL)
Die Veranstaltung findet im Kommandoposten Waldau statt, wird um 10 Uhr beginnen und nach der gemeinsamen offerierten Verpflegung (Kinderfestbratwurst, Bürli und Getränke) gegen 12.30 Uhr oder auch später enden.
Weitere Informationen: Download PDF
Link zur An- respektive Abmeldung: www.doodle.com
Peter Haag, hauptamtlicher Instruktor, Kommandant der ZSO UZE, Präsident des Verbandes Zivilschutzkader Ostschweiz (SG, GR, TG, AI, AR, SH, ZH), Kantonsrat für die SVP, wurde zum Nachfolger von Marc Rüdin als Ausbildungschef des Kantons St. Gallen gewählt.
Christian Heeb wurde neuer Präsident des Verbandes Zivilschutzkader Ostschweiz und ist auch der neue Mitgliedervertreter des Kantons St. Gallen in der Zone 8.